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0445 - Horror-Quiz

0445 - Horror-Quiz

Titel: 0445 - Horror-Quiz
Autoren: Jason Dark
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erkannte.
    »Da wären wir ja wieder!« keuchte er und zog die Nase hoch.
    »Bill schwimmt dort hinten.«
    »Gut.«
    Im nächsten Moment fühlte ich mich wie auf einer Rutschbahn, als ich in ein Wellental glitt und dabei auf Bill zugetragen wurde, der sich schon schwimmend auf einem Wellenkamm befand.
    Und hinter uns sank das Boot. Wir konnten es nicht sehen, vernahmen nur die schmatzenden, saugenden und gurgelnden Geräusche. Auch die Ausläufer des Strudels erreichten uns, ohne uns jedoch auf irgendeine Art und Weise schaden zu können.
    Es gefiel mir nicht, daß wir von unserem Freund Bill so weit getrennt waren. Mit einer Kopfbewegung machte ich Suko klar, wohin ich schwimmen wollte.
    Noch immer spürten wir den Sog, aber wir kämpften gegen ihn an und kamen auch voran.
    Die nächste Welle trug uns hoch. Wir sahen Bills Gesicht als hellen Fleck auf den Wellen schwimmen. Er schwamm gegen die Strömung und wurde nicht mehr so weit abgetrieben.
    Mit kraftvollen Kraulstößen erreichte ich ihn schließlich. »Hast du das Skelett gesehen?«
    »Nein, John.«
    Suko tauchte ebenfalls neben uns auf. Eine Welle trennte uns plötzlich, und wir wurden in verschiedene Richtungen abgetrieben.
    Bill dabei wieder am weitesten von uns weg.
    Ich ließ ihn nicht aus den Augen und konnte deshalb erkennen, was hinter ihm geschah.
    Dort blitzte plötzlich etwas auf. Es erinnerte im ersten Moment an die Flosse eines Hais, die durch das Wasser schneidet. Aber Haie gab es es hier nicht.
    Dafür aber das noch gefährlichere Blatt einer Sense!
    Und Bill war ahnungslos…
    ***
    Ich brüllte so laut wie selten zuvor in meinem Leben. Dabei schnellte ich aus dem Wasser, winkte mit beiden Händen, während Suko bereits auf Bill Conolly zuschwamm.
    »Hinter diiirr…!«
    Vielleicht hatte mich der Reporter gehört. Zumindest hoffte ich, daß er meinen Bewegungen entnehmen konnte, in welch einer Gefahr er so plötzlich schwebte.
    Er drehte den Kopf, die Sense war verflucht nah, und plötzlich schnellte der Reporter wie ein Delphin aus dem Wasser. In einem Halbbogen tauchte er wieder ein und war verschwunden.
    Die Sense aber blieb.
    Nun änderte das Skelett seine Richtung. Es bewegte sich in einem Bogen, damit es mich aufs Korn nehmen konnte.
    Bisher hatte ich noch keine meiner Waffen hervorgenommen. Das änderte ich nun und hängte mir das Kreuz offen vor den Hals.
    Vielleicht konnte ich damit etwas erreichen.
    Plötzlich war die Sense verschwunden.
    Bisher hatte sie als Hinweis gedient. Da sie sich unter Wasser befand, mußten wir mit einem heimtückischen Angriff des Monsters rechnen.
    Auch ich tauchte.
    Meine Augen hielt ich dabei weit offen. Zuvor hatte ich die Lungen mit Luft gefüllt. Wenn ich mich dem Monster stellen mußte, dann auch unter Wasser.
    Noch sah ich es nicht. Ich hatte den Eindruck, durch eine grünschwarze Glaswand zu schwimmen, die sich in einer ständigen, schaukelnden Bewegung befand.
    Ich tauchte tiefer, stieß schräg dem Grund entgegen und sah unter mir die Bewegung.
    Der Tod schoß aus der Tiefe hoch!
    Für die Länge weniger Sekunden sah ich die Szene überdeutlich vor mir. Das Skelett bewegte dabei nur seine Knochenbeine. Die Arme hielt es ausgestreckt, die Hände umklammerten den Griff der Sense, und es sah aus, als wollte ein Turner die Reckstange festhalten.
    Wenn das Skelett zuschlug, würde mich die Sense an der linken Seite erwischen.
    Ich ließ es kommen.
    Verdammt, aber ich brauchte Luft. Das Nervenspiel durfte nicht mehr allzu lange dauern.
    Dann war es da.
    Schon bewegte sich die Sense. Sie raste tatsächlich von der linken Seite her auf mich zu.
    Aber den Kräften des Wassers müssen auch Dämonen ihren Tribut zollen. Längst konnte der Knöchere seine fleischlosen Arme nicht so schnell bewegen wie außerhalb des Wassers. Ich dagegen war im Wasser flinker. Obwohl ich eigentlich hätte Luft holen müssen, glitt ich noch tiefer und damit unter der Klinge weg, die über meinem Kopf das Wasser durchschnitt und mir nicht mehr gefährlich werden konnte.
    Ich drehte mich, paddelte dabei hektisch nach links, um an das Skelett heranzukommen, doch als ich mein Kreuz gegen die Knochen stoßen wollte, zog es wieder die Beine an, und mein Arm glitt unter dem Knochenfuß vorbei.
    Das Skelett blieb unter Wasser, ich aber mußte an die Oberfläche.
    So rasch wie möglich schwamm ich hoch. Mein Kopf hüpfte aus dem Wasser, ich riß den Mund auf, die Welle spülte förmlich zwischen meine Zähne, ich schluckte Wasser,
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