Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

0456 - Gedungen und zum Mord bestellt

Titel: 0456 - Gedungen und zum Mord bestellt
Autoren:
Vom Netzwerk:
woran er ist. Ich bin überzeugt, daß er uns für Gangster hält, die ihm Daumenschrauben ansetzen wollen.«
    »Deine Unterhaltung war dazu angetan«, meinte Phil, »ich wartete jeden Augenblick darauf, daß er uns seine Leibwache auf den Hals hetzen würde.«
    »Vielleicht hat er nur davon abgesehen, weil er um seine wertvollen Möbel fürchtete«, sagte ich.
    »Vielleicht wollte er es auch nur vermeiden, daß wir seine Gorillas kennenlernten und uns ihre Gesichter einprägten«, kombinierte Phil.
    »Interessant auf jeden Fall, daß er nach fünfzehn Jahren sofort an sein Alibi denkt. Bleiben wir erst einmal bei der Annahme, daß Carol Landini tatsächlich den Mord begangen hat. Warum ist sie jetzt erschossen worden? War es tatsächlich ein Racheakt der Mafia? Oder ist diese Erklärung nur eine Notlösung für uns?«
    Phil schüttelte nachdenklich seinen Kopf. »Übrigens, ich habe vorhin vergessen dir mitzuteilen, daß die vier Männer mit dem Wagen der City Police eingetroffen sind, als du in der Kantine warst.«
    »Danke, dann werden wir wohl den Gangster auf unserem Tisch liegen haben, wenn wir zurückkommen?«
    »Zumindest sein Foto«, erwiderte Phil.
    Wir wurden durch die Serviererin unterbrochen. Phil bestellte Kaffee für uns beide.
    »Na, hast du inzwischen jemanden entdeckt, der uns beobachtet?« fragte er dann.
    »Nein, trotzdem werden wir den Jaguar stehenlassen und mit einem Taxi zurückfahren«, entschied ich, »zumindest ist es heute noch zu früh, daß Palmese die Fieldbild Company durchschaut.«
    Der Kaffee kam. Wir schlürften die heiße Brühe, legten eine Münze auf den Tisch und gingen. Einige Pärchen und mehrere Männer verließen mit uns das Restaurant.
    Draußen winkten wir einem Yellow Cab, stiegen ein und nannten den Central Park als Fahrziel. Aufmerksam betrachteten wir den Verkehr hinter uns. Aber es war schwierig, einen eventuellen Verfolger zu erkennen.
    Am Central Park South stiegen wir aus, schlenderten an der Front der feudalen Hotels entlang, und als wir sicherwaren, daß uns niemand folgte, stiegen wir in ein zweites Taxi.
    Wenige Minuten später fuhren wir auf den Hof des Distriktgebäudes. Wir meldeten uns zurück und trabten in unser Office. Auf meinem Schreibtisch lag ein Foto. Es stellte einen schwarzhaarigen Burschen mit stechendem Blick dar, ein Allerweltsgesicht ohne besondere Kennzeichen. Bei der Aufnahme, die von komponierten Bildern des Vaicom gemacht worden war, lag ein Zettel mit dem Text: »Dieses Porträt entstand nach den Schilderungen der vier Augenzeugen. Leider ein Dutzendgesicht. Demnach müßte jeder fünfte in New York in Frage kommen. Lexland.«
    Ich ließ mich in meinen Schreibtischscssel fallen und legte die Beine auf die Schreibtischplatte. Im gleichen Augenblick schlug das Telefon an. Mir blieb nichts anderes übrig, als meine bequeme Haltung aufzugeben und zum Hörer zu greifen. Ich hob ihn ans Ohr und meldete mich.
    »Hallo, Jerry«, sagte unsere Telefonistin, »wer bearbeitet einen Fall Landini? Da ist ein Mann, der eine wichtige Aussage machen möchte.«
    »Geben Sie ihn her.«
    Ein Knacken in der Leitung verriet mir, daß unsere Zentrale durchgeschaltet hatte.
    »Hier Cotton«, sagte ich, »schießen Sie los. Ich bearbeite mit meinem Kollegen den Fall Landini. Sie haben eine wichtige Aussage zu machen?«
    »Ja, eine verflucht wichtige Aussage. Ich kann Ihnen den Namen des Mörders nennen.«
    Wie von einer Tarantel gestochen schnellte ich hoch.
    ***
    Mit einem Griff schaltete ich den Raumlautsprecher an und drückte auf einen Knopf unserer Hausanlage. Jetzt würde in der Telefonzentrale ein Lämpchen aufleuchten. Dieses Signal bedeutete für die Telefonistin: Wir wünschen das Gespräch auf Tonband konserviert und interessieren uns für die Nummer des Telefonanschlusses, von dem gesprochen wurde.
    Ich setzte mich auf die Schreibtischplatte und fragte:
    »Also, wer ist der Mörder?«
    »Alles hübsch der Reihe nach, G-man«, entgegnete der Anrufer. Seine Stimme, klang undeutlich und verzerrt. Diese Wirkung war leicht zu erreichen, wenn man Stanniol um die Sprechmuschel wickelte.
    »Gut, dann erzählen Sie der Reihe nach.«
    »Hören Sie gut zu, G-man. Ich nenne Ihnen den Namen des Mörders, weil ich Wert darauf lege, daß nicht noch mehr Menschen in den Fall Landini hineingezerrt werden. Es muß endlich ein Schlußstrich gezogen werden.«
    »Der Meinung sind wir auch«, erwiderte ich ungeduldig.
    »Ich arbeite dabei völlig selbstlos«, fuhr der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher