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0474 - Nummer 1 wird abserviert

0474 - Nummer 1 wird abserviert

Titel: 0474 - Nummer 1 wird abserviert
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Frau könnte bedroht sein. In Wahrheit besaßen sie einen Auftrag, der Charles Armstrong betraf.«
    »Wer hat ihn erteilt?«
    »Ich hoffe, das werden wir noch herausfinden.«
    »Und wo, zum Teufel, ist Armstrong?«
    Ich blickte finster auf das Fahrzeug. »Ich fürchte, wir werden nur noch seine Leiche finden. Öffne den Laderaum!«
    Phil ließ sich eine Taschenlampe geben und winkte zwei Cops. Das Rolltor, das zum Teil über dem Wagen lag, mußte beseitigt werden, bevor wir die Ladetür öffnen konnten. Phil ließ den Lichtkegel der Taschenlampe hineinfallen.
    Charles Armstrong lag an der Stirnwand auf dem Rücken. Sein Gesicht war vom Blut, das aus einer Kopfwunde sickerte, rot. Phil und ich sprangen auf die Ladefläche und beugten uns über den Unglücklichen. Als ich sein Gesicht berührte, spürte ich Wärme. »Er lebt, Phil!«
    Wenig später lag Armstrong auf einer Bahre und wurde abtransportiert.
    »Warum hat er ihn geschont?« fragte Phil.
    »Ich weiß tes nicht.«
    »Warum brachte er ihn überhaupt in diesen Bau?«
    Ein Gedanke schoß mir durch den Kopf. Ich ging zu dem Rolltor, das die Ausfahrt zum Hof abschloß, und drückte auf den Knopf. Offensichtlich waren beide Tore unabhängig gesichert, denn der Motor sprang an. Das Tor rollte sich hoch.
    Wir stiegen die Auffahrt hoch. »Die Taschenlampe, Phil!« sagte ich. Er schaltete sie ein.
    Unmittelbar an der Trennmauer zum Hof des großen Blocks waren drei Steinplatten ausgehoben und gegen die Mauer gelehnt worden. Die Grube, die sich darunter zeigte, war drei Fuß tief.
    »Er brachte ihn nicht um, weil sein Grab noch nicht fertig war«, sagte ich leise. Ich drehte mich um und ließ den Blick über den Hof gleiten.
    »Wir werden jede dieser Platten aufheben müssen«, sagte ich leise.
    ***
    Noch aber waren die Aufgaben dieser Nacht nicht beendet, denn zwei Mitglieder der Killerbande befanden sich noch auf freiem Fuß. Cashetts Bungalow in Suffolk stand längst unter Polizeibeobachtung. Wir wollten Blutvergießen vermeiden. Also versuchten wir, sie zu bluffen.
    Wir benutzten Cashetts Thunderbird. Ich trug den Trenchcoat und den Hut des Fahrschul-Bosses. Phil rollte sich im Fond so zusammen, daß nichts von ihm zu sehen war.
    Cashetts Bungalow lag am Ende einer Straße, die unmittelbar zum Ufer der Atlantikküste führte. Ich stoppte den Wagen vor dem Eingang. Nahezu sämtliche Fenster des Bungalows waren erleuchtet.
    Das Motorengeräusch lockte Metow und Serrer an das Fenster. Das war der entscheidende Augenblick. Wenn sie meine Maskerade durchschauten, mußte es zu einer Schießerei kommen. Sie wußten beide, daß ihnen der Elektrische Stuhl sicher war, und besonders Serrer würde sich bis zum letzten Atemzug wehren.
    Rank Metow hob hinter der Fensterscheibe eine Hand und winkte. Ich beachtete die Geste nicht, ging auf die Tür zu und hantierte mit Cashetts Schlüsselbund.
    Die beiden Gangster kamen ihrem vermeintlichen Boß entgegen. Wir begegneten uns in der kleinen Halle des Bungalows. In dem Augenblick, in dem ich die Tür aufstieß und Metow und Serrer aus dem Wohnraum kamen, platzte der Bluff selbstverständlich.
    Metow stand wie versteinert. Jack Serrer prallte zurück. Ich riß die 38er aus der Manteltasche. »Hände hoch! Keine Bewegung!«
    Die Hände des bleichen Serrer fuhren unter die Jacke, aber ich stand schon so nahe vor ihm, daß er sich in meiner Reichweite befand. Der Lauf der 38er traf seinen rechten Oberarm. Er schrie auf.
    Rank Metow erwachte aus seiner Erstarrung. Auch er versuchte, die Hände unter die Jacke zu bringen. Es gelang ihm nicht mehr. Phil erschien mit der Fahrt einer Rakete auf der Bildfläche. Er kaufte sich den schmächtigen Mann.
    Dreißig Sekunden später war alles vorbei. Metow hing wehrlos in Phils Armen. Serrer stand mit dem Gesicht zur Wand. Ich drehte ihm den rechten Arm auf den Rücken. Beamte der New York State Police drangen in den Bungalow ein und übernahmen die Killer.
    ***
    Das graue Licht eines unfreundlichen Morgens lag über dem kleinen Hof zwischen den hohen Mauern, die ihn von den Höfen der beiden großen Blocks trennten. Es regnete nicht mehr.
    Der Chef selbst stand zwischen Phil und mir. Schweigend beobachtete er die Tätigkeit der Arbeiter. Schaufeln und Hacken klirrten.
    Plötzlich ließen die Männer ihre Geräte sinken. Der Chef trat an den Rand der ausgehobenen Grube. Phil und ich folgten ihm. Eine Minute lang starrte Mr. High schweigend hinunter. Dann nickte er dem Arzt zu. Der Doc stieg in die
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