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0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb

Titel: 0463 - Das Drehbuch, das der Satan schrieb
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unterrichtet wird. Bei jedem anderen Täter würde ich sagen, daß er kaum eine Chance hat. Hier aber…«
    Ich sprach nicht weiter. Immer wieder dachte ich an diese katastrophale Niederlage, die wir in der letzten Stunde kassiert hatten.
    Noody war spurlos verschwunden. Niemand hatte einen oder mehrere Verdächtige gesehen. Keiner von uns, kein Beamter der Kriminalpolizei, kein Stadtpolizist, niemand von der Coast Guard. Die Hubschrauber der Küstenwache kreisten jetzt noch am Himmel. Keiner meldete eine Wahrnehmung.
    Das war noch nie dagewesen, daß unter den Augen der Polizei und des FBI nicht nur ein solches Verbrechen begangen werden konnte, sondern die Täter auch völlig ungesehen entkommen konnten. Trotz 800 Mann, die Stunde um Stunde nichts anderes getän hatten, als darauf aufzupassen.
    Doch auch Hywood sollte seine Überraschung erleben.
    Der erste Pressemann, der ins Haus stürmte, war Rick vom NBN-Fernsehen.
    »Gibt es hier einen unterirdischen Gang?« fragte er.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Rick grinste mit einem Seitenblick auf Hywood.
    »Die Stadtpolizei übersieht ja manchmal etwas«, meinte er. »Vor den Objektiven der Fernsehkameras aber kann nicht ein Gruppe von Leuten spurlos verschwinden. Die müssen unterirdisch entkommen sein.«
    »Mit Higgolds stattlichem Buick?« fragte ich.
    »Das gibt es doch gar nicht!« sagte jetzt auch der Reporter.
    ***
    »In New York ist der Teufel los, und ich habe hier die Arbeit!« schimpfte der G-man Chris Walter vom FBI Cleveland, als er Captain Rethcliff von der Ohio State Police begrüßte.
    Die beiden kannten sich schon seit geraumer Zeit. So wußte Rethcliff auch, daß Walters Unmut nur gespielt war. In Wirklichkeit wurde Walter keine Arbeit zuviel.
    »Wieso haben Sie die Arbeit, Chris?« fragte Rethcliff.
    Der G-man grinste.
    »Ich habe nicht nur die Arbeit, sondern auch die erste heiße Spur in einem Fall, der in der ganzen Welt Schlagzeilen machen wird.«
    Walter war bereits über den unglücklichen Fortgang der Dinge unterrichtet. Er hatte in der Zwischenzeit mit seinem Büro telefoniert und die Fahndung nach diesem Jimmy Baer noch einmal besonders dringlich gemacht.
    »Der dunkelblaue Buick, der bei dieser Erpressergeschichte in New York eine Rolle spielte, ist der Wagen vom alten Cumming. Die New Yorker haben inzwischen in dem ausgebrannten Wrack die Motor- und Fahrgestellnummer ermittelt. Es besteht also in dieser Hinsicht kein Zweifel mehr. Cumming hat den Wagen am Montag verkauft. Da der gleiche Wagen gestern vormittag in New York mit den Nummernschildern, die von Webbs Schrottplatz verschwunden sind, auftauchte, ist das alles klar.«
    »Das ist also die heiße Spur?«
    »Ja. Dann gibt es noch ein paar lauwarme Spuren. Da ist einmal dieser Jimmy Baer. Der ist seit vergangenem Samstag verschwunden. Angeblich hat er einen lukrativen Job mit einem Wagen bekommen. Den suchen wir jetzt.«
    »Wen?« witzelte Rethcliff. »Den Job oder den Wagen?«
    »Beides«, antwortete Chris Walter. »Und außerdem den jungen Baer. Vielleicht schließt sich dann eine gewisse Beweiskette. Wir müssen herausfinden, wer den Wagen gekauft hat. Dann wissen wir, wer in New York mindestens beteiligt, wenn nicht sogar der Haupttäter war. Sie haben also Cummings alte Nummernschilder?«
    Rethcliff nickte und griff in ein Fach seines Schreibtisches. Er warf die scheppernden Schilder auf eine Zeitung.
    »Mann!« regte sich der G-man auf. »So können Sie doch nicht mit den Schildern herumwerfen. Da können doch…« Diesmal grinste Rethcliff wieder. »Lassen Sie einem Verkehrsschutzmann doch einmal eine Freude. Die Fingerabdrücke, die Sie suchen, habe ich inzwischen auf den Schildern bereits ermittelt. Hier sind auch die Folien!«
    Er legte die Beweisstücke zu den Schildern.
    »Wollen Sie die Fingerabdruckformel selbst ausrechnen oder trauen Sie mir so viel zu, daß ich es schon fertiggebracht habe?«
    »Schießen Sie mal los«, nickte Walter. »Vierzehn — neun — R - null«, sagte Captain Rethcliff, »und unter dem Strich zwölf — U - nullnull — neun.«
    Der G-man schaute sich die Abdruckfolien genau an. Schließlich nickte er.
    »Gut, Rethcliff — ich glaube, es stimmt. Das letzte Wort will ich allerdings unseren Experten überlassen. Einverstanden?«
    »Klar!« freute sich Rethclif f. »Und wie geht es sonst weiter?«
    »Ich warte darauf, daß Cumming zurückkehrt. Der ist auf einer Geschäftsreise. Seine Tochter kann über den Käufer des blauen Buick nur sehr vage
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