Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0466 - Die Stadt und das Raumschiff

Titel: 0466 - Die Stadt und das Raumschiff
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ganz unmöglich war, zersplitterte sich dabei in eine Milliarde von Einzelaktionen.
    Und noch ein Faktor spielte in diese Überlegungen hinein: Diese lautlose Invasion durch die Paragaben würde erstens schneller, nämlich fast mit der Geschwindigkeit des Gedankens erfolgen, zweitens mit weniger Ausrüstung, also in einer wesentlich weniger komplizierten Form und schließlich drittens auf einer unerhört wirtschaftlichen Basis. Diese Invasion war einfach billiger. Viel billiger.
    Rhodan flüsterte: „Alles war umsonst. Nein, nicht alles, sondern das meiste. Diese Invasionsflotte existiert nicht."
    Schekonu schüttelte den Kopf, sah den Ganjo an und sagte leise: „Nein. Sicher existiert keine Invasionsflotte."
    Der Großadministrator wußte, daß er bisher einem Trugschluß nachgegangen war. Er hatte sich, in terranischen oder zumindest in langer Erfahrung gewonnen Denkschemata bewegt, nach denen eine Invasion nur mit Hilfe einer gewaltigen Armada vor sich gehen konnte. Truppen, Ausrüstung und Nachschub konnten für ihn auf keine andere Weise bewegt werden. Er fühlte, wie ihm beim bloßen Gedanken daran der kalte Schweiß ausbrach.
    „Wir dachten bisher, irgendwo, zwischen den Sternen versteckt, wartete eine Armada nur auf den Startbefehl, um sich in Richtung auf unsere Heimatgalaxis in Bewegung zu setzen", sagte Cascal.
    „Wir hätten eine Invasion nicht anders unternommen", rief der Haluter aus. „Rhodan, mein Kleines, du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen. Dieser Fehler ist nicht nur dir unterlaufen - auch ich habe nicht eine Sekunde lang daran gedacht, daß hier Pedopeiler eingesetzt werden können.
    Ich weiß jetzt inzwischen, daß wir alle geirrt haben, aber dies ist kein Grund zur Verzweiflung.
    Uns wird etwas einfallen, das die ganze verfahrene Situation ändert!"
    Nachdem sich der Geräuschorkan gelegt hatte und die Versammlung wieder die Finger aus den Ohren nehmen konnte, sagte Waringer noch einmal: „Wir sollten also als neuen Denkansatz für jede kleinste Handlung unsererseits eines bedenken."
    „Daß es keine Flotte gibt?" fragte Rhodan sarkastisch. „Ich glaube, das ist inzwischen jedem klar. Sogar die schlafenden Besatzungen werden jetzt von ihren Kollegen geweckt, damit sie hören können, wie wir versagt haben."
    Waringer schüttelte den Kopf und sagte: „Das ist es nicht, was ich meine!"
    „Sondern ...?"
    „Wir sollten davon ausgehen, daß in unserer Milchstraße mindestens ein Pedopeiler montiert worden ist. Mit einiger Sicherheit aber sind es schon mehrere davon. Daran sollten wir stets denken."
    „Einverstanden", sagte Roi lakonisch. „Denken wir daran!"
    Zumindest war in diesem Punkt, also einer niederschmetternden Erkenntnis, der lange, erzwungene Aufenthalt auf dem Planeten Leffa, auf einer völlig kahlen Insel in der Mitte des Sees, nicht umsonst gewesen. Durch die zahlreichen Sprünge der Teleporter waren wichtige Bilder und wichtige Informationen herangeschafft worden. Die Bilder dienten der Untermauerung der Wahrscheinlichkeit, daß man lange Zeit einem Phantom nachgejagt war, nämlich dieser Invasionsflotte.
    Die Informationen waren ein gewaltiger Teil eines noch viel riesigeren Mosaiks, und wichtige Lücken waren damit gefüllt worden.
    Die fremdartigen Waffen und Geräte, die sich jetzt im Schiff befanden, waren noch nicht restlos entschlüsselt.
    Aber auch sie würden den Terranern bei ihrem langen, aufregenden Weg durch die Galaxis Sombrero oder Gruelfin helfen.
    Und schließlich: In einem Punkt war man nicht weitergekommen.
    Ovaron war hier blockiert worden. Er, der Ganfo der Ganjasen, hatte hier in seiner Aufgabe, diese Galaxis zu befrieden, keinen Erfolg erringen können, weil er keinen Ansatzpunkt gefunden hatte.
    Einige Pedopeiler in der eigenen Galaxis!
    Eine alarmierende Nachricht.
    Rhodan wandte sich an Atlan und sagte leise: „Ich wünschte, ich könnte mich in zwei oder mehrere Teile aufspalten. Ich ahne Schreckliches, und eigentlich müßte ich jetzt durch unsere Galaxis rasen und dort Pedopeiler suchen und zerstören!"
    Er wandte sich an Waringer und fragte: „Geoffry, wie groß ist die errechnete Wahrscheinlichkeit, daß bereits einer oder gar mehrere Pedopeiler fertig montiert und betriebsbereit sind?"
    Waringer brauchte nicht in seine Unterlagen zu sehen. Er sagte halblaut und beinahe zurückhaltend: „Die Wahrscheinlichkeit ist achtzig zu zwanzig dafür.
    Die Anlagen auf Leffa sind schon so alt, daß seit Verlassen der ersten Bauserie,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher