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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers
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griff Henry in die Tasche.
    Dick wußte, daß er gewonnen hatte. »Und was ist mit den Zehntausend? Fünftausend sofort und die andere Hälfte, wenn das Geschäft erledigt ist,« Die Forderung war unverschämt. Aber um glaubwürdig zu sein, mußte Dick einen hohen Preis verlangen.
    Henry schien nicht zu wissen, was er tun sollte. »Warte hier«, sagte er plötzlich. »Ich bin gleich wieder zurück.«
    Dick hätte etwas darum gegeben, sehen zu können, weicht.: Nummer Henry wählte. Denn daß er jetzt mit seinem Boß telefonierte, darüber bestand kein Zweifel.
    Es dauerte ziemlich lange, bis Henry zurückkam.
    »Dreitausend gleich«, sagte er und hielt Dick ein Bündel Dollarnoten hin.
    Dick riß es ihm aus der Hand, zählte es langsam durch und ließ es in den Tiefen seiner Jacke verschwinden.
    »Ich will mal nicht so sein«, sagte er und leckte sich genießerisch die Lippen. »Die Siebentausend bekomme ich, wenn ihr das Geschäft gemacht habt.«
    Henry nickte. »Und jetzt will ich Tatsachen hören. Wo steigt das Ding?«
    Dick setzte sich in Positur. »Morgen nacht um dreiundzwanzig Uhr in der Fifth Avenue.«
    »Was?«
    »ln der Fifth Avenue«, wiederholte Dick. »Ich habe dir ja gesagt, das wird der tollste Coup aller Zeiten. Die Sache ist genau vorbereitet. Fünf Männer sind daran beteiligt,«
    »Wer sind sie?«
    Dick machte eine wegwerfende Handbewegung. »Wollt ihr die Männer oder die Juwelen?« fragte er lächelnd, »Die Murmeln natürlich.«
    »Na also. Wie gesagt, alles Ist genau vorbereitet. Die beiden Nachtwächter werden ausgeschaltet. Für alle Türen und. Schlösser sind Nachschlüssel vorhanden. Die Alarmanlage wird außer Betrieb gesetzt. In zehn Minuten ist alles erledigt.«
    »Wo, verdammt noch mal, wo?«
    »Bei Tiffany«, sagte Dick, als spräche er von einem Kramladen.
    Einen Augenblick lang blieb es still. Henry blickte Dick an, als ob er gesagt hätte, er wolle den Goldschatz der Vereinigten Staaten aus Fort Knox herausholen.
    »Das gibt es nicht«, keuchte er, endlich.
    »Doch, und meinetwegen könnt ihr mir für jeden Dollar, den ihr mir gegeben habt, ein Loch in den Pelz brennen, wenn es nicht stimmt.«
    »Das werden wir auch. Du bleibst nämlich hier, Dick, Wir machen nur sichere Sachen.«
    ***
    Seit zwei Stunden war Dick überfällig, aber wir hofften noch immer, daß er uns wenigstens eine Nachricht geben würde.
    »Die sind nicht blöde«, meinte Phil. »Wahrscheinlich lassen sie ihn nicht mehr aus den Augen, bis die Sache bei Tiffany über die Bühne gegangen ist.« Wir saßen bei Mr. High und sprachen den Plan noch einmal bis in alle Einzelheiten durch. Der Chef hatte alle Verbindungen spielen lassen, um den »Einbruch« in New Yorks größtes Juweliergeschäft zu ermöglichen. Schließlich hatte der Besitzer zugestimmt. Auch Mr. High war jetzt überzeugt, daß wir dem Boß der geheimnisvollen Bande nur so auf die Spur kommen konnten. Natürlich war er genauso wie wir beunruhigt, daß Dick nichts von sich hören ließ.
    Dick war einer unserer zuverlässigsten und fähigsten Beamten, »Wir müssen jemanden hinschicken«, sagte ich. »Wir können uns nicht darauf verlassen, daß Dick nichts passiert ist.«
    »Das erledige ich«, sagte Phil.
    »Und wenn diese Miß Gladys Sie erkennt?«
    »Das glaube ich nicht, Chef. Ich habe sie natürlich unter Beobachtung stellen lassen. Sie ist in ihre Wohnung zurückgekehrt. Ich nehme an, daß die Kneipe nur so eine Art Ausweichquartier ist, deshalb auch die beiden Koffer, die sie mitgenommen hat. Wenn etwas schiefgeht — und damit muß die Bande ja immer rechnen —, ist die Pension eine gute Ausgangsposition für eine Flucht aus New York. Vergessen Sie nicht, der Hafen ist ganz in der Nähe.«
    »Sie sind also sicher, Jerry, daß Miß Gladys irgendwie mit der Bande in Verbindung steht?«
    »Absolut. Nur durch sie konnten die anderen rechtzeitig erfahren, was Mac Do van plante.«
    Phil stand auf. »Ich mache mich auf die Strümpfe, Chef. Niemand kennt mich dort. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn ich nicht erführe, weshalb Dick nicht zurückgekommen ist.«
    ***
    Henry hielt sein Versprechen. Er ließ Dick nicht mehr aus den Augen. Immer war jemand bei ihm, sogar dann, wenn er die Toilette aufsuchen mußte.
    Seit einer knappen Stunde saß er an einem abseitsstehenden Tisch. Braddy und Al, einer von Henrys Gorillas, leisteten ihm Gesellschaft. Henry war verschwunden. Wahrscheinlich besprach er mit dem Boß, wie sie der anderen Bande die Juwelen
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