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0480 - Champagner-Party bei Capone

0480 - Champagner-Party bei Capone

Titel: 0480 - Champagner-Party bei Capone
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unter Männern, die beim Militär entstanden sind.«
    »Stimmt. Aber welchen Grund sollte jemand haben, seinen alten Kumpel vom Militär umzubringen?«
    »Das werden wir diesen Sergeant fragen, wenn wir ihn erst gefunden haben. Trotzdem werden wir natürlich auch weiter nach einem Mann suchen, der so oder ähnlich heißt.«
    Crockett machte sich auf den Weg zu seiner Mordkommission, während ich wieder die Stufen zur Halle im Erdgeschoß hinanstieg. Dabei ging mir ein seltsamer Umstand durch den Kopf: Kurz bevor die Lichter ausgegangen waren, war Winter aufgefallen, daß die Schnellaufzüge in Stockwerken anhielten, wo sie normalerweise nicht zu halten pflegten. Einer von ihnen war an einem Punkt nahe der Vierzig zum Stehen gekommen, der etwa das 39. Stockwerk bedeuten konnte. Bei den Schnellaufzügen wies der Stockwerkanzeiger über den Lifttüren ja nur die Zehner-Etagen genau aus, und wenn das Kontrollämpchen irgendwo dazwischen anhielt, war man auf eine Schätzung angewiesen. Aber ich erinnere mich deutlich, daß einer der Lifts nahe der Vierzig gehalten hatte, als es dem Lieutenant der Hauspolizei aufgefallen war. Und jetzt hatte sich herausgestellt, daß in der 39. Etage ein Überfall stattgefunden hatte.
    Ich schlug mir die flache Hand vor die Stirn. Lieber Himmel, wie hatte man das nur übersehen können! Ich jagte die letzten Stufen hinan, sah mich in der Halle um und entdeckte Winter, während er gerade den Hörer des Haustelefons aus der Hand legte.
    »Wir sind Idioten, Winter«, stieß ich atemlos hervor.
    »Kein Einspruch von meiner Seite«, knurrte er. »Wissen Sie, was im Hause vorgeht, Cotton? Die größte Schweinerei, die es je gegeben hat! Im ersten Kellergeschoß die Bank! In der zwölften Etage die Wechselstube! In der 49. Etage die Büros einer Versicherungsgesellschaft! In der sechsten Etage das Juweliergeschäft von Mail and Sons! Samt und sonders Raubüberfälle! Was sagen Sie dazu?«
    »Woher wissen Sie es?«
    »Telefonisch meinem Büro gemeldet. Ich habe es gerade erfahren.«
    »Winter«, sagte ich ernst, »es hat mindestens noch einen Überfall dazu gegeben.«
    »Sind Sie Hellseher?«
    »Nein. Aber ich scheine wieder denken zu können! Die Geschichte ist ganz klar, Winter! So viele Überfälle zur gleichen Zeit, das ist doch kein Zufall! Das basiert auf einem einzigen Plan! Und was ist die Voraussetzung zu diesem Plan? Das zur bestimmten Zeit der Strom in diesem Hause ausfällt! Also muß jemand im untersten Kellergeschoß den Mann überfallen haben, der die Stromversorgung des Hauses kontrolliert!«
    Winter sah mich entgeistert an. »Deshalb meldete sich niemand im Transformatorenraum!«
    »Eben. Aber ich bin noch nicht zu Ende, Winter. Die Gangster wußten, wann der Strom ausfallen würde. Sie haben rechtzeitig vorher die Schnellaufzüge in den Etagen zum Halten gebracht, wo sie ihre Überfälle auszuführen gedachten. Ich wette, daß sie samt und sonders zu einem bestimmten Zeitpunkt mit den Schnellaufzügen wieder herabkommen werden. Jeder mögliche Verfolger wäre dann auf einen der langsameren Lifts angewiesen, und die Gangster hätten genug Vorsprung gewonnen, um sich draußen in den belebten Straßen zu verdrücken.«
    »Sieht so aus, als ob Sie recht hätten, Cotton. Verdammt, ich werde den Kerl, der die Stromversorgung lahmleg…«
    »Stop!« fiel ich ihm ins Wort. »Schicken Sie ein paar Leute hinab zum Transformatorenraum! Sie sollen nebten der Tür stehenbleiben und warten! Nicht hineingehen! Der Bursche, der den Strom abgeschaltet hat und zu einer bestimmten Zeit wieder einschalten soll, wird von selbst herauskommen. Dann können Ihre Männer ihn festnehmen. Nicht vorher! Der Strom muß zur richtigen Zeit wieder eingeschaltet werden, damit die Gangster keinen Verdacht schöpfen! Sie müssen mit den Schnellaufzügen wieder herunterkommen, denn dann haben wir sie hier unten in der Falle.«
    »Verdammt, ja«, bestätigte Winter. »Aber wir müssen dafür sorgen, daß sie mit den Lifts nicht wieder hinauffahren können! Wenn sie sehen, daß sie in der Falle sitzen, fahren sie womöglich wieder aufwärts und richten irgendwo oben ein Blutbad an vor lauter Panik. Sobald sie hier unten anhalten, müssen wir die Lifts festnageln. Aber wie?«
    »Ja, wie?« wiederholte ich.
    Ich sah mich in der Halle um. Phil kam aus einer Tür heraus, hinter der man eins der Treppenhäuser erkennen konnte. Vermutlich waren die zuletzt eingetroffenen Cops nun auf den Treppen unterwegs hinauf ins
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