Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0468 - Der Telekinet

Titel: 0468 - Der Telekinet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vorbereitungen."
    „Viel Glück, Baiton. Ich muß weiter, die Arbeit ruft. Mal wieder ein Relais ausgefallen."
    „Wenn das so weitergeht, wird bald mal die ganze STADT ausfallen. Bis heute abend, Munkunk."
    Der Roboter marschierte weiter, während Baiton kehrtmachte und zu seinem Haus zurückkehrte, wo Mover auf ihn wartete. Der kleine Wagen entwickelte eine beachtliche Geschwindigkeit, auch draußen im freien Gelände. Er wurde durch eine scheinbar unerschöpfliche Atomanlage angetrieben.
    Milli stand auf der Straße.
    „Heute werde ich dich begleiten", sagte sie entschlossen.
    Baiton schüttelte den Kopf.
    „Wie kommst du auf die verrückte Idee? Der Ausflug ist gefährlich. Ich möchte nicht, daß dir etwas zustößt."
    „Munkunk würde mich wieder zusammenflicken", sagte Milli und lächelte Baiton verführerisch zu.
    „Vielleicht werde ich dann noch schöner. Was meinst du?"
    „Du bist schön genug, Milli. Du bleibst hier!"
    „Dann werde ich dich nicht mehr bedienen!"
    drohte sie.
    Baiton wurde richtig blaß.
    „Also gut, du kommst mit", gab er nach.
    Wer kann schon gegen die Waffen einer Frau an, auch wenn sie keine richtige Frau war ...?
    Sie stieg in den hinteren Sitz Movers, während Baiton an den Kontrollen Platz nahm. Bald hatte er den Rand der STADT erreicht. Nach Westen zu erstreckte sich die Wüste bis zum Horizont, hinter dem die Spindel stand. Die Pflanzen, seine Freunde, empfingen ihn mit einem auf - und abschwellenden Gesang, der ihre Freude ausdrückte, ihn wiederzusehen.
    Er war lange nicht mehr bei ihnen gewesen, und auch heute blieb ihm keine Zeit, sich mit ihnen zu unterhalten.
    „Lebt wohl, Freunde", rief er ihnen zu. „Milli und ich fahren zu den Takerern."
    Der Gesang der Blumen wurde schwermütiger. Sie schienen die Gefahr zu ahnen, die von den Takerern ausging. Aber sie übermittelten Baiton keine direkte Botschaft.
    Mover nahm Geschwindigkeit auf, soweit es der Weg erlaubte.
    „Es ist das erste Mal, daß du mich mitnimmst", sagte Milli und nahm alles, was sie sah, freudig auf.
    Sie war durchaus solcher Gefühle fähig. „Ich bin dir sehr dankbar."
    „Du wirst anders reden, wenn die Takerer uns entdecken", sagte er warnend. „Sie wollen mich töten. Besäße ich nicht die Gabe der Telekinese, wäre ihnen das auch bei meinem letzten Ausflug gelungen."
    „Du wirst sie auch dieses Mal besiegen", meinte sie zuversichtlich.
    Er gab keine Antwort.
    Es genügte nicht, wenn er die angreifenden Roboter der Takerer telekinetisch in den Staub warf.
    Damit stoppte er zwar ihren Angriff auf sich persönlich, aber keineswegs die Invasion der Milchstraße. Es war ihm klar, daß nur die Zerstörung der Pedostation die Invasion zerschlagen konnte. Er begriff nicht, warum die STADT tatenlos zusah, wie die Takerer ihre Vorbereitungen trafen. Warum griff sie nicht ein? Warum unternahm sie nichts, obwohl ihr die Mittel dazu zur Verfügung standen?
    Er hatte Munkunk gefragt, und der Roboter hatte geantwortet, daß es nicht Sache der STADT sei, die Invasion der Takerer zu verhindern. Sie sei lediglich zum Schutz da, nicht zum Kampf. Nur im äußersten Notfall, so hatte Munkunk hinzugefügt, sei die STADT von den verschollenen Ganjasen so programmiert worden, daß sie sich direkt einmischen durfte. Aber das wäre mit einer Katastrophe verbunden.
    Baiton hatte nicht erfahren können, welche Katastrophe Munkunk damit meinte.
    Aber er ahnte es.
    „Milli, wenn wir an die Stelle kommen, von der aus ich gewöhnlich meine Beobachtungen durchführe, bleibst du in Deckung. Ist das klar?"
    „Wie meinst du das?"
    „Himmelherrgott! Du bleibst in der Mulde liegen, das ist alles! Bei Mover, verstehst du? Nur ich krieche bis zum Rand der Mulde vor, damit ich sehen kann, ob sie etwas unternehmen. Nur ich, verstanden? Du bleibst liegen!"
    Er sah nicht, daß sie lächelte.
    „Du möchtest also nicht, daß mir etwas passiert?"
    Er nickte.
    „Richtig, ich will nicht, daß dir was passiert!
    Darum!"
    Sie schwieg, und auch er fuhr stumm weiter. Die Abzweigung nach Süden kam, und er bog ab. Direkt über dem Horizont sah er schon den dberen Teil der Spindel in den Himmel ragen. Noch zehn oder fünfzehn Kilometer bis zu der Mulde. Sie bot Schutz und Deckung.
    Bis zur Mulde war das Gelände relativ eben und ohne Schutz. Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß die Takerer die nähere Umgebung ihres Stützpunktes unter ständiger Beobachtung hielten, Baiton war sogar davon überzeugt. Aber das konnte ihn nicht daran
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher