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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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ihn mit dem Draht festzubinden."
    Grammick verzog das Gesicht.
    „So einfach geht das nicht. Es liegt an den Lagern. Sie passen nicht genau zu deinem Modell, so daß ich sie vor dem Einbau abschleifen mußte."
    Folly Utter drehte den Kopf nach hinten. Es gab ein knirschendes Geräusch, dann faßte sich der Roboter mit seinem einzigen Arm an den Kopf.
    „Mason!"
    „Ja, Folly?"
    Der Arm des Roboters fuchtelte in der Luft herum.
    „Ich kann meinen Kopf nicht in die Ausgangsstellung zurückdrehen, Mason." Folly Utter unternahm verzweifelte Anstrengungen. Aus seinem Rumpf kam ein Klopfen. „Es geht nicht. Ich schaffe es nicht."
    „Die Lager haben sich gefressen, aber das bringe ich schon in Ordnung."
    Folly Utter hockte sich auf die Bettkante, wobei er seinen Körper in einer Weise verbog, daß Grammick um die Stabilität von Folly Utters Beinen fürchtete.
    „Folly!" Mason Grammick merkte, daß es ihm schwerfiel, mit dem Roboter über den Befehl Major Effrets zu sprechen. „Du weißt, daß ich von Major Effret komme?"
    „Er hat versprochen, uns zu helfen?" vermutete Folly Utter hoffnungsvoll.
    „Nein!" Grammick knirschte mit den Zähnen. „Er will, daß ich dich in den Konverter schicke."
    Der Unvollendete wedelte mit seinem Arm hin und her und ließ die Gelenke seiner Beine knacken. Er sagte nichts.
    „Es... es tut mir leid, Folly!" brachte Grammick stoßweise vor.
    „Was willst du jetzt tun?" fragte Folly Utter unbeeindruckt.
    Der junge Raumfahrer schüttelte den Kopf. Er wußte nicht, wie er dem Roboter helfen konnte. Wahrscheinlich hatte er keine andere Wahl, als Effrets Befehl durchzuführen.
    Plötzlich schnippte Grammick mit den Fingern. Er hatte eine Idee. Bevor er Folly Utter in einem Konverter zerstrahlen ließ, mußte' er mit Perry Rhodan sprechen. Irgendwie mußte es ihm gelingen, bis zu dem Großadministrator vorzudringen und ihm das Problem auseinanderzusetzen. Es hieß, daß Rhodan viel Verständnis für die individuellen Wünsche seiner Mitarbeiter aufbrachte.
    Vielleicht verstand der Chef sogar, warum Mason Grammick um das „Leben" Folly Utters kämpfte.
    Auch an anderer Stelle an Bord der MARCO POLO wurde um ein Leben gekämpft. Allerdings war dieser Kampf wesentlich dramatischer, denn es ging um das Leben eines Wesens, das aus der Galaxis Gruelfin stammte und von dem sich Rhodan wichtige Auskünfte erhoffte.
    Seit Tagen lag Scholschowo der Weise in einem Zellpläsmabad. Die schweren Verbrennungen seiner Hautoberfläche begannen abzuheilen. Sie bereiteten den Ärzten keine Sorgen mehr. Dagegen mußten noch immer Versorgungsmaschinen die Aufgabe der zerstörten Organe Scholschowos übernehmen. Aus dem Körper des Moritators ragten Schläuche und Kabel hervor. In den Retorten der medizinischen Labors wurden inzwischen Organe nach Scholschowos Zellkernmuster herangezüchtet. Die Mediziner bezweifelten jedoch, daß man sie rechtzeitig in den Körper des Fremden einpflanzen konnte.
    Noch immer lag Scholschowo in tiefer Bewußtlosigkeit.
    Abwechselnd kamen Rhodan und Ovaron in die Krankenstation, um sich nach dem Befinden des Kranken zu erkundigen.
    Als Ovaron am 15. August in Begleitung von Merceile das Krankenzimmer betrat, traf er auf Gucky und Alaska Saedelaere. Der Mann mit der Maske saß auf einem Stuhl und beobachtete das Plasmabad mit dem Kranken drin. Gucky saß auf seinen Knien.
    Ovaron wußte, daß der Mausbiber mit seinen parapsychischen Sinnen immer wieder in das Gehirn Scholschowos „lauschte", um eventuelle Gedankenströme aufzufangen.
    „Perry hat uns hergeschickt", erklärte Gucky dem Cappin. „In den letzten Stunden nahm Scholschowos Gehirntätigkeit zu."
    Ovaron sah auf der anderen Seite des Lagers zwei Ärzte stehen, die die Versorgungsmaschinen kontrollierten. Sie mußten sofort eingreifen, wenn es zu Unregelmäßigkeiten kam.
    Schon ein paarmal hatte Scholschowo an der Schwelle des Todes gestanden. Bisher war es immer gelungen, ihn zu retten.
    Ovaron glaubte jedoch nicht, daß man den Moritator auf die Dauer am Leben erhalten konnte.
    „Will Perry noch einmal Patulli Lokoshan einsetzen?"
    erkundigte sich Ovaron.
    „Nein", erwiderte Gucky. „Er hält das für zu riskant.
    Scholschowo befindet sich in einer Krise. Vielleicht kommt er für kurze zeit zu sich."
    Ovaron zog einen Stuhl für Merceile heran.
    „Wir bleiben ebenfalls hier", entschied er. „Ich möchte dabeisein, wenn der Moritator erwacht. Vielleicht können wir von ihm wichtige Auskünfte
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