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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo
Autoren: Unbekannt
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Strahlung beeinflußte nachhaltig das Willenszentrum im Gehirn.
    „Wo immer meine Gegner sind, ich werde sie finden!" rief der Cappin. „Ich bin durchaus in der Lage, alles ...", er geriet ins Stocken.
    Dephin schoß noch einmal.
    „Lassen wir das!" erklärte der falsche Ganjo. „Ich bin ..."
    Hulos kroch an die Seite des Generals. Er hielt ebenfalls seinen Psychostrahler in der Hand. Dephin schüttelte den Kopf. Sie durften nicht übertreiben, sonst wurde der falsche Ganjo völlig aktionsunfähig.
    Der Cappin griff sich mit beiden Händen an den Kopf.
    „Ich weiß nicht, was mit mir los ist", sagte er verzweifelt.
    Dephin deutete über die Schulter des Cappins.
    „Da kommen drei unserer Freunde!" flüsterte er Hulos zu.
    Der Waffenwart erblickte Verlakon, der sich zusammen mit zwei anderen Oldonen der Antigravscheibe näherte.
    „Alle drei sind beeinflußt!" stellte Dephin fest.
    Vor der Scheibe blieben die drei Übernommenen stehen.
    „Verhalten Sie sich ruhig!" rief Verlakon dem Ganjo zu. „Sie verderben sonst alles."
    Er drehte sich um und winkte den Oldonen zu.
    „Wollen wir abwarten, bis verbrecherische Wesen unseren Ganjo ins Unglück stürzen?" rief er der Menge zu. „Der Ganjo braucht unsere Unterstützung.
    Er hat sich an uns gewandt. Hat er uns nicht von Krankheit und Schmach befreit? Hat er nicht seine Macht bewiesen und die Meere zur Ruhe gebracht?
    Hat er nicht mit einem Schuß aus einer seiner Waffen ein Gebäude verschwinden lassen?"
    Vereinzelte Hochrufe erklangen.
    „Seit Jahrtausenden wartet unser Volk auf diesen Mann!" schrie Verlakon. „Wenn wir uns seiner nicht würdig erweisen, wird er uns den Rücken kehren und sich ins Gebiet der Föderation Karschal begeben.
    Wollen wir das zulassen Ganjo!" Der Ruf einiger hundert Oldonen hallte über den Platz. Dann noch einmal: „Ganjo!"
    Verlakon riß beide Arme hoch.
    „Ganjo!" Der Ruf pflanzte sich fort. Bald schrien alle Oldonen, die sich auf den Plätzen und in den Straßen rund um die Kultstätten versammelt hatten.
    Dart Hulos wurde unruhig.
    „Was jetzt, General?"
    „Verlakon!" Dephin deutete auf den übernommenen Oldonen. „Wir müssen ihn und die beiden anderen zum Verlassen der OldonenffKörper zwingen."
    Der siganesische General richtete seine Thermowaffe auf Verlakon.
    „Sie übernehmen die beiden anderen!" befahl er.
    „Die Oldonen dürfen nicht schwer verletzt werden."
    „Wenn es notwendig sein sollte, schieße ich Ihnen eine Bakterie von der Nasenspitze", erwiderte Hulos.
    „Schon gut", gab Dephin zurück. „über Ihre Schießkünste können wir uns später unterhalten."
    Er zielte auf Verlakons rechte Schulter und drückte ab. Er hörte den Aufschrei der beiden anderen Oldonen und wußte, daß Hulos bereits gefeuert hatte.
    Alle drei Männer brachen zusammen.
    Plötzlich ging ein Ruck durch Dephins Körper. Er hatte das Gefühl, als würde er sich ausdehnen. Seine Gedanken wirbelten unkontrolliert durcheinander. Er wollte Hulos eine Warnung zurufen, aber seine Stimme versagte ihren Dienst. Der Druck in seinem Gehirn wurde schmerzhaft.
    Voller Entsetzen begriff er, was geschehen war.
    Zwei der Cappins waren aus den OldonenffKörpern geflohen und in ihre PseudoffKörper zurückgekehrt. Der dritte hatte den Fremdkurper gewechselt. Er hatte den Oldonen verlassen und war in Dephin eingedrungen.
     
    *
     
    Der Brustkorb des Roboters erschien Mirus Tyn so groß wie ein Saal. Ein Labyrinth von Kabeln, Relais und Röhrchen versperrte dem Siganesen den Weg.
    Der Roboter hatte sich in den letzten Minuten nicht bewegt. Ab und zu kam Tyn an einer Öffnung vorbei, durch die er ins Freie blicken konnte. Die Maschine stand zehn Meter von der Antigravscheibe des falschen Ganjos entfernt. Ihr Schutzschirm war noch immer eingeschaltet.
    Tyn verschwendete keine Zeit darauf, die Vorgänge außerhalb des Roboters zu beachten.
    Dephin und Hulos befanden sich in Freiheit. Sie würden schon die richtigen Maßnahmen ergreifen.
    Tyn umklammerte ein Kabel und ließ sich daran fünf Zentimeter tiefer gleiten. Er landete auf einer Verschlußplatte. Über ihm rotierte eine Walze, die zum Bewegungsmechanismus des Roboters gehörte.
    Tyn hatte sich inzwischen entschlossen, die Energieanlage des Roboters zu zerstören. Er wußte, daß er dabei sein Leben verlieren konnte, sah aber keine andere Möglichkeit, aus dem Roboter zu entkommen. Jetzt mußte er nur noch einen Platz finden, wo er bei einer Explosion relativ ungefährdet war. Je weiter er sich
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