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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies
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der Stadt bleiben, überlegte er. Solange ich von Menschen umgeben bin, .kann mir nichts passieren. Er bog in eine Seitenstraße ein. Vor einem Drugstore machte er halt. Der Ford fuhr vorbei. Lynch zog unwillkürlich den Kopf ein, aber nichts geschah. Lynch blickte dem Ford hinterher. Hatte er sich getäuscht? Hatten die beiden gar nichts von ihm gewollt?
    Er stieg aus und wartete. Der Ford kam nicht zurück. Lynch betrat den Drugstore. Er bestellte sich einen Eisflip und betrat dann die Telefonzelle. Er wählte Dibbersons Nummer. Fenthill meldete sich.
    »Lynch. Ist der Boß zurück?«
    »Nein.«
    »Verdammt; ich versuche schon den ganzen Tag, ihn zu erreichen! Ich muß ihn dringend sprechen.«
    »Das ist leider nicht zu machen«, sagte Fenthill. Seine Stimme klang fremd, sie war wie eine zu straff gespannte Saite.
    Lynch schluckte. »He, soll das etwa heißen…?« Er führte den Satz nicht zu Ende. Es war auch so klar, was er meinte.
    Fenthill schwieg einige Sekunden, dann erwiderte er: »Ja, aber behalte die Neuigkeit noch für dich. Wir müssen erst entscheiden, was zu tun ist.«
    »Wie und wo ist es passiert?«
    »In der Wohnung seines Mädchens.«
    »Und er ist wirklich tot?«
    »Ja, zum Teufel!« stieß Fenthill hervor. »Ich dachte, das hättest du begriffen.«
    »Oh, ich habe es sehr gut begriffen«, meinte Lynch bitter. Er blickte durch die verglaste Zellentür in den Drugstore. Es beruhigte ihn, daß keine verdächtigen Männer zu sehen waren. Am Tresen saßen einige Twens herum, sonst war niemand im Laden. »Was werdet ihr unternehmen?«
    »Das beraten wir gerade.«
    »Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Dibbersons Tod gibt mir den letzten Anstoß. Ich türme, Fenthill.«
    »Warum?«
    »Das fragst du noch? Alle, die an Sheppards Tod mitschuldig sind, wurden entweder ermordet, oder sie sind verschwunden. Ich habe keine Lust, diese Liste zu komplettieren.«
    »Tu, was du für richtig hältst«, meinte Fenthill und hängte auf.
    Lynch verließ die Telefonzelle. Er setzte sich an die Theke und löffelte den Eisflip aus. Ihm gegenüber hing ein Spiegel an der Wand. Auf diese Weise konnte Lynch die Tür im Auge behalten. Dann zahlte er und ging. Auf der Straße schaute er sich nach dem blauen Ford um. Der Wagen war nicht zu sehen. Lynch setzte sich in seinen Plymouth und drückte auf den Starter. Eine Bewegung hinter ihm ließ ihn herumfahren.
    Vom Boden des Wagenfonds tauchte ein Mann auf. Ein Chinese. »Ich bin froh, daß Sie gekommen sind«, sagte er. »Es war reichlich unbequem, auf dem Getriebetunnel zu liegen.«
    Lynch atmete rascher. »Sie meinen den Kardantunnel«, murmelte er und blickte in die Pistolenmündung, die der Chinese auf ihn richtete. Der Chinese setzte sich bequem zurecht. »Fahren Sie los, mein Freund!«
    »Wie, zum Teufel, kommen Sie in den Wagen?«
    »Ich bin eingestiegen, das ist doch klar!« sagte der Chinese. »Der Wagen war nicht verschlossen.«
    »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Tschen Bao.«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, stieß Lynch hervor. »Sie haben Frillman umgebracht, und Füller, und Dibberson…«
    »Sie sind gut informiert«, meinte der Chinese. Er sprach sehr ruhig. »Reginald Fisher haben Sie uns freundlicherweise abgenommen. Das waren doch Sie… oder?«
    »Das war Füller«, behauptete Lynch. »Ist ja auch egal«, meinte Bao. »Hauptsache, das Krebsgeschwür wird entfernt!«
    »Ich möchte etwas richtigstellen«, sagte Lynch, der sehr schnell sprach. »Ich war dagegen, Sheppard umzubringen. Ich habe ihn sogar gewarnt, aber er hat mir nicht geglaubt!«
    »Eine rührende Geschichte!« spottete der Chinese. »Fahren Sie endlich los! Und vergessen Sie nicht, daß ich im Umgang mit dieser Waffe Routine habe. Die Pistole ist entsichert. Falls Sie versuchen sollten, irgendwelche Mätzchen zu machen, zwingen Sie mich zum Handeln!«
    »Wohin soll ich fahren?« fragte Lynch mit heiserer Stimme.
    »Nach Brooklyn, in die Gegend von Fort Hamilton«, erwiderte der Chinese. »Ich möchte Ihnen dort eine stillgelegte Wäscherei zeigen. Es ist ein sehr interessanter Betrieb!«
    ***
    Knapp eine Stunde später betraten Bao und Lynch die hohe, seltsam muffig riechende Halle der Wäscherei. »Verschränken Sie die Hände hinter dem Nacken!« forderte der Chinese. Lynch befolgte die Anweisung. Er schwitzte.
    »Treten Sie an die Schalttafel«, befahl der Chinese.
    »Was soll ich dort?« fragte Lynch unruhig.
    »Ich habe vor, Sie dort nach Waffen abzuklopfen«, sagte der
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