Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verhext.
    Ich ging wütend weiter und erlebte plötzlich die nächste Überraschung. Ich bewegte mich auf die geschlossene Fahrertür des Wagens zu, aber die wurde plötzlich von innen aufgedrückt.
    Sehr langsam schwang sie nach außen, als hätte derjenige, der sie aufschob, Mühe, gegen den böigen Wind anzukommen. Okay, sie wurde geöffnet, nur sah ich niemanden, der dafür die Verantwortung trug. Die Fahrertür schien sich von allein zu öffnen, blieb im rechten Winkel zur Kühlerhaube stehen, und mir wurde der so offenstehende Einstieg präsentiert.
    Ein kaltes Gefühl strich über meinen Nacken, für das sich nicht der Wind verantwortlich zeigte.
    Ich zog die Waffe. Sicher ist sicher.
    Dann hörte ich die Stimme. »Laß stecken, Junge, ich laufe ungern mit einem Loch zuviel im Körper herum!«
    Die Stimme war aus dem leeren Wagen gedrungen.
    ***
    Für mich brach zwar nicht gerade eine Welt zusammen, aber ich senkte die Mündung doch. Sie wies jetzt gegen das graue Lavagestein.
    Aus dem Wagen hörte ich das leise Lachen vor der Frage. »Geschockt, John?«
    »Ein wenig schon.« In meiner Stimme klang Unsicherheit mit. Ich war noch immer ein wenig von der Rolle.
    »Na, komm schon her!«
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das Treffen mit dem CIA-Agenten an einsamer Stelle, Powells knappe Erklärungen.
    Da gab es nur eine Lösung.
    Mark Baxter, der Unsichtbare. Seines Zeichens CIA-Agent, ehemals Forscher und Wissenschaftler, aber durch eine Panne zu dem geworden, was er jetzt war.
    Ein Unsichtbarer, der trotzdem verletzlich war, auch wenn er nicht gesehen wurde. Sein Zustand hielt nie länger als zwei Stunden an und hatte sich bei ihm auch zu einem Fluch entwickelt.
    Gemeinsame Abenteuer hatten wir überstanden. In den Weiten der russischen Taiga gegen eine halbe Armee von Werwölfen hatten wir uns gefunden und später noch einmal einen Fall gelöst, der uns an die deutsche innerstaatliche Grenze führte.
    Nun sah ich ihn wieder.
    Das heißt, ich sah ihn gar nicht. Ich bekam nur mit, wie er ausstieg.
    Der Wagen schwankte ein wenig, dann mußte Baxter vor mir stehen. Er machte sich einen Spaß und kickte einen Stein in meine Richtung.
    Ich schlug mit dem Handballen gegen meine Stirn. »Mark, du alter Hundesohn, mich so zu erschrecken.«
    »Kann man das einen Profi wie dich noch?«
    »Das habe ich gerade erlebt.« Ich ließ meine Beretta wieder verschwinden.
    Und Mark Baxter materialisierte sich vor meinen Augen. Ich wurde Zeuge eines unheimlichen Vorgangs. Es war schon komisch, zusehen zu müssen, wie sich die Gestalt aus dem Nichts allmählich vor mir aufbaute. Die Luft geriet in Bewegung, das kurze Flimmern kannte ich noch, dann stand er vor mir. Braunhaarig, ein wenig verlegen grinsend. Er trug eine Lederjacke, die bis zu den Hüften reichte. Die Jacke war schon leicht gefüttert. Auf seinem Gesicht lag ein schiefes Grinsen. An seinen Schläfen sah ich die ersten grauen Strähnen im Haar.
    Zuerst reichten wir uns die Hand, dann schlugen wir uns gegenseitig auf die Schultern, wobei wir uns umarmten. »Mark Baxter, du alter Killer, Mensch. Daß du noch lebst.«
    »Das haben Unsichtbare so an sich.« Wir lehnten uns gegen den Wagen. »Ich habe oft an dich und an uns denken müssen. Sibirien und die Werwölfe waren auch in meinem Leben ein Einschnitt.« [1]
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Na ja.« Er hob die Schultern. »Seit dieser Zeit wissen auch gewisse Leute in Washington, daß nicht alles rational zu erklären ist und gewisse Vorgänge doch mit anderen Augen betrachtet werden müssen.«
    Ich holte Zigaretten hervor und reichte Mark ein Stäbchen. Er nahm nickend an. Feuer gaben wir uns auch, dann redete Mark weiter. »Bisher bin ich nicht mehr mit gewissen paranormalen Fällen konfrontiert worden. Ich habe Spione gejagt und Agenten, aber keine Dämonen.«
    Ich blies den Rauch gegen eine Schwefelwolke. »Du bist übrigens nicht der einzige Unsichtbare auf der Welt.«
    »Sag nur.«
    »Ein Freund von mir schafft dies ebenfalls. Der Mann heißt Yakup Yalcinkaya und lebt in den Staaten. In den Bergen um Frisco leitet er ein Kloster. Er hat es zu einer Kampfschule umfunktioniert.«
    »Wie war das möglich, John? Hat dein Freund auch experimen tiert?«
    »Nein, bei ihm war es die Magie. Er hat gewissermaßen die berühmte Tarnkappe gefunden, von der in vielen Sagen und Legenden gesprochen und geschrieben wurde. Nur hat sie einen anderen Namen. Sie nennt sich die Krone der Ninja. Wer sie aufsetzt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher