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0480 - Champagner-Party bei Capone

0480 - Champagner-Party bei Capone

Titel: 0480 - Champagner-Party bei Capone
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Tür zum Transformatorenraum bewachen und jeden, der herauskommt, vorläufig festnehmen.«
    »Wer soll da schon herauskommen außer Mark Linson, Bill Webster oder Carl Miller, die schichtweise darin arbeiten?«
    »Heute früh hat Webster Dienst. Der Lieutenant nimmt an, daß jemand Webster außer Gefecht gesetzt und dann die Stromversorgung lahmgelegt hat.«
    »Ein Verrückter?«
    »Nein. Wenn ich alles richtig verstanden habe, glauben die G-men und der Lieutenant, daß die Stromversorgung absichtlich gekappt wurde, damit in der allgemeinen Verwirrung im Hause Überfälle ausgeführt werden konnten.«
    »Du meinst, im Transformatorenraum könnten richtige Gangster sein?«
    »Der Lieutenant meint es.«
    »Das hat mir gerade noch gefehlt«, murrte Fowler. »Ich habe keine Lust, mich sechs Tage vor meiner Pensionierung über den Haufen schießen zu lassen.«
    »Ich werde zwar nicht in der nächsten Woche pensioniert, aber meinst du, ich hätte Lust, mich erschießen zu lassen?«
    Sie gelangten in den Abschnitt der unterirdischen Halle, wo die Werkstätten der hauseigenen Reparaturteäms lagen. Zwei Männer in den schmutzigblauen Overalls von Schlossern tauchten vor ihnen im Lichtkegel ihrer Taschenlampen auf.
    »Was ist denn mit euch los?« fragte einer der beiden. »Warum habt ihr es so eilig?«
    »Weil wir arbeiten müssen«, erwiderte der jüngere Hauspolizist, »im Gegensatz zu den faulen Burschen unserer Reparaturkommandos.«
    »Das galt uns«, sagte einer der Schlosser trocken.
    Die beiden Sicherheitsbeamten bogen um die Ecke in die Mündung eines breiten, aber kurzen Korridors ein. In diesem Augenblick flammten die Lichter auf.
    »Nimm die Kanone in die Hand«, sagte Everglade und riß seinen langläufigen Polizeicolt aus der Halfter. »Du rechts von der Tür, ich links.«
    Sie postierten sich rechts und links von einer großen Metalltür, die in roten Buchstaben die Aufschrift trug: Hochspannung! Lebensgefahr! Zutritt streng verboten! Kaum hatten sie sich mit dem Rücken an die Wand gedrückt, da reckte vorn einer der beiden Schlosser den Kopf um die Ecke.
    »Verschwinde!« zischte Everglade. »Los, hau ab!«
    Der Schlosser war jung, neugierig und sorglos. Statt den Kopf zurückzuziehen, trat er ganz um die Ecke.
    »Was ist denn los?« fragte er.
    Everglade stöhnte und verdrehte die Augen. Fowler warf ihm einen giftigen Blick zu.
    »Wenn die Tür aufgeht, stehst du genau in der Schußlinie«, knurrte Fowler böse. »Vielleicht lassen sie dir sogar Zeit, dahinzuzeigen, wo du die Kugeln hinhaben möchtest!«
    Der Schlosser runzelte die Stirn. Dann endlich fiel ihm auf, daß beide Hauspolizisten schon die Revolver in den Häriden hielten. Er trat zögernd einen Schritt zurück, aber in diesem Augenblick öffnete sich auch schon die Tür zum Transformatorenraum. Zwei maskierte Männer kamen heraus. Sie waren beide bewaffnet mit automatischen Pistolen.
    »Hände hoch!« rief Everglade schneidend. »Keine Bewegung!«
    Der vorderste der beiden Maskierten fuhr herum und schoß. Everglade schoß aus der Hüfte heraus, aber aus dieser kurzen Entfernung war es fast unmöglich, ein Ziel zu verfehlen. Seine Kugel traf den maskierten Schützen knapp oberhalb der rechten Hüfte. Ein gellender spitzer Schrei wurde laut.
    Der Schlosser stand offenen Mundes da und schien unfähig zu sein, auch nur einen Finger zu bewegen. Fooley hielt den Colt schußbereit, aber der zweite Maskierte machte jäh einen Satz nach vorn.
    »Stehenbleiben!« brüllte Fowler.
    Der Maskierte jagte weiter. Der junge Schlosser streckte den Arm aus, in einer seltsam sinnlos anmutenden Gebärde, die niemand richtig zu deuten wußte. Der Maskierte riß seine automatische Pistole in die Höhe.
    Fowler sah es, und er wußte, daß der junge Schlosser sterben mußte, wenn er nicht schnell genug reagierte. Sechs Tage vor seiner Pensionierung feuerte der Sicherheitsbeamte Robert T. Fowler seinen letzten Schuß ab. Es war ein Schuß wie auf dem Schießstand, obgleich Fowler nicht einmal genug Zeit hatte, um sorgfältig zielen zu können. Seine Kugel traf den Maskierten von hinten ins Herz.
    ***
    Dave Crockett telefonierte noch einmal mit Washington.
    »Hier ist noch einmal Crockett«, sagte er. »Wir haben heute schon einmal miteinander gesprochen. Wegen Mac B. Williams. Sie erinnern sich?«
    »Natürlich, Mr. Crockett. Haben Sie inzwischen eine Spur des Mörders gefunden?«
    »Nein. Aber ich habe eine Anfrage. Die Sekretärin erzählte, Williams hätte hier in New
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