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0453 - Vorsicht - radioaktiv!

Titel: 0453 - Vorsicht - radioaktiv!
Autoren: Unbekannt
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Einstellung", murmelte Cascal. „Auch Sie sind ein Mensch!"
    „Über diese Terminologie müssen Sie mich gelegentlich auch noch einmal aufklären", sagte Manishe und startete das Schiff.
    Er konzentrierte sich scharf auf die Steuerung, dann setzte der Kreuzer wieder auf, mit voll ausgefahrenen Landestützen.
    Wie ein Küken unter der Glucke stand die Jet unterhalb der Polschleuse.
    „Gern."
    Manishe war skeptisch.
    „Glauben Sie, daß ich das richtige Mitglied für den Klan der Meldehunde bin?" fragte er zögernd.
    Cascal setzte sich lachend hin und wartete darauf, daß die CMP-21 wieder die Oberfläche der radioaktiv verseuchten Welt erreichen würde. Langsam glitten die dunklen Felswände auf den Schirmen der Panoramagalerie abwärts.
    „Ich glaube schon", sagte Cascal. „Auch Sie sind ein Hund, der nichts zu melden hat."
    Manishe drehte sich um. Sein Grinsen war so breit und offen, wie es Cascal auf diesem Flug noch nicht erlebt hatte.
    „Melde gehorsamst", sagte er. „Ich melde mich bereits jetzt schon an!"
     
    8.
     
    „... ist Kosmogonie hingegen ein Feld, das sich unter anderem mit dem Anfang der Welt beschäftigt. Von Varianten abgesehen, gibt es zwei Theorien, die Weltanfang und Expansion des Alls für den gleichen Zeitraum ansetzen.
    Wir unterscheiden die konservative und die Jordan-Dirac-Theorie. Die konservative Auffassung besagt, daß sämtliche Materie des Alls auf einem kleinen Raum zusammengedrängt war, dann explodierte und die Urexplosion bildete.
    Diese Auffassung ist in sich geschlossen, läßt aber zum Beispiel Betrachtungen wie die der Raumstruktur außer acht.
    Dirac-Jordan sagen, daß sich die Materie erst im Lauf der Expansion bildete. Dabei nähmen die Größe des Universums mit dessen Alter im gleichen Maße zu. Wie allen anderen Theorien läßt sich auch diese noch heute, selbst nach Jahrhunderten interstellarer Forschung, weder beweisen noch zwingend widerlegen..."
    Auszug: Einführung in die Astronomie, I. Band. Handbuch für Astrogatoren, Kartographen und Handelsschiffer. Terra, 3418 Joaquin Manuel Cascal stand in seiner Kabine, hatte den Schaft seines linken Birdstiefels über die linke Hand gestülpt und versuchte mit Spray und einem Speziallappen das Kunstleder wieder auf Hochglanz zu bringen. Es gelang mühevoll, aber innerhalb einer halben Stunde leuchtete das Material, als käme es neu aus den Kalandriermaschinen.
    „So. Des Leibes Schönheit ist wieder restauriert", sagte Cascal und zog die Stiefel an. In seiner engen Kabine roch es betäubend nach dem Spray.
    Die MARCO POLO stürmte, nachdem sich die CMP-21 und die Jet wieder eingeschleust hatten, durch den Linearraum zurück zur roten Doppelsonne.
    Cascal warf sich in den einzigen Sessel, goß sich ein Glas Alkohol ein und lehnte sich zurück.
    Er ließ die Ereignisse der letzten sieben Tage an sich vorüberziehen und versuchte festzustellen, ob er etwas übersehen und vergessen hatte.
    Mehrere Dinge fielen ihm auf.
    Er hatte eine lange Unterhaltung mit Perry Rhodan gehabt, nachdem die MARCO POLO wieder im Linearraum war.
    Rhodan hatte gesagt: „Sie wissen, daß ich Whisper nicht umsonst mit mir herumtrage.
    Es waren zwar keine aufregenden Dinge, die ich durch ihn erfuhr, aber einiges kam doch zum Vorschein."
    Cascal und eine Reihe anderer Offiziere hörten aufmerksam zu.
    Noch waren acht Schiffe von der dritten Flottille in ihrem jeweiligen Zielgebiet und betrieben Forschungen.
    „Welche?"
    Rhodan deutete auf die kugelförmige Aufwölbung seiner Brusttasche. Dort befand sich, tennisballgroß, das seltsame telepathische Wesen.
    „Die Wesakenos sind absolut ehrlich. Sie glauben selbst, was sie unternehmen und haben auch uns gegenüber keinerlei andere Gedanken gehabt. Sie sind wirklich unsere Freunde."
    Cascal hatte sich geräuspert und gefragt: „Was sagte dieses aparte Schultertuch über die Bereitwilligkeit der Wesakenos, neun der zwölf Takerer-Schiffe binnen Sekunden auszulöschen? Meine Gegenwehr war wenigstens noch lebensnotwendige Verteidigung, aber was die Wächter taten, schien mehr nach kaltblütigem Mord auszusehen."
    Rhodan zögerte und sagte dann: „Als diese Frage erörtert wurde, war Whisper gerade nicht anwendbar."
    Ovaron beschwichtigte.
    „Für sie war die Möglichkeit, daß ihr Planet entdeckt würde, ebenso lebensnotwendig. Stellen Sie sich vor, die Takerer wären gelandet und eingedrungen!"
    Cascal zuckte die Schultern.
    Ein Oberstleutnant fragte: „War wenigstens die wissenschaftliche
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