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0481 - Das As der Killer-Gang

0481 - Das As der Killer-Gang

Titel: 0481 - Das As der Killer-Gang
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warten können in diesem ruhigen Viertel«, flüsterte Mrs. Hampshir.
    »Passen Sie auf Frederic auf«, sagte der Seregant, »ich will versuchen, den Telefonanschluß zu reparieren.«
    Er ging zur Garage, hielt sich ein Taschentuch als Atemschutz gegen den Chloroformgeruch vor die Nase und untersuchte den Anschlußkasten. Mehr als zwanzig Drähte hingen herunter. Es war Bunter unmöglich, eine fachgemäße Reparatur auszuführen.
    Der Sergeant verließ die Garage. Das Innenlicht war so angebracht, daß es nur einen schmalen Streifen vor der Schwingtür beleuchtete. Bunter trottete zur Haustür, riß ein Streichholz an und leuchtete nach oben. Die Lampe war zerstört. Er zündete ein zweites Streichholz an und beleuchtete die Treppenstufen und das angrenzende Blumenbeet.
    »Hier können Sie die Überreste der Außenlampe wiederfinden«, rief Bunter der Sekretärin zu, »die Burschen haben einen Stein oder etwas Ähnliches benutzt, um die Glaskugel herunterzuholen. Aber das geht doch nicht ohne Krach ab.«
    Als er zu Frederic hinüberging, der immer noch regungslos auf dem Rasen lag, fiel ihm das zweimalige ungeduldige Hupen ein. Während der Fahrer für die Geräuschkulisse sorgte, mußte ein anderer die Lampe zerschmettert haben. Alles deutete darauf hin, daß die Gangster sich die Villa von Mr. Bless vorher recht genau angesehen hatten.
    »Fürchten Sie nicht, daß sich Frederic erkältet?« fragte die Sekretärin, »sollen wir ihn nicht doch besser ins Haus schaffen?«
    »Auf keinen Fall. Wir müssen warten, bis der Doc kommt, Miß Hampshir. Haben Sie in der letzten Zeit irgendwelche verdächtigen Gestalten gesehen, die um die Villa strichen?« fragte Bunter.
    »Nein, ich ließ mich in den letzten Tagen jeden Abend von einem Taxi abholen, während Mr. Bless noch arbeitete, sofern er überhaupt im Hause war und nicht auf seiner Jacht.«
    »Haben Sie irgendwelche Anrufe erhalten in der letzten Zeit, die sich als Irrläufer herausstellten, wie falsche Verbindungen, oder jemand legte auf, sobald Sie sich meldeten?«
    »Ja, allerdings, aber das kommt doch häufiger vor, daß sich jemand verwählt. Nur —« sie zögerte und dachte nach. Dann fuhr sie mit sicherer Stimme fort: »In der letzten Woche passierte das ziemlich regelmäßig am Abend. Moment, ich kann es Ihnen sogar genau sagen. Gewöhnlich gehe ich zwischen Viertel nach sechs und halb sieben. Am Montag voriger Woche wurde um halb sechs angerufen, am Dienstag fünf Minuten später. So ging das jeden Tag. Erst jetzt, wo Sie mich danach fragen, fällt es mir ein.«
    »Und was sagte der Anrufer?«
    »Einmal verlangte er einen Mr. Hiller zu sprechen und entschuldigte sich, als ich ihm sagte, daß er wohl falsch verbunden sei. Beim zweitenmal sagte er gar nichts, sondern legte einfach auf. Beim drittenmal war es eine hohe Fistelstimme. Ich verstand sie nicht und legte auf.«
    »Der Anrufer wollte feststellen, wie lange Sie gewöhnlich im Büro bleiben«, folgerte Bunter, »entweder war es ihm zu umständlich, das Haus zu beobachten, oder der Gangster wollte doppelte Gewißheit haben. Einmal lag jemand vor dem Haus auf der Lauer, zum zweiten vergewisserte sich der Anrufer, wie lange Sie noch da waren. Aus diesem Grunde haben die Burschen jeden Tag fünf oder zehn Minuten später angerufen, wie Sie sagten.«
    »Das ist ja schrecklich«, sagte Miß Hampshir und zog fröstelnd die Schultern hoch.
    Frederic hob eine Hand und versuchte sie zu seinem Kopf zu führen. Aber es gelang ihm nicht. Die Hand fiel auf halbem Weg herunter.
    Erschrocken wich Miß Hampshir bis zur Haustür zurück.
    »Hallo, Frederic«, sagte Bunter und kniete sich neben den Fahrer ins Gras.
    »Hallo, hören Sie mich? Wer hat Sie überfallen? Seit wann liegen Sie in der Garage? Können Sie meine Frage verstehen?« Bunter hatte es nach der Blinddarmoperation selbst erlebt, wie ihn der Arzt mit Fragen bombardierte, um zu sehen, ob er seine Sinne schon wieder beisammen hatte.
    Der Sergeant riß ein Zündholz an und hielt es Frederic vors Gesicht. Der Mann blinzelte mit den Augen und versuchte sie zu öffnen. Die Sehnen und Muskeln gehorchten nur im Zeitlupentempo.
    Erst als Bunter das dritte Streichholz anzündete, schlug Frederic die Augen auf.
    »Verdammt, bist du es, Jack?« murmelten seine aufgesprungenen Lippen.
    »Nein, ich bin Sergeant Bunter, Frederic. Eigentlich müßten Sie mich kennen. Aber wer ist dieser Jack?«
    »Ich habe einige Abende in der Eckkneipe mit ihm gezecht«, kam es stockend
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