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047 - Medium des Mord-Magiers

047 - Medium des Mord-Magiers

Titel: 047 - Medium des Mord-Magiers
Autoren: A.F.Morland
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wohnen, gehst du uns aus dem Weg. Denkst du, das fällt uns nicht auf?«
    »Ich will nichts weiter als meine Ruhe.«
    »Wenn du dich als Einzelgänger siehst, warum hast du dich dann dem ›Weißen Kreis‹ angeschlossen?«
    »Das geht dich nichts an«, brummte Anthony Ballard.
    »Willst du nicht hinunterkommen und uns Gesellschaft leisten?«
    »Nein.«
    Cirda Merris kniff die Augen zusammen. »Ich würde zu gern sehen, wie du unter dieser Maske aussiehst. Würdest du sie abnehmen?«
    »Nein«, antwortete Anthony Ballard knapp.
    »Und warum nicht? Was hast du zu verbergen?«
    »Nichts.«
    »Kennt Pakka-dee dein Gesicht?«
    »Niemand kennt es.«
    »Dann werde ich der erste sein, der es sieht«, sagte Cirda und näherte sich dem Hexenhenker.
    »Geh wieder zu deinen Brüdern!« sagte Anthony Ballard scharf.
    Cirda Merris streckte unerschrocken die Hand aus, wollte die Maske ergreifen und sie dem Hexenhenker vom Gesicht reißen, doch Anthony Ballard wich mit einem raschen Schritt zurück, fing die Hand ab und drehte sie dem Dämon auf den Rücken.
    Dann gab er Cirda einen brutalen Stoß, der ihn bis zur Tür beförderte. Eine solche Behandlung ließ sich der Dämon nicht bieten. Er kreiselte herum und wurde im selben Moment zu einem roten Wirbelsturm.
    Der Höllentornado hob vom Boden ab und raste auf den Hexenhenker zu. In der Gestalt eines roten Kreises fegte Cirda Merris durch den Raum.
    Ballard hieb mit der Faust in das rote Zentrum, griff mit der zweiten Hand zu und wollte die Rotation des Dämons stoppen, doch Cirda riß sich mühelos los und traf den nackten Oberkörper des Hexenhenkers mit mehreren harten Schlägen.
    Noch sah es nach einem einfachen Kräftemessen aus, deshalb verzichtete Anthony Ballard darauf, sich das Henkersbeil zu holen. Er war der Ansicht, mit Cirda auch ohne Waffe fertigzuwerden.
    Sein nächster Faustschlag warf den Höllentornado aus dem Gleichgewicht, die Rotation nahm ab, und Ballard packte den Dämon. Er riß ihn hoch, drehte ihn in der Luft und warf ihn auf den Boden.
    Cirda prallte auf das harte Parkettholz, sauste aber gleich wieder wie ein Gummiball hoch. Er ließ sich von Ballard nicht mehr abfangen, schoß bis an die Decke und stürzte sich in derselben Sekunde auf den Kopf des Hexenhenkers.
    Anthony Ballard spürte, wie die Hände des Gegners zupackten.
    Jetzt begriff der Hexenhenker. Er durchschaute den Tornadodämon. Cirda Merris wollte nicht nur beweisen, daß er stärker war als sein Gegner.
    Er legte es auf einen totalen Triumph an!
    Als dem Hexenhenker das klar geworden war, mobilisierte er seine Kraftreserven. Er stieß beide Fäuste nach oben, traf Cirda so heftig, daß dieser loslassen mußte und erneut zur Decke hochwirbelte.
    Ehe der Tornadodämon abermals angreifen konnte, hechtete Anthony Ballard zum Lehnsessel. Er fegte mit der Linken die Gardine zur Seite und griff mit der Rechten nach dem Beil.
    Der Höllentornado schoß auf ihn zu, aber er hatte noch Zeit, mit dem magisch geschärften Beil auszuholen. Kraftvoll hieb Ballard zu.
    Das blinkende Metall traf den roten Kreisel und schlug ihn in der Mitte durch. Ein ohrenbetäubender Schrei gellte auf, und eine Kreiselhälfte flog durch das Fenster, während die andere Hälfte vor Anthony Füße fiel und verging.
    Der Hexenhenker stand mit gesenktem Beil da. Wenn Cirda Merris nicht mehr zu trauen gewesen war, dann standen auch seine Brüder Arrac und Bosco auf der schwarzen Seite.
    Drei Dämonen hatte sich in den »Weißen Kreis« eingeschlichen, ohne daß sie jemand durchschaut hätte. Jetzt erst zeigten sie ihr wahres Gesicht.
    Ein böses Knurren drang unter der roten Gesichtsmaske des Hexenhenkers hervor. Sie sollten nur kommen; er würde kurzen Prozeß mit ihnen machen.
    ***
    Das Taxi hielt, ich bezahlte den Fahrpreis, wies auf das große Haus und sagte zu Marra: »Hier wirst du von nun an wohnen.«
    »Es ist ein schönes Haus«, stellte die weiße Hexe fest.
    »Die Zimmer sind komfortabel; du wirst dich nicht beengt fühlen.«
    Wir stiegen aus, ich holte Marras Gepäck aus dem Kofferraum, und das Taxi fuhr weiter.
    »Es sieht wie ein ganz gewöhnliches Haus aus«, sagte Marra.
    »Niemand käme wohl auf die Idee, zu vermuten, daß sich hier der Sitz des ›Weißen Kreises‹ befindet.«
    »Diese Vereinigung hängt das nicht an die große Glocke. Je weniger Daryl Crenna und seine Freunde auffallen, desto besser ist das für ihre Arbeit.«
    Ich wollte mit der weißen Hexe zum Hauseingang gehen, da klirrte im
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