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0453 - Im Bann des Pegasus

0453 - Im Bann des Pegasus

Titel: 0453 - Im Bann des Pegasus
Autoren: Jason Dark
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schlug ich zu.
    Diesmal mit der Linken, es war günstiger. Er ging in die Knie. Ich behielt genug Distanz, damit er mich nicht erwischen konnte, und hätte jetzt eine Chance gehabt, aber Gabrielas Ruf hielt mich davon ab, alles zu entscheiden.
    Skations Zweitkörper war einfach zu dicht hinter mir. Mit einem Sprung zur Seite konnte ich mich retten, so wurde ich nicht erwischt, drehte mich wieder, hörte das harte Lachen und stellte mich abermals.
    Skation rappelte sich hoch.
    Er fühlte sich schon als Sieger, denn diesmal griff nicht er ein, sondern sein Geist.
    Ein flach wirkendes Gebilde, nur zweidimensional. Es hatte überhaupt keine Tiefe.
    Sehr vorsichtig kam er und natürlich auch lautlos. Er ließ mich nicht aus dem Blick. Auch sein Gesicht besaß drei Augen, wobei das dritte nur mehr zu ahnen war. Als er angriff, stemmte ich mich ihm entgegen, drehte mich vom Giftstachel weg, packte ihn an der Schulter und fasste natürlich hindurch.
    Ich spürte nur etwas von der Kühle, die dieser verfluchte Geist ausstrahlte.
    Skation lachte laut. Er freute sich. Es würde ein Kampf werden, bei dem ich tatsächlich auf verlorenem Posten stand, da nutzte mir auch meine außergewöhnliche Waffe nichts.
    Der Geistkörper war schnell. Schneller noch als der normale. Nur eben lautlos, und ich hatte zudem das Gefühl, als würde er über dem Felsen schweben.
    Sein Gesicht und seine Gestalt sahen so bleich aus wie grauweißer Nebel. Er drängte mich immer weiter zurück. Ich dachte verzweifelt über eine Chance nach, wie ich ihm beikommen konnte.
    Durch mein Kreuz? Mit einem raschen Sprung huschte ich an ihm vorbei. Es sah so aus, als würde ich direkt auf Skation zulaufen. Das stimmte nicht. Ich brauchte nur Zeit, um das Kreuz aus der Tasche zu ziehen.
    Als der Zweitkörper sehr nahe an mich herangekommen war und ich schon fast den kalten Hauch spürte, drehte ich mich erst herum.
    Ich war ein hohes Risiko eingegangen, das machte sich bezahlt.
    Nicht er reagierte, sondern ich.
    Das Kreuz löste sich aus meiner Hand. Gleichzeitig hatte ich den Arm noch vorgestreckt, und das Kreuz löste sich blitzschnell und wuchtig von meiner Handfläche.
    Die Kette aber hielt ich fest. Ich konnte meine stärkste Waffe nicht einfach aus der Hand geben. Zudem wusste ich nicht, ob sie gegen diesen Geistkörper auch half.
    Zumindest traf sie.
    Die nächsten Sekunden liefen wie ein Zeitlupenfilm vor meinen Augen ab. Die Loge der Mystiker war darauf aus, Wissen zu erlangen. Ihre Mitglieder gingen dabei, das hatten sie mir selbst erzählt, über Leichen hinweg. Sie, die die große Freiheit und das Wissen der Welt in sich vereinigen wollten, dienten einer Sache, die man dem Menschen nicht überlassen sollte.
    Vielleicht auch Schwarze Magie! Und so etwas spürte mein Kreuz, und es reagierte dementsprechend.
    Kaum war der Kontakt zwischen dem Geist und meinem Kreuz hergestellt, als es der Geistgestalt im wahrsten Sinne des Wortes an den Kragen ging. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, ein Flammenring aus grellem Licht umgab sie sonnengleich, das dritte Auge wurde dabei zu einem dunklen Fleck, aber das Allsehende Auge auf meinem Kreuz überstrahlte alles andere mit seinem zerstörerischem Licht.
    Es pustete den Geist um.
    Nichts blieb mehr zurück. Keine Wolke, kein Rauch, nur das Kreuz fiel wieder in meine griffbereite Handfläche, und ich drehte mich um, weil ich jetzt nur noch einen Gegner vor mir hatte.
    »Unbesiegbar?« fragte ich ihn laut und deutlich. »Bist du tatsächlich unbesiegbar?«
    Er starrte mich an. Ich hatte das Gefühl, als würde es in seinen normalen Augen für einen Moment flackern. Ihn musste einfach das Gefühl der Angst überkommen haben.
    »Ich glaube, jetzt stehen die Chancen wieder gerechter«, erklärte ich ihm und setzte mich in Bewegung. Dabei ließ ich ihn auf den Giftstachel schauen. »Wirst du diesem verdammten Gift auch entgehen können, Skation? Bist du stark genug?«
    Er war es wohl nicht, sonst hätte er nicht zu einem schmutzigen Trick zu greifen brauchen.
    Bevor ich es noch verhindern konnte, huschte er von mir weg und lief auf das Mädchen zu.
    Gabriela hatte bisher nur zuschauen können. Sie hatte gezittert und gebangt, gehofft und gefleht, hatte mich auch siegen sehen und musste nun erleben, dass sie ebenfalls in diesem Kreislauf mit hineingezogen werden sollte. Skation packte sie.
    Es war ein brutaler wilder Griff, der die junge Frau dem Boden entgegendrückte. Sie konnte sich nicht wehren, wurde wieder
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