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0464 - Der falsche Ganjo

Titel: 0464 - Der falsche Ganjo
Autoren: Unbekannt
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an.
    „Das vermindert eine Ortungsgefahr. Zwei von uns bleiben in der Höhle, um den Transmitter sofort betriebsbereit machen zu können. Einer hält draußen Wache." Er unterbrach sich einen Augenblick und fuhr dann mit gedämpfter Stimme fort: „Wenn wir entdeckt werden, bevor die anderen zurück sind, müssen wir allein durch den Transmitter fliehen."
    Retekin und Aracan blickten ihn betroffen an, aber sie widersprachen ihm nicht. Sie wußten, daß Rigeler recht hatte.
    Die Siganesen trafen in aller Eile Vorbereitungen für eine rasche Flucht.
    Rigeler blieb weiterhin im Freien und beobachtete die Schiffe. Die meisten waren inzwischen gelandet und begannen mit der Ausschleusung von Beibooten und Kampfrobotern.
    Die Takerer wollten die großen Städte von Oldon besetzen. Rigeler fragte sich, warum sie das taten.
    Ihrem Ganjo erwiesen sie damit keinen Dienst.
    Nach einer Weile beobachtete Rigeler, daß nicht alle Gleiter in Richtung der Stadt flogen. Ein paar näherten sich der KururffHochebene.
    Rigeler bereitete sich auf ein paar aufregende Stunden vor.
     
    *
     
    Dephin flog hundert Meter über der Ebene, als er die takerischen Raumschiffe landen sah. Am Horizont zeichneten sich die Umrisse der KururffHochebene ab. Zwischen dem Siganesen und seinem vorläufigen Ziel gingen sechs Raumschiffe nieder.
    Der Thunderbolt ließ sich zu Boden sinken und schaltete sein Aggregat ab. Als er sicher sein konnte, daß vorläufig kein Angriff auf ihren Stützpunkt erfolgen würde, flog Dephin weiter. Er blieb jetzt dicht über dem Boden, um die Gefahr einer Ortung zu verringern. Er hoffte, daß Hulos und Tyn, die irgendwo in der Nähe waren, ähnliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
    Dephin glaubte zu wissen, weshalb die Takerer jetzt Raumschiffe auf Oldon einsetzten. Es war ein letzter Versuch, die Oldonen von der Unfehlbarkeit des Ganjos zu überzeugen.
    Der General bezweifelte die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme. Die offene Invasion würde den Oldonen endgültig die Augen öffnen. Die Eingeborenen würden erkennen, daß sie einem Betrug zum Opfer gefallen waren. Das würde sie jedoch nicht vor einer Versklavung durch die Takerer retten.
    Dephin hoffte, daß die Takerer sich jedoch früher oder später von Oldon zurückziehen würden. Auf dieser Welt konnten die Cappins nichts mehr erreichen. Der geplante Test war fehlgeschlagen.
    Dephin flog mit Höchstgeschwindigkeit, denn er ahnte, daß sie nicht mehr viel Zeit hatten.
    Als er sich auf gleicher Höhe mit den Schiffen befand, begannen die Takerer mit der Ausschleusung von Beibooten und Robotern. Zweifellos sollten diese Truppen die Stadt Mysonga besetzen.
    Einige Gleiter nahmen jedoch Kurs auf die Hochebene. Dephin sah es mit Unbehagen. Er glaubte zwar nicht, daß die Takerer etwas von der Existenz des Höhlenstützpunkts ahnten, aber wenn sie das Gebiet gründlich absuchten, würden sie das Versteck der Siganesen entdecken.
    Dephin mußte darauf achten, daß er die Takerer nicht unfreiwillig zu der Höhle in der KururffHochebene führte. Von nun an achtete er darauf, daß ihn niemand verfolgte.
    Wenig später waren die Gleiter in den Bergen verschwunden.
    Dephin atmete auf.
    Als er den Stützpunkt erreichte, war Dart Hulos bereits eingetroffen.
    Rigeler begrüßte den General vor der Höhle.
    „Wir machen uns Sorgen um Mirus Tyn", erklärte er.
    Dephin blickte in die Ebene. „Er muß bald hier eintreffen."
    Der Major deutete zu den Bergen, wo ein paar takerische Gleiter kreisen. „Sie kommen immer näher. Ich schlage vor, daß wir fünf bereits durch den Transmitter gehen."
    Dephin schüttelte den Kopf. Die Takerer würden den Transmitterschock orten und das Gerät anpeilen.
    Mirus Tyn hätte dann keine Chance mehr, von Oldon zu fliehen. „Noch können wir warten", sagte der General. „Es sind mindestens fünfhundert Schiffe auf Oldon gelandet", bemerkte Aracan, der ebenfalls herausgekommen war, um den General zu begrüßen.
    Besorgt betrachtete er Dephins Schulter. „Sie haben da eine böse Verletzung, Sir. Wir müssen Sie verbinden."
    Dephin nickte unwillig. Er hatte die Schmerzen fast vergessen. Er lächelte Hulos zu, der mit einem notdürftig geschienten Bein aus der 1fflöhle schwebte. „Habe ich Sie schlimm erwischt, Sir?" erkundigte sich der Waffenwart. „Sie haben getan, was nötig war" gab Dephin zurück. „Die Sache mit Ihrem Bein ist weitaus schlimmer als diese Verletzung."
    „Wenn wir an Bord der MARCO POLO sind, werden sich die Ärzte um uns
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