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0479 - Die Nacht der bösen Angela

0479 - Die Nacht der bösen Angela

Titel: 0479 - Die Nacht der bösen Angela
Autoren: Jason Dark
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hat die böse Angela denn mit Ihnen zu tun, Monsieur?«
    »Mit mir nichts. Romain Bloch machte sie zu einem Vampir und schickte sie in den Sumpf, aus dem sie jetzt wieder hervorgekommen ist, um ihrer eigentlichen Aufgabe zu erfüllen.«
    Einige stimmten dem Abbé zu. »Wir haben sie schließlich gesehen«, sagte jemand.
    »Genau. Die böse Angela und auch die Horror-Reiter, die jemand von Ihnen gesehen hat, stehen in einem ursächlichen Zusammenhang. Ich will nicht schwarzmalen, aber ich möchte Ihnen hier sagen, daß dem Ort eine große Gefahr droht, die wir abwenden müssen, wenn Sie verstehen.«
    »Das schaffen wir!« behauptete Jacques, der Bürgermeister.
    Ich griff ein. »Unterschätzen Sie die Kraft und den Einfluß der Vampire nicht, Monsieur. Die böse Angela hat bereits ihre Spuren hinterlassen. Sie drang in das Haus der Familie Cingar ein und wütete dort grausam.«
    Die Menschen starrten mich an. Ich las ihnen die Fragen vom Gesicht ab, aber niemand wagte es, sie zu stellen.
    So sprach ich weiter und berichtete von dem Schrecken, den wir hinter uns hatten.
    Weiterhin zeichnete Unglaube ihre Gesichter. Der dicke Bürgermeister geriet ins Schwitzen. Es bereitete ihm Mühe, eine Frage zu stellen. »Und das stimmt tatsächlich?«
    »Ja, so ist es.«
    »Sind… sind sie jetzt tot?«
    »Die beiden Männer ja. Wir haben sie erlöst. Sie können anderen Menschen nicht mehr gefährlich werden.«
    »Vampire pfählt man, nicht wahr?«
    Die übrigen Männer rückten dichter zu uns heran, damit sie meine Antwort verstehen können. »Wir haben einen Vampir gepfählt und einen anderen mit einer geweihten Silberkugel erlöst. Nehmen Sie das als Warnung hin und denken Sie daran, daß noch andere Gefahren lauern. Die böse Angela ist auch weiterhin am Leben, auch wenn es ein untotes ist, aber es ist verdammt gefährlich. Deshalb beherzigen Sie meinen Rat. Ziehen Sie sich in Ihre Häuser und Wohnungen zurück! Wir sind davon überzeugt, daß die böse Angela beim Einbruch der Dunkelheit erscheinen wird. Möglicherweise befindet sie sich bereits in der Nähe, das aber bleibt abzuwarten.«
    Meine Worte hatten sie tief beeindruckt. Aus der Unsicherheit wurde Angst. Es war wichtig, daß sie die entsprechende Furcht verspürten, dann würden sie sich auch an meine Direktiven halten.
    Der Bürgermeister machte den Anfang. »Los, fahrt die Wagen zur Seite und tut, was dieser Mann gesagt hat!« Er wandte sich an mich. »Wie heißen Sie eigentlich?«
    »John Sinclair.«
    »Aber Sie sind kein Franzose?«
    »Nein, Engländer.«
    »Aha.«
    Schon bald war die Straße wieder frei. Auch die Fußgänger hatten sich zurückgezogen. Nebelschwaden trieben lautlos durch den Lichtschein der Laternen oder wie geisterhafte Wesen vor den erleuchteten Fenstern vorbei, wo sie wie gelber wallender Dampf wirkten.
    »Soll ich auch gehen?« Der Bürgermeister war noch geblieben. Nervös knetete er seine Hände.
    »Ja, das wäre besser.«
    »Dann…« Er verschluckte sich und nickte. »Ich verschwinde jetzt. Viel Glück wünsche ich Ihnen.«
    »Danke.«
    Wir warteten, bis er nicht mehr zu sehen war. »Und wie verhalten wir uns?« fragte Bloch.
    »Warten.«
    Das paßte dem Templer nicht ganz. »Können wir nicht durch den Ort patrouillieren? Da laufen sie uns bestimmt über den Weg.«
    »Ich möchte schon auf der Hauptstraße bleiben, weil ich davon ausgehe, daß sie sich bestimmt zeigen werden, wenn sie in das Dorf reiten. Die AEBA-Dämonen kennen keine Furcht. Ich habe oft genug mit ihnen zu tun gehabt. Sie sind sich ihrer Sache immer sicher.«
    »Ich frage mich nur, was die böse Angela mit ihnen zu tun hat. Du kannst sagen und erklären, was du willst, John, eine Lösung ist mir nicht eingefallen.«
    »Ich glaube, Abbé, daß diese Verbindung auch nicht so wichtig ist. Eine andere Sache ist für mich von größerer Bedeutung. Erinnere dich an Madame Cingars Worte, als sie von Angela sprach. Angela hat auf jemand gewartet. Sie wollte eine bestimmte Person treffen, nur deshalb ist sie zurückgekehrt. Hier haben wir unser Motiv. Nichts geschieht ohne Grund.«
    Der Abbé blickte zu Boden, während er sinnierend zu sich selbst sprach. »Auf wen kann sie nur warten, wenn es nicht die vier Horror-Reiter sind? Hast du die Lösung?«
    »Diese Person muß etwas mit den Reitern zu tun haben.«
    »Stimmt.« Ruckartig hob der Abbé den Kopf und schaute mich an. »John, jetzt weiß ich es!« Er schlug so hart gegen seine Stirn, daß es klatschte. »Verflixt, daß
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