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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer
Autoren: Unbekannt
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meinte trocken: „Hätte er dich doch wenigstens noch einen Hund genannt."
    Worauf Gucky sich unter die Kissen verkroch, damit er nichts mehr sah und hörte.
     
    *
     
    Die Landung spielte sich so ab, wie Roi Danton sie beobachtet hatte. Das Flaggschiff der Takerer mit dem Taschkar an Bord flog in das System ein und wurde von da an eskortiert. Ohne Umweg steuerte es zusammen mit den Begleitschiffen den elften Planeten an und landete auf dem Raumhafen von Taschkanor, der Hauptstadt von Takera.
    Der Taschkar gab seine Anweisungen, dann nahm ihn ein Fluggleiter auf, der ihn unverzüglich zum VALOSAR brachte.
    Ein Gefühl ungeahnten Triumphes überkam ihn, als er weit vor sich die Insel mit dem stumpfen Vulkankegel in der Mitte erblickte! Er war wieder zu Hause! Und in seiner Hand waren die drei mächtigsten Männer der Fremden, die aus jener Galaxis gekommen waren, die auch bald unter seiner Herrschaft stehen würde.
    Die Fremden nannten ihre Sterneninsel Milchstraße.
    Noch bevor es landete, erhielt Ginkorasch seine letzten Anweisungen. Der Taschkar machte ihn persönlich für seine acht Gefangenen verantwortlich und ordnete an, daß sie sofort zum VALOSAR gebracht werden sollten, und zwar unter strengster Geheimhaltung. Niemand außer den engsten Vertrauten sollte erfahren, daß es diese Gefangenen überhaupt gab. Der Taschkar wußte nur zu genau, daß die Ankunft des Ganjos Unruhe auch auf Takera stiften würde, ganz zu schweigen von dem Sturm freudiger Erwartung, die seine ganze Galaxis ergreifen konnte.
    Ginkorasch, der Chef des takerischen Geheimdienstes, begab sich sofort zum Festland und betrat das Flaggschiff.
    Von nun an waren die Gefangenen seine ureigenste Angelegenheit, in die sich außer dem Taschkar niemand einmischen durfte. Auf die Leute der Marsav konnte er sich verlassen.
    Ginkorasch wurde von einem Offizier zu der Kabine geführt, in der die Gefangenen untergebracht worden waren.
    Er gehörte dem herrschenden Valos-Clan an und galt als fähiger Pedotransferer.
    „Hinter dieser Tür sind sie, Herr", sagte der Offizier.
    Ginkorasch nickte, eine Geste, die Takerer mit Terranern gemeinsam hatten.
    „Ich will sie sehen."
    Das positronische Schloß öffnete sich.
    Der Chef der Marsav betrat den Kaum dahinter.
    „Jetzt kommt der Knilch, der Chef des Geheimdienstes, um uns abzuholen", flüsterte Gucky Rhodan zu.
    Er hatte Ginkorasch längst gesperrt und seine Gedanken gelesen. „Bleibt alles geheim. Soll niemand wissen, daß wir existieren. Wegen Ovaron nicht. Klar."
    „Pst!" machte Rhodan, als sich die Tür öffnete.
    Ein Mann kam in den Raum und blieb dicht vor der Tür stehen. Aus kalten, grünen Augen musterte er seine Gefangenen.
    Ginkorasch mochte etwa hundert Jahre alt sein, besaß eine mittelgroße, drahtige Gestalt und hatte dunkelbraunes Gesicht verriet Skrupellosigkeit, Klugheit und enorme Härte.
    Er trug eine gelbe Kombination mit einem breiten Vielzweckgürtel, der fast wie eine Schärpe wirkte. In ihn waren alle möglichen Instrumente eingebaut, von denen nur die Funktionsschalter oder Skalen zu sehen waren. Auf der rechten Seite befanden sich die Waffentaschen. Die Stiefel waren direkt mit der Kombination verbunden.
    Seltsam war, daß Ginkorasch einen Helm trug, aber dann erkannte Rhodan den Sinn dieser Maßnahme. Es handelte sich um einen richtigen Funkhelm. Am Hinterkopf befand sich die ausfahrbare Antenne, auf der rechten Seite eine Vorrichtung, mit der Mikrophon und Mikrobildschirm vor Mund und Augen geschwenkt werden konnten. Mit Hilfe des Helms konnte der Chef der Marsav jederzeit und überall mit seinen Untergebenen in Verbindung treten.
    „Der Taschkar hat mich beauftragt, für Ihre Sicherheit zu sorgen", sagte Ginkorasch mit kalter Stimme. „Sie haben alle meine Anordnungen widerspruchslos zu befolgen, wenn Sie keine Schwierigkeiten haben wollen. Ich werde Sie nach den VALOSAR bringen, wo Sie Unterkunft und Verpflegung erhalten werden. Sie bekommen noch Gelegenheit, Ihre entsprechenden Wünsche vorzutragen, denn ich möchte nicht, daß Sie verhungern. Wie ich sehe ...", sein Blick wanderte von einem zum anderen, „... stammen Sie nicht alle von einem Volk ab. Das läßt auf unterschiedlichen Metabolismus schließen, und damit auf unterschiedliche Ernährung. Wer ist denn das?"
    Die Frage bezog sich auf Gucky, der neben Rhodan auf dem Boden hockte und Ginkorasch treuherzig mit seinen braunen Augen anblickte.
    „Ich erklärte es bereits dem Taschkar", erwiderte Rhodan kühl.
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