Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht hinaus und helfen ihm?"
    Der Mann wirkte halb wahnsinnig vor Wut und Enttäuschung, vor Unsicherheit und dem Wunsch, diese Szene hier zu verlassen. Die Schüsse hatten aufgehört, und in die Stille hinein summte der Minikom, der irgendwo auf der Tischplatte lag.
    Dann schrie Claudia und warf sich zur Seite.
    Gucky war bei dem Geräusch des herunterfallenden Geschirrs aufgewacht. Er hatte viel zu lange gebraucht, um sich hier zurechtzufinden. Außerdem war er benommen. Aber nicht zu benommen, um nicht zu merken, dass er und Claudia sich in akuter Lebensgefahr befanden. Er sah den Rücken des Mannes, sah den Lauf der Waffe, der jetzt leicht zu zittern begann, und wie durch einen dicken, gelben Nebel hörte er, wie der Mann sagte: „Ihm ist nicht mehr zu helfen. Ich muss Sie töten. Sie kennen mein Gesicht, selbst wenn mir die Flucht gelingt ..."
    Er brach ab.
    Der Minikom summte noch immer.
    Guckys große Augen richteten sich auf die Tischplatte, und er konzentrierte sich. Es machte ihm ungeheure Mühe, aber er wusste, dass der Tod die Alternative war. Langsam schwebte die Tischplatte senkrecht hoch, berührte fast die Decke und glitt dann die Decke entlang, auf den Durchgang zur Küche zu. Als sie sich genau über dem Fremden befand, verließen Gucky die Kräfte, und er fiel bewusstlos zurück. Mehr als eine Tonne granitdunkler Stein, oberflächenbearbeitet und hochpoliert, fiel aus einer Höhe von rund vier Metern herunter.
    Der Stein begrub den Fremden unter sich und tötete ihn im Bruchteil einer Sekunde. Als der Stein die Waffe zerschmetterte, löste dies eine dumpfe Explosion aus, und die Steinsplitten surrten durch den Raum, zerbrachen das Glas und bohrten sich in die Bezüge der Sessel.
    Claudias Schrei brach ab.
    Übergangslos erschien Ras Tschubai neben Cascal.
    Als Cascal sah. dass Commander LaGrange Tuscalosa sich anschickte, die Deckung zu verlassen, musste er reagieren. Er legte den Lauf der Waffe dicht an den Stein, zielte genau und drückte ab. Als sich sein Zeigefinger um den Abzug krümmte, sprang der Fremde auf.
    Cascal traf ihn genau in den Kopf.
    Dann fiel ein breiter Schatten über ihn, und mit einer blitzartigen Bewegung rollte er sich auf den Rücken und riss die Waffe hoch.
    Er starrte, noch bevor Ras „Halt!" rief, in das Gesicht des Teleporters.
    „Das wäre um ein Haar Ihr Fehler gewesen", sagte Cascal leise.
    Tuscalosa lief jetzt geduckt auf die Stelle zu, an der sich der Fremde befand. Er hob die Hand und rief: „Cascal?"
    Mühsam, mit nassem Raumanzug, erhob sich Joaquin. Wasser sickerte aus seinem Haar in die Augen und tropfte von der Nase und vom Kinn.
    „Tot?" rief er, obwohl er nicht daran zweifelte.
    „Ja!"
    „So", sagte Cascal. „Es ist nur einer übrig. Vermutlich hat dieser Pedolotse hier die Flucht decken wollen. Ras, tun Sie uns einen Gefallen?"
    Tschubai erwiderte: „ Selbstverständlich."
    „Dann sehen Sie nach, wie es Claudia und Gucky geht. Ich bin sehr beunruhigt - sie sind dort drüben. Übrigens: Wir treffen uns dort, so schnell es geht."
    „Verstanden."
    Der Teleporter verschwand, und das Geräusch der sich bewegenden Luft war alles, was er zurückließ. Er erschien eine halbe Minute später, als sich gerade Tuscalosa und Cascal neben der Brücke trafen. Das Material dieses kleinen Bauwerks wies die schweren Spuren des Beschusses auf.
    Das Gesicht Ras war ernst, als er sagte: „Gucky ist wieder bewusstlos. Claudia am Rand eines Nervenzusammenbruches, und den letzten Pedolotsen hat der Mausbiber mit einer Tischplatte zerschmettert. „ Cascal nickte und sagte murmelnd: „Und das alles hat das Leben Ovarons, Merceiles und der achttausend Terraner der MARCO POLO gerettet."
    Sie gingen langsam und schweigend zurück in den Aufenthaltsraum. Als sie dort eintrafen, kamen gerade Icho Tolot und Alaska Saedelaere herein.
    Und hinter ihnen betrat Florymonth II zum letzten Mal den Schauplatz. Er wirkte unbeteiligt und souverän wie immer.
    Er sagte: „Ich habe eine Botschaft der Urmutter. Sie sollen sie hören."
    „Sprich!" sagte Cascal.
    „Die Urmutter hat sämtliche Schaltungen rückgängig gemacht.
    Sie schickt die Sammler an ihre Ausgangspunkte zurück. Sie hat, teilweise durch mich, zum anderen Teil durch ihre Rezeptoren, die Auseinandersetzung beobachtet und ist nunmehr fest überzeugt, dass die Terraner die wirklichen Freunde Ovarons und somit des Volkes der Ganjasen sind."
    Cascal sagte kaltschnäuzig: „Diese Menge an Einsichtsvermögen adelt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher