Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0468 - Der Telekinet

Titel: 0468 - Der Telekinet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hilfe der Pflanzen in die STADT gebracht. Lange Jahre hatte er hier gelebt, die meiste Zeit im Zustand tiefer und regenerierender Bewußtlosigkeit. Er hatte gelernt, der STADT zu helfen, und sie half ihm.
    Und schließlich, eines Tages, waren die Fremden gekommen und hatten das spindelförmige Ding in die Wüste gesetzt, achtzig Kilometer von der STADT entfernt.
    Die Takerer! Zweihunderttausend Jahre hatte die STADT auf dieses Ereignis gewartet. Und dann war es eingetreten.
    Baiton Wyt seufzte.
    Sicher, er hatte den Funkspruch abstrahlen können, aber das war auch alles. Die Cappins oder Takerer gingen inzwischen weiter ihrer gefährlichen Tätigkeit nach und bereiteten den Angriff vor. Sie wurden von Tag zu Tag mächtiger, wenn Baiton auch noch keinen Start kleiner Einsatzschiffe beobachtet hatte.
    Es war ihm unmöglich, länger untätig zuzusehen.
    Schon mehrmals hatte er mit Mover, seinem kleinen Fahrzeug, einen Vorstoß in die Wüste gewagt und sich der Spindel bis auf wenige Kilometer genähert. Zwölfhundert Meter hoch war die Pedopeilstation, oben und an der Basis hatte sie einen Durchmesser von vierhundert Metern. In der Mitte schrumpfte dieser Durchmesser auf hundert Meter zusammen.
    Was in der Spindel war, interessierte Baiton Wyt.
    Die STADT würde ihn nicht an seinen gelegentlichen Vorstößen hindern, das hatte sie bisher auch nicht getan. Da die Takerer nichts gegen sie unternahmen, waren auch die energetischen Schutzschirme abgeschaltet worden, die wie eine undurchsichtige Glocke über der STADT gelegen hatten.
    „Was gibt es heute zu essen, Milli?"
    Das hübsche Mädchen kam herbei und setzte sich auf Baitons Bettrand. Sie schlug die Beine übereinander, so daß der gestrandete Freifahrer, wie schon so oft, ihre vollendeten Formen bewundern konnte. Munkunk hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, und wenn man es richtig betrachtete, war Milli kein Roboter, auch keine echte Androidin. Sie war ein künstlich hergestellter Mensch mit einem richtigen Gehirn, das selbständig dachte und eigene Entscheidungen traf.
    „Was wünschst du zu essen?" stellte sie die übliche Gegenfrage.
    Baiton wußte, daß sie in der kleinen Küche alles herstellen konnte, was er wollte.
    Sie benötigte nur die Bezeichnung der chemischen Grundstoffe und ihre mengenmäßige Zusammensetzung. Das aber wiederum war nicht ganz so einfach, wie Baiton sich das zuerst vorgestellt hatte. Wie sollte er Milli klarmachen, was eine Kartoffel war, auf die er einen so unbeschreiblichen Appetit verspürte?
    Immerhin: nach einigen Fehlversuchen hatte es dann ausgezeichnet geklappt. Baiton lebte fast ausschließlich von seinen Lieblingsspeisen, wenn auch alles synthetischer Herkunft war. Denn die Pflanzen auf Techma durften nicht verzehrt werden.
    Und Fleisch gab es nicht.
    „Ein Riesensteak zum Frühstück, Milli. Und Pommes frites."
    „Was ist das?"
    „Ich werde es dir erklären. Komm ein bißchen näher ..."
    Er erklärte es ihr.
    Am frühen Nachmittag verließ er das Haus.
    Früher, als er noch die DOLDA durch das All steuerte und er von mehr oder weniger krummen Geschäften lebte, war Baiton Wyt ein Faulpelz gewesen, der nur selten sein Bett verließ. Seine Kabine in der DOLDA glich der Kommandozentrale eines Leichten Kreuzers, und von hier aus befehligte er auch seine Mannschaft.
    Aber das lag nun alles schon lange zurück. Heute war Baiton nicht mehr so faul. Er war nur noch bequem. Aber wenn es darauf ankam, konnte er sehr munter und unternehmungslustig werden.
    Er entdeckte Munkunk in der Nähe des Zentralparks neben dem Gebäude, in dem das Gehirn der STADT untergebracht war. Der Roboter trug eine Werkzeugtasche. Es gab mal wieder etwas zu reparieren.
    „Noch keine Antwort von den Terranern, Munkunk?"
    Munkunk bestand zum größten Teil aus Metall, aber einige seiner lebenswichtigen Teile waren aus Pflanzenstücken hergestellt worden. Wie sie die Jahrtausende überdauern konnten, war und blieb Baiton ein Rätsel.
    „Keine Reaktion, Baiton. Du mußt Geduld haben ..."
    „... und inzwischen beginnt die Invasion? Nein, ich habe keine Geduld. Hat die STADT Einwände, wenn ich heute wieder einen Ausflug zu den Takerern unternehme? Ich lasse mich auch bestimmt nicht erwischen."
    „Wir haben nichts dagegen", erwiderte Munkunk, der fast immer in der Mehrzahl sprach, weil er sich und die STADT zugleich meinte. „Du kannst mit Mover hinausfahren. Die kleine Ablenkung tut den Cappins nur gut."
    „Vielleicht verzögert sie auch ihre
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher