Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vier hochgespannten Säulen verschwand.
    „Die Zeit war knapp. Wolltest du ihn wirklich lebend?" fragte der Arkonide.
    Rhodan nickte ihm zu und rannte auf die Plattform zu.
    „Ja. Er wäre uns eine unschätzbare Hilfe gewesen.
    Wir hätten alles über die Anti-Ganjo-Maßnahmen und über die geplante Invasion erfahren."
    Sie erreichten das rauchende und brennende Gelände mit dem Schaltpult und dem Sessel. Beide Männer beugten sich schweigend über die Gestalt, die verkrümmt vor ihnen lag. Die Hand umklammerte noch immer die Waffe. Tote Augen starrten sie an. Rhodan vergewisserte sich, daß der Taschkar tot war. Als er sich wieder aufrichtete, hatte er die Gewißheit.
    „Gehen wir!" sagte er leise.
    „Obwohl er dich fast zehnmal beinahe umgebracht hatte, wolltest du ihn lebend", sagte Atlan. „Das verstehe ich nicht."
    Rhodan fragte: „Haben wir ihn lebend?"
    „Nein", sagte Atlan.
    Rhodan sah ihn nicht an, als er zurückfragte: „Warum regst du dich dann auf? Schnell - durch den Transmitter. Ich bin gespannt, wo wir herauskommen."
    Sie liefen hintereinander den direkten Steg hoch.
    Gerade gingen die beiden letzten, Takvorian und Ovaron, durch die Anlage und verschwanden.
    „Jedenfalls in einem Gebiet, das nicht von Lava überschwemmt wird", sagte der Großadministrator.
    „Ich hoffe es jedenfalls."
    Der starke Stoß erreichte sie mitten auf dem Steg, zwanzig Meter von dem rettenden Transmitter entfernt. Sie ließen sich fallen und schlangen Arme und Beine um den Steg. Der Steg federte auf und nieder wie ein dünnes Brett, und überall in der kugelartigen Halle brachen Verbindungen, rissen Leitungen, zersplitterten Schirme und Metallflächen.
    „Verdammt!" sagte Rhodan.
    Sie erhoben sich schwankend, Rhodan reichte Atlan die Hand, dann rannten sie auf dem bebenden Steg weiter. Sie stolperten auf den breiteren Teil des Steges hinaus, sahen vor sich den Transmitter, wollten sich nach vorn werfen, um zwischen den Säulen aus reiner Energie verschwinden zu können.
    Ein schmetternder Schlag.
    Gleichzeitig brachen die vier gespannten Strahlen knallend auseinander, lösten sich auf, und der Druck der Implosion ließ die Männer zurücktaumeln.
    „Verdammt!" schrie Atlan. „Um zwei Sekunden zu spät gekommen."
    „Ja", sagte Rhodan. „Wieder einmal ist die Energie ausgefallen. Diese verdammten Beben. Hätte ...", er verschluckte den Rest des Satzes.
    Sechs von ihnen waren auf der anderen Seite der Transmitterverbindung. Der Paladin würde die anderen zweifellos beschützen können.
    Aber Rhodan und Atlan waren hier.
    „Verloren?" fragte Rhodan. „Nein. Nicht aufgeben."
    „Auf keinen Fall", sagte Atlan. „Aber wir sollten uns beeilen."
    Die Gründe waren leicht zu spüren. Die gesamte Kugel zitterte und wankte.
    Die Beben waren so stark geworden, daß sogar der neue Teil der unterseeischen Stadt in Mitleidenschaft gezogen wurde. Rhodan sah senkrecht nach oben und stieß Atlan an. Die Fische, die sich in dem heilen Wasser tummelten, schienen halb wahnsinnig geworden zu sein.
    „Es geht ihnen nicht anders als uns", sagte Rhodan.
    „Aber sie haben einen Nachteil", bemerkte der Lordadmiral, während er langsam um den Sockel des Transmitters herumging. „Sie können nicht versuchen, die Situa-tion zu verändern."
    Rhodan verfolgte ein dickes Bündel von Kabeln und sah, daß sie in einem Schalt-kasten endeten, der sich eine Ebene tiefer befand. Atlan hingegen beendete seinen Rundgang und hatte nichts entdeckt, was auf eine Umschaltmöglichkeit der Energiezufuhr schließen ließ.
    „Aber es muß eine Notstromanlage vorhanden sein!" knurrte er.
    Rhodan spurtete den Steg hinunter und blieb vor dem Schaltpult stehen.
    Er betrachtete die Anordnung von Schaltungseinheiten, er sah die Linien an, die den Verlauf der Schaltverbindungen kennzeichneten.
    Dann bewegte er probehalber ein paar Schalter, und nach dem zehnten hinuntergedrückten Schalter hörten sie ein schrilles Pfeifen. Es wurde lauter und lauter.
    „Die Ventilation?" fragte Atlan.
    Er versuchte, die Beschriftungen zu lesen.
    Rhodan erklärte: „Hier ist das Kabel oder die Verbindung, die direkt den Transmitter versorgt. Es ist der Energieausgang.
    Der Strom kommt über diese, diese und jene Schaltstellen von hier."
    Er deutete auf das, was er erklärte.
    „Und hier ... das müßte eine zweite und darunter eine dritte Möglichkeit sein", sagte der Lordadmiral.
    „Ich habe vermutlich das Aggregat eingeschaltet", sagte Rhodan und drückte einen weiteren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher