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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos
Autoren: Unbekannt
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an.
    Cascal überlegte sich noch einmal, was ausgemacht worden war.
    K bedeutete Flucht um jeden Preis für die MARCO POLO.
    I hieß: Keine Falle für die Terraner.
    B war eine alarmierende Meldung: Ich, Ovaron, bin in Lebensgefahr, sagte der Kode aus.
    C bedeutete: Bin nicht in Gefahr.
    Roi fragte leise: „Ich erkenne den ersten Buchstaben. Es ist ein M."
    Cascal sagte leise: „Nach unserem Kode bedeutet es, dass eine große Gefahr herrscht."
    Also war es eine allgemeine Gefahr, nicht speziell für Ovaron oder die Terraner.
    „Dann kam ein D", sagte Joaquin Manuel. „Es bedeutet: „Ich, Ovaron, kann klärend eingreifen und die Situation bereinigen."
    Wieder begann der Pseudokörper rhythmisch zu pulsieren.
    Aber es bildeten sich weder verlaufende Ränder noch die typischen kochenden Blasen, noch legte sich das rötliche Flimmern über die Masse des Pseudokörpers. Der Oberst las leise den nächsten Buchstaben des Kode ab.
    „Ein F", sagte er.
    „F ist die verschlüsselte Nachricht, dass wir an Bord der MARCO POLO größte Vorsicht walten lassen sollen. Gleichzeitig bedeutet es, dass wir nicht um jeden Preis handeln dürfen. Der Vorschlag lautet: Warten", sagte einer der Offiziere.
    „Sie haben richtig aufgepasst, mein Lieber", murmelte Cascal.
    „Aber das H, das jetzt gesendet wird, heißt... „ „... dass Ovaron eine Falle befürchtet", ergänzte Roi Danton.
    Diese Nachrichtenpulsation war von Ovaron zusammen mit den Mutanten und den Verantwortlichen der MARCO POLO vor dem Verschwinden der beiden Cappins vereinbart worden. Natürlich war die Kommunikation ziemlich ungenau, aber dadurch, dass nur einzelne Symbole durchgegeben zu werden brauchten, ließ sich eine Nachricht doch recht genau übermitteln. Für feinere Informationen, etwa Zahlen und genaue Werte, war dieses Verfahren ungeeignet. Es brauchte auch bei dem der es anwendete, also in diesem Fall bei Ovaron, eine geradezu phantastisch genaue Konzentration und einen riesigen Energieaufwand.
    „Wie lautet der komplette Text?" erkundigte sich Claudia Chabrol.
    Cascal zählte an den Fingern auf: „M. Große Gefahr. D. Kann noch klärend eingreifen und die Gefahr bereinigen. F. Größte Vorsicht an Bord der MARCO POLO. Und schließlich H. Ich befürchte eine Falle. „ Joaquin Manuel Cascal holte eine Packung aus der Brusttasche, bot Zigaretten an und zündete sich schließlich, da niemand sonst rauchen wollte, eine Zigarette an. Es war heiß und stickig In dem winzigen Raum, und das Brummen der Luftumwälzanlage erfüllte die Luft.
    Die beiden Pseudokörper lagen ruhig pulsierend da - die Gefahren schienen vorüber zu sein. Noch immer schwebte die MARCO POLO bewegungslos inmitten der Sammler.
    Claudia Chabrol fragte: „Es ist klar, dass uns Ovaron eine Warnung durchgegeben hat.
    Aber was bedeutet diese Information für uns?"
    Cascal zuckte mit den Schultern. Er sah zur Tür, blickte kurz zu Roi Danton hinüber und wandte sich dann wieder der Ärztin zu.
    „Ich weiß nicht recht", sagte er. „Er hat uns zuerst nur eine Art Lebenszeichen gegeben. Ferner ist deutlich, dass für unser Schiff eine gewisse Gefahr besteht."
    Ein Offizier meinte: „Das wissen wir auch ohne Ovarons Nachrichten. Diese verdammten Sammler sind daran schuld."
    Roi Danton schnippte plötzlich mit den Fingern.
    „Das ist es!" sagte er scharf.
    Aller Augen richteten sich auf ihn.
    „Ovaron steht auf irgendeine Weise mit diesen Sammlern in Verbindung. Wahrscheinlich weiß oder ahnt er, dass die Sammler sich um unser Schiff gruppiert haben. Das ist die einzige Möglichkeit. „ „Richtig", sagte Cascal. „Sonst wäre diese Warnung, abgesehen von ihrer Funktion als Lebenszeichen, sinnlos gewesen."
    Die wenigen Personen in dem kleinen Nebenraum schwiegen; sie versuchten, das Gehörte und Erlebte zu verarbeiten. Eine Warnung war ausgesprochen worden, Merceile oder Atlan waren in Lebensgefahr gewesen, und Ovaron hatte eine Warnung durchgegeben.
    Einige Minuten vergingen. Dann sagte Roi Danton: „Ich werde allmählich unruhig - dieser Mutantenalarm eben ..."
    Er konnte nicht ausreden.
    Ein Interkom flammte auf. Eine aufgeregte Stimme sagte laut: „Mister Danton ... der zweite Mutantenalarm!"
    Roi fuhr herum und schaute in den Bildschirm.
    „Was gibt es?" fragte er.
    Sie erfuhren es in den nächsten Sekunden.
    Zwischen der Botschaft Ovarons und dem zweiten Mutantenalarm waren nur einige Minuten vergangen. Die Mutanten spürten jetzt wieder jene eigentümlichen Dakkarimpulse, die
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