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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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die Übertragung der unzähligen, in den letzten Wochen und Monaten gesammelten Daten und Informationen in das Computersystem des Schiffes und in die Nebenanlagen der kleineren Schiffe und Boote. An dieser Arbeit hingen sämtliche Abteilungen des riesigen Trägerschiffes.
    Sie befanden sich mitten in der fremden Galaxis.
    Sie hatten lange, unbarmherzige Jagden hinter sich und aufregende Abenteuer.
    Und jetzt wollten sie versuchen, die beabsichtige Invasion der Cappins in die heimatliche Galaxis zu unterbinden.
    Roi Danton murmelte leise: „Niemand weiß, ob sich Perry und sein Team in echter Not befinden - oder sind sie vielleicht nicht mehr am Leben?"
    Was er darüber wußte, war ziemlich wenig. Und er gestand sich ein, daß er echten Grund zur Besorgnis hatte.
    Roi ahnte auch, daß es Rhodan nicht möglich war, über das Schicksal der MARCO POLO etwas Genaues zu erfahren. Rhodan wußte sicher nicht, daß es Roi gelungen war, als stellvertretender Expeditionsleiter Punkt Davis anzufliegen -- und zweiundsechzig Lichtjahre vom Deep-Purple-System entfernt. Und von Takera, dem Zentrum dieses Vielplaneten-Systems.
    Verbissen arbeitete Roi Danton weiter und versuchte, die Flut von Informationen und Anfragen, von Vorschlägen und Anforderungen, von Unterlagen und Berichten durchzuarbeiten. Er sortierte die Schriftstücke auf seinem Schreibtisch nach Sachgebieten und schrieb dann seine Bemerkungen darunter.
    Mitten in der Arbeit ertönte der Summer.
    Danton drückte den Kontaktknopf, beugte sich in den Lichtkegel vor und sagte: „Danton hier. Was gibt es?"
    Die Antwort enthob ihn eines kleinen Teils seiner Sorgen.
    „Wir haben eben das Identifikations signal der CMP-1 erhalten. Oberstleutnant Menesh Kuruzin und Schekonu, der Wissende, haben sich gemeldet. Der Schiffsführer ist verständigt worden."
    Michael Rhodan erwiderte etwas lauter: „Fliegen Sie dem Schiff entgegen und schleusen Sie es ein. Dann möchten mich Kuruzin und Schekonu aufsuchen."
    „Verstanden. Meldung wird weitergeleitet."
    Wieder änderte sich das Bild auf dem Schirm.
    Danton sah genauer hin. Zwischen den Sternen war ein winziges Lichtpünktchen aufgetaucht und bewegte sich auf das gigantische Schiff zu.
    Langsam nahm jene ungewisse Spannung von Roi Besitz, die er genau kannte. Sie war stets ein Zeichen dafür, daß in Kürze neue. überraschende Perspektiven sich auftun würden. Vielleicht war die Ankunft dieser beiden Männer eine Art Startzeichen.
    „Ein Start in die Gefahr ...", murmelte Danton.
    Er verfolgte die Manöver, die der Schiffsführer einleitete, mit halbem Interes-se, während er die letzten Unterlagen durcharbeitete.
    Die MARCO POLO schaltete nacheinander ihre mächtigen Maschinen ein. Dann verließ sie in einer Tangente die enge Umlaufbahn, die sie in der letzten Zeit um Punkt Davis gehalten hatte und raste dem kleineren Schiff entgegen. Kurze Befehle wurden zwischen beiden Schiffen ausgetauscht, und dann schoben sich die Tore des Schleusenhangars im Ringwulst der Triebwerke auf.
    Beide Schiffe glichen in exakten Manövern ihre Geschwindigkeiten und die Bahnen einander an.
    Dann, als sie dicht nebeneinander dahinstürmten, manövrierte die kleine Kugel vorsichtig seitlich auf die riesige Kugel zu und näherte sich Meter um Meter den offenen Hangartoren.
    Wieder wurden Informationen ausgetauscht.
     
    *
     
    Langsam verschwand das kleinere Schiff zwischen den Rahmen der Schleuse, die Landebeine waren voll ausgefahren, und energetische Trossen zogen jetzt den Kreuzer hinein. Er füllte die Schleusenanlage fast ganz aus, und jetzt verschwand die glänzende, silberartige Form hinter den Toren, die sich automatisch zuschoben. Der Raum wurde wieder geflutet. Schnell, aber ohne ruckartige Übergänge, beschleunigte die MARCO POLO wieder und kehrte auf die Daten der Orbitalbahn zurück.
    Das gewaltige Trägerschiff wurde wieder zu einem Satelliten der Sonne.
    Unsichtbar ...
    Nicht zu orten ... im Energieschutz des kleinen, roten Sternes.
    Einige Minuten später befanden sich Schekonu und Kuruzin bei Danton. Die junge Logistikerin, die mit Danton zusammenarbeitete, räumte einen Teil des Tisches ab und holte aus einem Einbauschrank Gläser, Tassen und Zubehör.
    Die Lampe über dem Tisch und das Licht vom Bildschirm verbreiteten milde Helligkeit über die leichten, gutgeschnittenen Anzüge der vier Personen.
    „Was bringen Sie mit?" fragte Danton nach der Begrüßung.
    Schekonu sagte: „Es ist uns ohne große Mühe gelungen, durch meine
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