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0463 - In den Fängen eines Teufels

0463 - In den Fängen eines Teufels

Titel: 0463 - In den Fängen eines Teufels
Autoren: Jason Dark
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werde sehen, was sich machen läßt. Der Sicherungskasten befindet sich unter einem Bild.«
    »Sagen Sie mir, unter welchem.« Suko hatte seine Lampe hervorgeholt und sie angeknipst.
    Er fand den Kasten und stellte fest, daß die Sicherung des Lifts herausgeschlagen war. Er drückte sie wieder rein. Wenig später brannten auch die Lampen an der Flurdecke.
    Der Hausmeister blinzelte wegen der plötzlichen Helligkeit. Das Blut hatte er sich nicht aus dem Gesicht waschen können. Es lag verkrustet auf der Haut.
    Suko ging zu ihm. »Sie dürfen nicht auf den Beinen bleiben, so wie Sie aussehen. Wahrscheinlich haben Sie sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.«
    »Mir ist auch übel, Sir.«
    »Dann legen Sie sich hin.«
    »Und Sie?«
    »Ich?« Suko lächelte hart. »Ich werde mir ansehen, welch ein Erbe der Killer hinterlassen hat.«
    Der Hausmeister zuckte zusammen.
    »Wie meinen Sie das denn, Sir?«
    Der Inspektor winkte ab. »Lassen wir das, mein Lieber. Wenn ich gleich die Zimmertüren öffnen werde, tun Sie mir einen Gefallen und schauen Sie nicht in die Räume.«
    »Ist es so schlimm?«
    »Ich kann es Ihnen nicht sagen, möchte aber auf Nummer Sicher gehen.«
    »Wie Sie meinen, Sir.«
    Suko drehte sich um. In seinem Magen lag ein dicker Stein, der Kopf wollte ihm fast zerspringen.
    Furcht hielt ihn umklammert.
    Suko steuerte die Tür an, die der Orlock als erste genommen hatte. Wahrscheinlich erwartete ihn etwas Schreckliches, etwas Furchtbares.
    Auch wenn Suko viel gesehen hatte, ihn graute jedoch vor diesem zu erwartenden Anblick.
    Innerlich gab er sich einen Ruck, dann stieß er die Tür auf…
    ***
    Der Orlock lauerte in meiner Nähe!
    Sein Gesang hatte ihn verraten. Er mußte sich verdammt sicher sein, wenn er so auftrat. Der Raum war dunkel, der Orlock konnte sich zwischen den Sitzen versteckt halten oder auch an der mir gegenüberliegenden Seite der Sitzreihe.
    Ich bewegte mich schneller. Hinter der letzten Sitzreihe duckte ich mich zusammen.
    Und so belauerten wir uns. Sekunden vergingen. Keiner zeigte dem anderen, wo er steckte, bis ich es leid war und ihn ansprach:
    »Orlock, du hast keine Chance mehr, Zeig dich!« Ich wartete einen Augenblick und redete weiter. »Ich bin der, der dir die Hand abgeschlagen hat. Komm aus deinem Versteck, dann werden wir beide es beenden. Hast du gehört?«
    Bestimmt hatte er meine Aufforderung verstanden, nur reagierte er nicht.
    Ich sah nahe bei mir den Recorder stehen. Ein flaches Gerät, nicht sehr schwer. Vielleicht konnte ich ihn damit locken. Er war ein Frontlader, eine Kassette lag darin, und mir kam ein tollkühner Gedanke. Vielleicht wurde der Orlock nervös, wenn ich das Gerät einschaltete.
    Da ich mich mit diesen Dingern auskannte, war es kein Problem.
    Das Bild erschien auf einem großen Schirm, und ich peilte über die Kanten der Rückenlehnen hinweg, um zu sehen, welch ein Film dort ablaufen würde.
    Schon bei der ersten Szene wußte ich Bescheid.
    Es war der Streifen Ghostbusters!
    Ein Mann saß inmitten seiner elektrischen Geräte einem jungen Paar gegenüber und führte Experimente durch, die ein Hellsehen beweisbar machen sollten.
    Der richtige Streifen also.
    Der Orlock erschien aus seiner Deckung, und ich sah seinen Schatten, der sich auf dem Schirm abmalte.
    Sofort veränderte ich meinen Standort, stand jetzt an der Seite und bekam mit, wie der Orlock durchdrehte. Mit der modernen Technik schien er seine Probleme zu haben. Er traute ihr auch nicht, denn er warf sich gegen den Bildschirm und riß ihn mit zu Boden.
    Um mich kümmerte er sich nicht.
    Das war die Gelegenheit für mich. Während die Ghostbusters noch immer liefen, huschte ich seitlich an den Sitzreihen entlang, um den Orlock zu stellen.
    Gesehen hatte er mich wahrscheinlich nicht, dafür gespürt. Ich hatte mein Ziel noch nicht ganz erreicht, als er mich witterte. Er kreiselte herum.
    Sein handloser Arm machte die Bewegung pendelnd mit, aber er hatte noch die Linke frei.
    Einmal hatte er versucht, Suko mit den superscharfen Klingen zu töten. Das probierte er jetzt auch bei mir…
    ***
    Mara blickte Alexandra an, die an der Wand lehnte und ins Leere starrte.
    »Wir haben es geschafft, hörst du?«
    Müde hob Alex den Kopf. »Ich… ich kann es noch immer nicht glauben.«
    »Doch, du mußt John Sinclair vertrauen. Er hat uns aus dem Dreck geholt.«
    »Kannst du es begreifen?«
    »Was?«
    »Das alles, meine ich.«
    Mara lächelte. »Kaum, aber ich nehme es hin, und ich freue mich. Wir beide
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