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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies
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wurden…«
    »Sie vergessen eins«, sagte Lynch mühsam; »Nichts und niemand kann mich zwingen, den verdammten Hebel anzufassen!«
    Der Chinese lächelte düster. »Glauben Sie nicht, daß ich auch diese Möglichkeit erwogen habe?«
    »Sie wollen mich nur quälen! So grausam kann niemand sein, niemand!«
    »Haben Sie Reggy Fisher geschont?«
    fragte Bao. »Hatten Sie jemals Mitleid für andere?«
    Lynch klebten die Sachen am Leibe. »Die Polizei würde dahinterkommen, daß alles nur konstruiert ist«, keuchte er. »Ganz bestimmt!«
    »Darüber brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen«, spottete Bao. »Das lassen Sie nur unsere Sorge sein!«
    Lynch ließ abermals die Hände sinken. Seine Muskeln spannten sich. »Mich kriegen Sie nicht dazu, den Hebel zu berühren!«
    Der Chinese ging langsam auf Lynch zu. Der wich rückwärtsgehend vor ihm zurück. Lynch achtete dabei darauf, die Schalttafel nicht zu berühren.
    »Stop!« rief in diesem Moment eine Stimme.
    Bao wirbelte herum. Er konnte niemand sehen. »Werfen Sie die Waffe weg!« rief die Stimme. Bao hob den Kopf. Über sich, in einem zerbrochenen Dachfenster, entdeckte er ein Männergesicht und ein Gewehr.
    Lynch stürzte sich in diesem Moment auf den Chinesen. Die beiden Männer gingen zu Boden. Lynch hatte die Schrecksekunde ausgenutzt, aber das half ihm wenig.
    Bao kam blitzschnell auf die Beine.
    Er stolperte über ein Hindernis, das sich als Bein entpuppte, und fiel zu Boden. Als er hochblickte, sah' er sich der Mündung einer 38er Smith & Wesson konfrontiert.
    ***
    »Stehen Sie auf«, sagte ich zu ihm.
    Seine Augen wurden noch schmaler, als sie schon waren. Er hielt noch immer die Pistole in der Hand. Ich wußte, was kommen würde, und schoß in dem Moment, als er mich auszutricksen versuchte.
    Die Waffe entfiel seiner Hand. »Das hätten Sie sich ersparen können«, sagte Ich. Die Kugel hatte seinen Arm getroffen. Phil kam um die Ecke getrabt.
    »Habe ich was verpaßt?« erkundigte er sich.
    »Nichts von Bedeutung«, informierte ich ihn. »Tu mir einen Gefallen und hole das Verbandszeug aus dem Wagen.«
    »Die Kanone nehme ich am besten gleich mit«, meinte Phil und bückte sich nach der Pistole.
    Bao erhob sich. Er war sehr blaß. Ansonsten verrieten seine Gesichtszüge nichts von dem, was in ihm vorging. »Wie sind Sie auf meine Fährte gekommen?« fragte er.
    »Das war simpel«, informierte ich ihn. »Wir brauchten in diesem Falle nur Lynch im Auge zu behalten. Genau das haben wir getan.«
    »Ich habe genau aufgepaßt«, meinte Bao. »Uns ist kein Wagen gefolgt!«
    »Nicht in Sichtweite«, sagte ich und grinste spöttisch. »Uns war klar, daß Lynch als letzter auf Ihrer Liste stand. Wir trafen also einige Maßnahmen, um diesmal schneller am Drücker zu sein. Ohne Lynchs Wissen installierten wir in seinem Wagen und in seiner Wohnung je eine kleine, aber sehr wirkungsvolle Sendeanlage. Damit hatten wir rasch den gewünschten Erfolg.«
    »Sie konnten mithören, was zwischen Lynch und mir gesprochen wurde?«
    »Jedes Wort… ausgenommen die paar Sätze, die Sie mit ihm wechselten, als Sie den Wagen verließen und die Wäscherei betraten. Sie hatten immerhin einen Vorsprung von rund fünf Minuten.«
    »Warum haben Sie vorhin ,Stop‘ gebrüllt?« fragte Bao und schaute Phil an.
    Phil grinste. »Warum wohl? Ich sah, was Sie vorhatten. Lynch ging direkt auf ein Kabel zu, das hinter ihm von einem Pfeiler hing. Es war ein dickes Kupferkabel. Ich wette, es steht unter Strom. Habe ich recht?«
    »Ja«, sagte Bao. »Das sollte ihm den Rest geben. Ich hatte vor, ihn dann vor die Schalttafel zu legen und das Kabel zu entfernen…«
    »Wir wissen, was Sie vorhatten«, sagte ich. »Wir haben genug gehört. Den Rest erfahren wir von Lynch und Ihrem Chef. Kommen Sie jetzt mit!«
    ***
    Wan tu erhob sich.
    »Sie wünschen?« fragte er. Phil und ich traten näher.
    »Das ist mit einem Wort gesagt«, meinte Phil. »Oder besser mit zweien.«
    »Sie benutzten soeben zehn, ohne der Sache näher zu kommen«, sagte Wantu lächelnd. »Wollen Sie nicht Platz nehmen?«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Phil.
    »Die beiden Worte, bitte!« erinnerte uns Wantu. »Was wünschen Sie von mir?«
    »Ein Geständnis«, sagte ich.
    Wantus Lächeln verlor nichts von seiner gleichbleibenden Freundlichkeit. »Was soll ich gestehen?«
    »Das wissen Sie besser als wir!« sagte Phil scharf.
    »Wir haben übrigens Ihren guten Freund Tschen Bao verhaftet«, teilte ich Wantu mit.
    Wantus
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