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0461 - Der Druide und die Echse

0461 - Der Druide und die Echse

Titel: 0461 - Der Druide und die Echse
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nahm mit der Luftraumüberwachung Kontakt auf und versuchte zu erfahren, ob man dort etwas wußte, was im Hinterland über dem Dschungel geschehen war. Doch darüber konnte man ihr mangels Informationen keine Auskunft geben. Aber die Luftraumkontrolle war auch nicht in der Lage, eine Funkverbindung mit den beiden Gleitern herzustellen.
    Sie antworteten einfach nicht!
    Carras Sorge um Norr wurde immer größer. Sie fühlte, daß ihm etwas passiert sein mußte. Aber ihr fehlte der Beweis. Eigentlich hätte sie zu jenem Ort im Dschungel fliegen sollen, wo immer noch die schwarze Qualmwolke am Himmel hing. Aber dann verlor sie die beiden Gleiter. Das wollte sie auch nicht riskieren. Sie konnte sich aber auch nicht vorstellen, daß Reek dort irgendwo in der Asche lag. Wer sollte dann seinen Gleiter fliegen?
    Über der Stadt trennten sich die beiden Maschinen. Reeks Gleiter steuerte das Forschungszentrum an, der andere nahm Kurs auf den Tempel der Kälte. Carra Shakk preßte die Zahnreihen aufeinander. Sie folgte Reeks Maschine und landete direkt neben ihr, nur wenige Sekunden später. Sie nahm sich nicht die Zeit, ihren Antrieb auszuschalten, sondern stieß sofort den Einstieg auf und sprang ins Freie, um zu Reeks Gleiter hinüber zu rennen.
    Sie hieb auf dessen Öffnungstaste im gleichen Moment, als die Luke von innen geöffnet wurde. Ehe sie begriff, was geschah, packten Hände sie und zerrten sie ins Innere der Maschine. Sie schrie auf, erkannte Ank Tecko und Khaar Shiarrek, die doch hier im Forschungszentrum durch das Kälte-Tor gegangen waren, und im nächsten Moment spie Tecko eine messingfarbene Schlange aus, wie Carra sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Carra schrie, und im nächsten Moment drang die Messing-Schlange in ihren Mund ein, verschwund darin…
    Ihr schwanden die Sinne.
    Als die Sauroidin aus der Ohnmacht erwachte, hatte der Kobra-Dämon eine weitere Dienerin gefunden…
    ***
    Reek Norr warf sich nach hinten, als Zamorra von der Drachenpranke gepackt und hoch in die Luft geschleudert wurde. Der Hieb mit der zweiten Pranke, auf ihn und Nicole gerichtet, verfehlte die beiden knapp. Der Saurier, der sich auf die Hinterbeine aufgerichtet hatte, brüllte und fauchte immer noch. Er mußte sich in seiner Ruhe empfindlich gestört fühlen, oder er hatte einfach nur auf Beute gelauert, die ihm praktischerweise direkt vors Maul getappt war.
    Nicole, die hinter Norrs breitem Rücken nicht direkt sah, was mit Zamorra passierte, setzte sofort den Dhyarra-Kristall ein, den sie vorher aktiviert hatte. Der Sternenstein 3. Ordnung glühte in ihrer Hand hellblau auf und strahlte magische Kraft ab, die er selbst aus den Tiefen des Universums zu sich holte. Einen Dhyarra-Kristall zu bedienen, war größtenteils eine Frage, der Vorstellungskraft und der Konzentration. Nicole versuchte die Körperelektrizität des Sauriers kurzzuschließen und ihn damit zu betäuben oder zu töten. Nur hatte sie ihre Rechnung ohne das Magie-Niveau der Echsenwelt gemacht. Nur ein Teil der Kraft, die der Dhyarra-Kristall auf der Erde entfesselt hätte, wurde hier wirksam! Der Saurier schüttelte sich nur, stieß einen durch Mark und Bein gehenden Schrei aus und zuckte wild hin und her, während sein schuppiger Körper von fahlen Blitzen und Elmsfeuern umlaufen wurde.
    Nicole vermißte Zamorra. Sie konnte ihn, aber auch den Druiden nicht mehr sehen. Für ein paar Sekunden war sie verwirrt. Das reichte dem Drachen, sich wieder von dem Blitz-Schock zu erholen. Er ließ sich auf die Vorderpranken zurückfallen, knickte mit einer Pranke einen jungen Baum um und setzte die andere in das Brackwasserloch, das prompt wild aufschäumte. Gleichzeitig spie das Biest einen Feuerschwall aus.
    Reek Norr riß Nicole abermals zur Seite. Die Flammenwolke zuckte glühendheiß an ihr vorbei.
    Sie begriff, daß sie mit Magie nichts ausrichten konnte. Obgleich der Dhyarra-Kristall immerhin 3. Ordnung war, richtete er hier in der Echsenwelt weniger aus als daheim ein Kristall 1. Ordnung! Aber sie besaß noch eine andere Waffe. Die in Eysenbeißens Welt erbeutete Strahlwaffe der Ewigen! Der Blaster sprang ihr förmlich in die Hand. Ihn von betäubende auf tödliche Energie umzuschalten, war nur ein einziger Fingerdruck auf eine Taste. Dann berührte ihr Zeigefinger den Strahlkontakt.
    Sie gab Dauerfeuer und sah, während sie die Waffe bçwegte, den gleißenden Strahl wie die Leuchtspurgeschoßgarbe aus einer Maschinenpistole auf den Saurier zuwandern. Eine
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