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0445 - Horror-Quiz

0445 - Horror-Quiz

Titel: 0445 - Horror-Quiz
Autoren: Jason Dark
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hustete, spie und wurde im nächsten Augenblick in ein Wellental gedrückt, ohne daß ich etwas dagegen unternehmen konnte. Dabei hatte ich das Gefühl, mich auf einer Rutsche zu befinden. Ich paddelte zwar wie ein Frosch, aber stoppen ließ sich die Fahrt nicht.
    Genau dort, wo das lange Wellental seinen tiefsten Punkt erreicht hatte, tauchte urplötzlich das Skelett auf.
    Und mit ihm die Sense!
    In den folgenden Momenten schoß Todesangst in mir hoch. Es gab für mich keine Chance, auszuweichen. Die Wellenbewegung trieb mich quasi in den Sensenschlag hinein.
    In einer verzweifelten Bewegung hob ich die Arme. In der rechten Hand hielt ich die Kette fest, an der das Kreuz baumelte. Ich würde nicht an das verdammte Skelett herankommen. Der Mähschlag mit der Sense würde mir vorher den Kopf vom Rumpf trennen.
    Da versank der Tod!
    Er hatte schon ausgeholt und wollte schlagen, als ihn etwas in die Tiefe zog.
    Über den Grund dachte ich nicht nach. Ich hatte auch nicht die nötige Zeit, denn es war mir gelungen, mich nach rechts zu werfen und aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu gelangen.
    Als ich ebenfalls tauchen wollte, erschien das Skelett wieder. Aber nicht allein, auch Bill Conolly befand sich bei ihm. Er hatte sich an dem Knochenkörper festgeklammert, wahrscheinlich hatte er das Monster in die Tiefe gezogen.
    Sein verzerrtes Gesicht befand sich mit dem Knochenschädel des Tods in einer Höhe, doch Bills Bemühen mußte einfach vergeblich sein. Gegen so mächtige Kräfte hatte er nicht den Hauch einer Chance.
    Und ich wurde weggetrieben.
    Die Wellen spielten mit uns Katz und Maus, während Bill verzweifelt kämpfte, von der Gestalt jedoch nach hinten und damit unter die Wasserfläche gedrückt wurde. Sein Gesicht verschwand zuerst vor meinen Augen. Jetzt brauchte das Skelett nur eine Knochenklaue, um Bill zu erwürgen.
    Ich warf mich vor. Diesmal spielte ich Delphin, wollte hin, trotz der Gegenströmung, aber es gab jemand, der schneller war als ich.
    Woher unser Freund Suko plötzlich auftauchte, hatte ich nicht sehen können. Jedenfalls war er auf einmal nur eine Armlänge von dem lebenden Knochenkörper entfernt und hatte seine Dämonenpeitsche schon ausgefahren.
    Damit drosch er zu.
    Es war sicherlich Einbildung, aber ich glaubte, sogar das Klatschen zu hören, als Schädel, Schulter und Rücken erwischt wurden.
    Das nächste Bild war zum Glück keine Einbildung. Die Kraft der Dämonenpeitsche riß das mordende Skelett auseinander. Der Schädel wurde in mehrere Stücke gespalten, die explosionsartig in die verschiedenen Richtungen flogen.
    In der oberen Hälfte der Wirbelsäule brach der Körper plötzlich auseinander. Gleichzeitig teilte sich eine Schulter in zwei Hälften, und vor unseren Augen sanken die Stücke mitsamt der mörderischen Sense in die Tiefe.
    Auch Suko tauchte, doch er war sehr schnell wieder oben. Zusammen mit Bill Conolly, den er über Wasser hielt, denn den guten Bill hätten die Knochenfinger fast noch erwürgt.
    Endlich war auch ich bei ihnen.
    Suko grinste wieder. »Das war echt klasse, wie?«
    »Ja, klassiger geht’s nicht mehr.«
    »Und nun, Freunde«, keuchte Bill, »machen wir alle noch einmal unseren Fahrtenschwimmer…«
    ***
    Es wurde eine Tortur.
    Supermänner sind wir alle drei nicht, aber irgendwo gibt es wohl bei jedem Menschen den Punkt, wo er sich noch einmal zusammenreißt und auch versucht, den anderen Mut zu machen.
    Wir spornten uns gegenseitig an, rafften uns auf, schwammen und schwammen…
    Die Küste schien nicht näher zu kommen. Längst sah ich die Lichter nicht mehr, weil die Wellen mich meist überspülten und ich unter ihnen hertrieb, aber es gab auch bessere Augenblicke, wo uns die Dünung weitertrieb und wir uns etwas ausruhen konnten. Die Gefahr, dabei in eine gewisse Lethargie zu fallen, war natürlich sehr groß, und auch die Unterkühlung merkten wir.
    Irgendwann sackte ich einfach ab, kam aber wieder hoch und schwamm weiter.
    Bill mußten wir auch einmal an die Oberfläche ziehen. Selbst Suko, der die meisten Kräfte von uns besaß, war fast am Ende.
    Aber Wunder gibt es immer wieder, und irgendwann – das Zeitgefühl war uns verlorengegangen – erreichten wir den Strand.
    Wie wir es geschafft hatten, auf den Sand zu kriechen, wußten wir selbst nicht. Jedenfalls lagen wir da, und über uns am wolkenlosen Himmel strahlte plötzlich der Glutball einer Sommersonne.
    Sie dampfte die Kälte aus unseren Körpern und trocknete auch die Kleidung.
    Als wir
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