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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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Roboters aussah.
    Dann fragte eine krächzende Stimme, die Vancek einen Schauder über den Rücken jagte: „Hast du das Ding bekommen, Mason?"
    Grammick wandte sich zu Vancek um, der fassungslos in der Tür stand.
    „Nein, Folly! Aber ich habe Besuch mitgebracht. Das ist Captain Vancek."
    Das Ding hob den einzigen Arm, den es besaß und winkte Vancek damit zu.
    „Willkommen, Captain!"
    „Was ist das?" brachte Vancek nach einer Weile hervor.
    Grammick fuhr sich mit der Hand über sein kreidebleiches Gesicht.
    „Das ist Folly Utter, Sir! Ich nenne ihn auch den Unvollendeten."
    Folly Utter, so erfuhr Vancek, war der unvollendete Prototyp eines Modells der Whistler-Company, das nie in Serie gegangen war. Noch bevor man Folly Utter fertiggestellt hatte, war festgestellt worden, daß er für einen brauchbaren Roboter nicht genügend Fähigkeiten besitzen würde, um ihn für Käufer attraktiv zu machen. Folly Utter war aus der Modellwerkstatt in die Abstellhalle der Whistler-Company gewandert uni dort vergessen worden. Bis eines Tages bei einer Betriebsbesichtigung ein junger Mann namens Mason Grammick den Metalltorso zwischen anderem Gerumpel entdeckt und für zweieinhalbtausend Solar gekauft hatte.
    Damals hatte Folly Utter sich weder bewegen noch sprechen können. Grammick hatte seine übrigen Ersparnisse dazu benutzt, preiswertes Zubehör für Folly Utter zu kaufen. Da es für diesen Prototyp keine Ersatzteile gab, hatte Grammick nehmen müssen, was gerade zu bekommen gewesen war.
    Der ovale Rumpf mit dem tellerförmigen Schädel bildete den ursprünglichen Körper des Roboters. Grammick hatte zwei verschiedenartige Beine an diesen Rumpf montiert. Zunächst hatte Folly Utter sich nur im Kreis bewegen können, doch nach einigen Änderungen im Steuermechanismus konnte er auch geradeaus gehen, wenn er dabei auch hin und her schaukelte wie ein Reiter auf einem Kamelsattel. Grammick hatte eine Sprechanlage eingebaut und mit der Positronik gekoppelt. Von dem Zeitpunkt an, da er zu sprechen in der Lage gewesen war, hatte Folly Utter den weiteren Ausbau seines Körpers geleitet.
    Grammick hatte alle möglichen Einzelheiten beschaffen und nach den Anweisungen des Roboters anbauen müssen. Nach Grammicks Ansicht war viel überflüssiges Zeug dabei, aber er hielt Folly Utter für einen sensiblen mechanischen Krüppel, dem man besser nicht widersprach. Der Rumpf des Unvollendeten war mit verbogenen Auswüchsen bedeckt, die bestenfalls als Halterungen dienen konnten. Aus dem Kopf ragten ein paar spiralenförmige Auswüchse, die Antennen vortäuschen, aber nicht ersetzen konnten.
    Folly Utters Arm war sein größter Stolz, obwohl er ihn nur so unkontrolliert bewegen konnte, daß es besser war, wenn man aus seiner Reichweite blieb.
    „Natürlich ist Folly noch lange nicht komplett", beendete Grammick seinen Bericht. „Wenn diese Reise jedoch zu Ende ist, wird Folly Utter ein Roboter sein wie jeder andere auch."
    „Dazu hättest du aber das Carney-Relais beschaffen müssen", meinte Folly Utter mit seiner krächzenden Stimme.
    Vancek runzelte die Stirn.
    „Was ist mit seiner Sprechanlage? Seine Stimme klingt schrecklich."
    „Daß du mich ja nicht abschaltest!" warnte Folly Utter seinen Besitzer. „Ich muß reden können, damit ich dem Captain die Liste von Dingen vorlesen kann, die wir noch brauchen." Er begann mit der Aufzählung von Teilen, die er seiner Ansicht nach noch benötigte.
    „Wie haben Sie ihn überhaupt an Bord schaffen können?"
    erkundigte sich Vancek, während Folly Utter seine Wunschliste verlas.
    „Zu Beginn der Reise waren nur Rumpf und Kopf da", erinnerte Grammick. „Sie an Bord zu bringen, war relativ einfach, denn ich verzichtete auf alles andere Gepäck."
    Vancek ließ seine Blicke über den Roboter gleiten.
    „Da haben Sie aber schon ziemlich viel zusammengestohlen!"
    Grammick errötete.
    „Das meiste davon habe ich aus dem Konverterraum. Bevor man es vernichten konnte, habe ich es mir organisiert."
    „Terrokator, vier Schaltkreise Aarom-Acht-C-Sieben, eine Spincer-Rain-Röhre und eine Unterlegscheibe für metrisches Gewinde M-vierundzwanzig." Folly Utter machte eine kurze Pause. Dann fuhr er fort: „Und jetzt die fehlenden Teile für das obere Rumpf innenteil."
    „Ich weiß nicht, ob es erlaubt ist, daß jemand einen Privatroboter mit an Bord dieses Schiffes bringt", überlegte Vancek, „Zumindest sollten Sie sich nachträglich eine Genehmigung beschaffen."
    Grammick kratzte sich verlegen am
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