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0479 - Ganjo-Alarm

Titel: 0479 - Ganjo-Alarm
Autoren: Unbekannt
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seine Gedanken riefen immer wieder: „Guyl! Guyl!"
    Schon wollte Gucky endlich die Frage stellen, wer denn nun eigentlich Guyl sei, als er im Höhleneingang eine Bewegung bemerkte. Es sah so aus, als käme die ganze Wand auf ihn zu. Dann sah der Mausbiber, daß er sich geirrt hatte. Die „Wand" wurde zu einem sechzig Meter durchmessenden Ball mit fast zwei Dutzend Tentakeln, von denen einer blitzschnell vorschoß und ihn packte. Gucky war viel zu erschrocken, um gleich in Sicherheit zu teleportieren.
    Guyl sagte zu Hamart: „Ich habe dich erwartet! Hier, dein Festmahl zur Begrüßung ..."
    Und er überreichte dem total verdatterten Hamart den noch viel verdatterten Gucky als Gastgeschenk.
    Hamart machte eine abwehrende Geste.
    „Aber Guyl, das ist doch mein Freund, der mich rettete! Ohne ihn wäre ich schon tot. Laß ihn los, Guyl!"
    Gucky sank nach unten und landete im Höhleneingang. Er hatte sich schon wieder von seiner Überraschung erholt.
    „So, das also ist dein Guyl? Hättest du mir eher sagen sollen, Hamart, daß es sich um so ein Riesenviech handelt. Hallo. Guyl! Auch Telepath, wie ich merke. Machen wir einen Verein auf."
    Guyl entschuldigte sich mit ein paar beschwichtigenden Gedanken und rollte zum Zeichen seiner Friedfertigkeit die Tentakel ein. Dann begrüßte er Hamart nochmals mit einem Wust von Fragen.
    Sekunden später hatten die beiden Freunde den Mausbiber total vergessen.
    Gucky hörte sich das eine Weile an, dann beschloß er, sich ohne großen Abschied zu empfehlen. Hamart würde schon zur Siedlung hochklettern können. Er brauchte ihn jetzt nicht mehr.
    Langsam glitt er hinaus ins Meer, tauchte auf und suchte Rhodans Gedanken. Als er sie gefunden hatte, teleportierte er direkt in die MARCO POLO, wo er dank seiner genauen Anpeilung in Rhodans Schoß landete.
    „So, so!" sagte Gucky und öffnete den Heim des Kampfanzuges. „Du wolltest ohne mich verschwinden? Das ist aber nicht die feine Art. Ich wäre zurück nach Cham, wenn ihr weggewesen wäret, hätte Guyl geholt und auf euch gehetzt."
    „Guyl? Wer ist denn das schon wieder?"
    „Hamarts schrecklicher Freund. Ihr hättet euch gewundert!"
    Rhodan fragte noch einmal: „Wer ist Guyl? Auch ein Mutant?"
    „Und was für einer. Hat sogar zwanzig oder noch mehr Arme. Er wallte mich zum Frühstück verzehren."
    „Hamart hat ja reizende Freunde", sagte Rhodan und stellte keine weiteren Fragen mehr, die Guyl betrafen. Wie er Gucky kannte, würde er alles über Guyl in Bälde erfahren. Desto früher, je weniger er fragte. „Oberst, ich glaube, wir können starten."
    Korom-Khan gab die notwendigen Befehle.
    Auf den Bildschirmen wurde der riesige Asteroid langsam kleiner.
    Er näherte sich seiner Lineargeschwindigkeit.
    Gucky seufzte.
    „Na gut, wenn ihr nicht wissen wollt, wer Guyl ist, dann sage ich es euch eben nicht."
    Rhodan ignorierte ihn und beobachtete die Startvorbereitungen.
    Gucky seufzte abermals.
    „Guyl ist ein riesiger Krake", sagte er dann. „Sein Durchmesser beträgt bestimmt hundert Meter, und er hat mehr als fünfzig Arme, mit denen er mich fing."
    Er nickte Atlan zu. „So, nun wißt ihr es. Stellt also nicht mehr so viele Fragen."
    Er stand auf und watschelte an Rhodan vorbei in Richtung auf den Ausgang zu. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte: „Und ein ganz, ganz großes Auge hat er auch noch!"
    Dann war er verschwunden.
    Rhodan sagte zu Atlan und Ovaron: „Nun ist er es los und kann beruhigt schlafen. Und wir auch. Wir wissen endlich, wer Guyl ist." Er sah auf die Bildschirme. „Und bald werden wir vielleicht noch mehr wissen ..."
    Der Sammler - der Asteroid - trieb hinaus in den Weltraum.
    Die MARCO POLO nahm Fahrt auf.
    Sie folgte ihm ins Ungewisse ...
     
    ENDE
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