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0453 - Vorsicht - radioaktiv!

Titel: 0453 - Vorsicht - radioaktiv!
Autoren: Unbekannt
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Ausbeute entsprechend, Ovaron?"
    Der Cappin deutete in einen Winkel des Raumes und sagte: „Die Daten werden gerade festgestellt und an die Bordpositronik weitergegeben. Wir haben von Valtenosch äußerst wichtige Unterlagen bekommen. Sie zeigen, über eine riesige Ausdehnung der Galaxis Gruelfin hin, die Positionen wichtiger Planeten, die in der Hand der Takerer sind."
    Rhodan erläuterte: „Also können wir ganz nach Belieben, vorgehen. Wir können entweder einen Kurs fliegen, der uns an diesen Planeten vorbeibringt oder aber, wenn wir sie anfliegen, wissen wir ganz genau, was uns bevorsteht und erwartet."
    Ovaron lachte: „Was uns erwartet, ahnen wir vielleicht. Was uns bevorsteht, wissen wir nicht eher, als wenn wir mitten darin sind."
    „Ich höre", sagte Cascal dumpf, „Sie haben sich schon ausgiebig mit terranischer Philosophie beschäftigt."
    „Sie hören recht", erwiderte der Cappin.
    Mit auf Vollast laufenden Maschinen und brummenden Konvertern raste die MARCO POLO durch diese unfaßbare Zwischenebene des Weltraumes, unsichtbar und selbst fast blind, bis auf wenige Geräte, die in diesem Medium funktionierten. Die Mannschaft des Kreuzers hatte ihr Schiff versorgt und befand sich jetzt in der langen Ruhepause; die meisten schliefen.
    Plötzlich fragte ein junger Leutnant: „Die MARCO POLO hat den Treffpunkt aller ausgeschleusten Einheiten verlassen. Wenn jetzt ein Schiff zurückkommt, weiß niemand, was vorgefallen ist."
    Rhodan klopfte dem Jungen leicht auf die Schulter und brachte das Kunststück zuwege, nicht gönnerhaft und überlegen zu lachen.
    Er sagte: „Daran ist gedacht worden. Wir haben eine Space-Jet in den Ortungsschatten der Doppelsonne gesetzt. Die Männer dort warten und würden, falls jemand vor der MARCO POLO zurückkommt, diese entsprechend informieren."
    Die Versammlung hatte sich aufgelöst.
    Cascal wippte ein wenig mit seinem Sessel und öffnete die Augen. Im Kreuzer, in dem er sich aufhielt, war es still. Nur die lebenswichtigen Anlagen liefen; einige von ihnen waren an den riesigen Kreislauf des großen Trägerschiffes angeschlossen.
    Cascal sah auf die Uhr.
    Das Datum war der zwölfte September des Jahres 3437.
    „Frauen", sagte Cascal, „bringen es immer wieder fertig, auch aus der unscheinbarsten Sache alles herauszuholen."
    Claudia Chabrol lächelte und antwortete: „Sie meinen, es gelingt selbst mir, Ihnen etwas Charme und gute Umgangsformen zu entlocken?"
    Cascals Gesicht blieb beherrscht und unbewegt. Er sagte verbindlich: „Ich meinte eigentlich mehr, daß Sie aus einer normalen Borduniform ein Abendkleid zu machen in der Lage sind. Diese entzückenden kleinen Dinge; Halstuch, Schmuck, hier etwas, dort ein bißchen - und dann noch Sie selbst. Ich pflege dann immer recht überwältigt zu sein."
    Sie saßen in einem der Schiffskasinos.
    Ein großer, flacher Raum, eingerichtet nach dem Schiffsstandard, aber nicht ungemütlich. Über der Sitzreihe befand sich ein breiter Schirm, der den Raum neben dem Trägerschiff zeigte. Eine Hälfte des Bildes wurde von der Sonne beherrscht, die anderen von den Sternen.
    Claudia Chabrol deutete auf den Schirm.
    „Dieses Bild fasziniert mich immer wieder."
    Cascal zeigte auf die Ärztin: „Dieses Bild hingegen fasziniert mich", sagte er mürrisch. „Was finden Sie nur an diesen beiden Sonnen, wenn ich bei Ihnen am Tisch sitze?"
    Er zuckte die Schultern.
    Zugegeben - dieses Bild war von einer wilden, prächtigen Schönheit. Die beiden dunkelroten Sterne drehten sich wie eine kosmische Hantel umeinander. Sie erfüllten das All mit ihrem düsteren Glanz, einem Licht, das Cascal nicht liebte.
    „Es ist ein Licht, das zum Nachdenken anregt", erklärte er mit einer entsprechenden Geste.
    „Sie?"
    „Nicht nur mich", antwortete er.
    Das Licht verhieß Kampf und Zerstörung, Aggression und Geheimnisse aller Arten. Die Terraner standen sozusagen mitten auf der Schwelle zu dieser Galaxis hier. Die Aufgabe, die sie sich gestellt hatten, war alles andere als leicht. Cascal dachte an die erste, lange Besprechung vor knapp zwölf Tagen, nach der sich hundert Schiffe in alle Richtungen zerstreut hatten.
    Er war als erster wieder zurück - mit zwei Schiffen.
    Lordadmiral Atlan war noch nicht zurück; was würde er erleben?
    Würden alle ausgesandten Schiffe wieder zurückkehren? Die Kreuzer und die Korvetten?
    Cascal und Claudia sahen zu, wie sich die Platte des Tisches lautlos zur Seite schob. Cascals Hand schoß nach vorn und erwischte die
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