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0481 - Im Schlund des Dreitöters

0481 - Im Schlund des Dreitöters

Titel: 0481 - Im Schlund des Dreitöters
Autoren: Jason Dark
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schwammen und zitterten noch immer dicht unter der Oberfläche. Ihre Mäuler waren weit aufgerissen, sogar das des Menschen in der Mitte.
    Vielleicht war er sogar der Anführer dieses dreischädeligen Monstrums. Für die Agenten durfte dies kaum eine Rolle spielen. Sie hingen praktisch in den unsichtbaren Fesseln und konnten nichts dagegen tun, daß sie noch tiefer sanken.
    Die andere Kraft war eben unerbittlich!
    Jawalkow schaute auf den Höhenmesser. »Das sind noch zwei Meter, Freunde, dann haben wir es hinter uns.«
    »Vielleicht können wir aussteigen!« schlug Orgenkin vor.
    »Und dann?«
    »Durch die Brühe schwimmen und dann an den Wänden hochklettern, auch wenn die glatt aussehen.«
    »Ich weiß es nicht.«
    Die Männer schwiegen. Sie dachten darüber nach, wie sie sich retten konnten.
    Jawalkow meldete sich wieder. »Wir haben Kontakt!« meldete er. »Wir haben Kontakt.«
    »Dann raus!« Tarbow öffnete den Ausstieg an seiner Seite. Er schaute nicht, was seine Kollegen taten, er wollte die Maschine verlassen, weil sie ihm vorkam wie ein Sarg.
    An der Außenseite kletterte er in die Höhe, um auf das Dach des Hubschraubers zu gelangen.
    Tief duckte sich Orgenkin, damit er nicht von den Blättern erwischt wurde. Sie hätten ihn sonst in Stücke gerissen.
    Flach lag er auf dem Bauch und schaute seitlich auf die rote Flüssigkeit, in der die drei widerlichen Gesichter schwammen. Sehr deutlich konnte er den dunkelgrünen Krokodilschädel erkennen.
    Daneben befand sich die schreckliche Fratze, und an der anderen Seite wuchs der Rattenschädel aus der Schulter.
    Ein Bild des Schreckens, und ein verdammt gefährliches, denn plötzlich griff der Krokodilschädel an.
    Er schnellte aus der feurigen Masse, klatschte noch gegen den Hubschrauber und riß sein Maul weit auf.
    Orgenkin wollte sich zurückziehen. Er war viel zu langsam. Das Krokodil erwischte ihn.
    Zuerst biß es sich an seinem Arm und an der Schulter fest. Der Russe brüllte wie noch nie in seinem Leben. Die Schmerzen rissen ihn fast in die Bewußtlosigkeit, aber die gnädige Ohnmacht wollte einfach nicht kommen.
    Jawalkow und Tarbow sahen in sein verzerrtes Gesicht und starrten auch auf das weit geöffnete Maul des Krokodils, das den Mann einfach schluckte.
    Tarbow trommelte mit beiden Fäusten auf seine Oberschenkel. Dabei schrie er, während sein Kollege, der Pilot, nichts sagte. Er starrte aus dem Hubschrauber nach draußen. Sein Gesicht war aschfahl geworden, und er merkte kaum, daß der Hubschrauber an Höhe verlor.
    So etwas konnte es nicht geben, aber es war trotzdem vorhanden. Und sie würden ihr Leben verlieren.
    Von Orgenkin war schon nichts zu sehen. Nur noch die lange Krokodilschnauze bewegte sich.
    »Habe ich geträumt?« keuchte Tarbow. Er wurde vor Angst geschüttelt. »Verdammt, Gospodin, habe ich das alles geträumt, oder ist es Wirklichkeit gewesen? Sag doch was!«
    »Du hast es nicht geträumt.«
    »Wann sind wir dran?«
    »Ich weiß es nicht!«
    Tarbow schlug seinem Kollegen auf die Schulter. »Willst du denn gar nichts tun? Flieg doch weg!«
    Er schlug mit beiden Händen auf die Schultern des Piloten.
    »Es geht nicht.«
    »Laß mich mal.«
    »Nein!«
    »Ja, verdammt, ich kann das auch.« Tarbow war nicht mehr zu halten. Er stieß Jawalkow mit einem zielsicher angesetzten Karateschlag vom Sitz. Der Pilot lief blau an, riß den Mund auf und ächzte röchelnd, bevor er zur Seite kippte und Tarbow dabei hastig die Gurte löste.
    »Ich werde hier wegkommen!« schrie er. »Ich werde es allen zeigen. Ich will nicht krepieren!«
    Seine Augen glänzten fanatisch, die Mundwinkel zuckten, er packte das Steuer, weil er die Maschine in die Höhe reißen wollte.
    Dazu kam es nicht mehr. Das Monstrum hatte sich zur Seite bewegt. Diesmal war es der widerliche Rattenschädel, der vor der Maschine aus der dunkelroten Brühe schnellte.
    Tarbow schrie. Sein Schreien ging unter im Brechen und Splittern des Glases, als die Scheibe vor ihm brach und der Rattenschädel freie Bahn hatte.
    Wie ein Geschoß drang er in das Innere des Hubschraubers!
    Tarbow lebte genau noch drei Sekunden, dann hatte ihn die Ratte getötet. Der Russe starb und wußte nicht einmal, warum.
    Noch lebte Jawalkow. Der Schlag seines Mitstreiters hatte ihn nur paralysiert. Aber er konnte sich nicht rühren und bekam das Grauen zum Glück nicht mit.
    Völlig erledigt hing er zwischen Sitz und Ausstieg. Er merkte nicht einmal, daß der Hubschrauber langsam in der dunkelroten Brühe
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