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0474 - Das Duell der Mächtigen

Titel: 0474 - Das Duell der Mächtigen
Autoren: Unbekannt
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flackerten. Eine der Plattformen, die dritte von unten, bildete eine Ausnahme. Sie war quadratisch bis auf die Seite, an der sie mit der Wandung verbunden war.
    Ihre Kennfarbe war ein Rot wie das der Sonne dieses 33-Planeten-Systems.
    Die Seitenlänge dieses Quadrates betrug rund acht Meter, und von den Ecken dieser Plattform strebten vier tief rot glühende Energiesäulen nach oben und vereinigten sich wie ein gotisches Kreuzgewölbe genau über dem Zentrum der Grundplatte, in etwa fünfzehn Meter Höhe.
    Atlan sagte erstaunt: „Ein Transmitter - unser Weg nach draußen!"
    Rhodan deutete nach unten.
    „Wir könnten, vorausgesetzt, die Schirme ließen uns durch, über dieses System von Stegen in drei Minuten den Transmitter betreten. Falls wir angreifen - die Mutanten bleiben hier oben und greifen ein, falls es notwendig wird. Merkosh und Takvorian bleiben ebenfalls hier in Deckung. Paladin, du, Atlan und ich, wir gehen hinunter und stellen den Taschkar."
    Atlans Lächeln war kalt wie Eis.
    „Ich fürchte, er wird etwas dagegen haben", sagte er trocken.
    Rhodan erwiderte: „Dasselbe fürchte ich auch. Wir werden diskutieren - so oder so!"
    Beim letzten „so" schlug er auf seine Waffe, die er gesichert in der Hand hielt.
    Rhodan wagte sich einige Meter weiter nach vorn, achtete aber darauf, daß er mit dem Körper in der Deckung des Rahmens blieb. Dann studierte er mit geradezu wissenschaftlicher Genauigkeit den Platz des Taschkars und dessen Umgebung.
    Ein fast rundes Pult mit einem schmalen Eingang umgab einen großen, drehbaren Sessel. Hinter dem abgeschrägten Pult mit Tausenden von Schaltern und Hebeln befanden sich, ähnlich der Panoramagalerie der terranischen Schiffe, Bildschirme von verschiedenen Größen. Die Verkleidungen wuchsen an geschwungenen Verbin-dungselementen aus der Rückfront des Schaltpultes hoch. Von diesem Schaltpult aus, das auf dem Boden der untersten Plattform stand, führten Stege zu allen anderen Ebenen. Aber wenn der Taschkar versuchte, den Transmitter zu erreichen, würde er vermutlich die geringste Steigung nehmen, also einen Umweg wählen, der ihn über zwei andere Ebenen führte. Überall standen Maschinen. Der Taschkar selbst trug eine Art Kampfanzug, der dem terranischen nicht ähnelte - er war enger, und der Energletornister war wesentlich kleiner. Keiner aus dem Team, der dieses Bild sah, zweifelte daran, daß die tragbare Anlage die beste war, die innerhalb dieses Sonnensystems und darüber hinaus in der Galaxis Gruelfin hergestellt werden konnte. Die Leistungen waren sicher entsprechend groß.
    Also rechnete der Taschkar bereits mit einem Angriff oder wenigstens mit einem Versuch dazu.
    Rhodan sagte, als er sich umdrehte: „Ich warte auf einen bestimmten Vorgang."
    Er hatte sich sämtliche Deckungsmöglichkeiten, sämtliche Wege und die stählerne und gläserne Landschaft innerhalb der Kugel photographisch genau eingeprägt.
    Atlan fragte leise: „Worauf wartest du, Perry?"
    Rhodan deutete auf die drei Schirme vor ihnen, die sie vom Ziel trennten.
    „Darauf, daß die Beben so viele Anlagen zerstören, daß die ungeheure Energie für die Schutzschirme nicht mehr geliefert werden kann. Für uns arbeitet jetzt die Zeit, Freunde. Sie ist der mächtigste Verbündete, den ein Mensch haben kann."
    „Warten wir also", sagte der Paladin.
    „Falls noch Zweifel bestehen sollten - ich renne los, sobald ich eine Chance für uns sehe."
    Rhodan sagte hart: „Richtig. Wir brauchen den Taschkar lebend."
    „Verstanden!"
     
    7.
     
    Es wäre sinnlos gewesen, hier etwas anderes zu tun. Zum Beispiel zu versuchen, durch konzentrierten Beschuß einen Zusammenbruch der Schutzschirme herbeizu-führen. Dazu hätte es der Feuerkraft eines kleinen Raumschiffes bedurft. Der Paladin mit seinen Anlagen reichte nicht aus. Also wählte man die andere Alternative - man wartete.
    Zehn Minuten.
    Dabei ließen weder Rhodan noch Atlan noch der siganesische Robot den Taschkar aus den Augen.
    Nach wie vor saß der hochgewachsene, schlanke Mann in seinem bequemen Sessel und führte Schaltungen durch und stützte von Zeit zu Zeit seinen Kopf in die Hand. Er schien etwas ermüdet zu sein.
    Von dem Lärm, der immer näherkam und von dem Beben selbst, das hier immer noch nicht stärker zu spüren war, schien er nicht beeindruckt zu sein.
    Fünfzehn Minuten.
    Der gesamte Komplex des ehemals erloschenen Vulkans, der ein Ventil in der planetaren Kruste darstellte, wurde erschüttert. Je tiefer die Anlagen waren,
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