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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ja?« gab Othmarsen etwas bissig zurück. »Ich kann mich an ein paar Gegenbeispiele erinnern… du hast uns in diese Tinte hineingeritten, jetzt laß dir etwas einfallen, daß wir mit heiler Haut wieder herauskommen!«
    Sparks überlegte fieberhaft, während die Gegner ausschwärmten und immer näher kamen. Auf einen Kampf konnten sie sich nicht einlassen, das Mißverhältnis war zu kraß. Auch ihre Kenntnisse der waffenlosen Selbstverteidigung brachten hier nicht viel, wenn die Hongkong-Chinesen auf die Idee kamen, ihre Messer zu werfen oder gar die Pistole einzusetzen.
    »Die Feuerleiter«, flüsterte Sparks. »Da müssen wir hinauf. Was Wu konnte, können wir schon längst.«
    »Du glaubst im Ernst, daß diese Burschen uns lassen, ja?«
    »Oh, sie werden schon«, sagte Sparks. »Was sagen deine Muskeln?«
    »Frag sie mal… mit mir sprechen sie nicht.«
    »Dann paß auf und tu, was ich auch tue.« Sparks packte einen der Abfallbehälter und wuchtete ihn hoch. Im ersten Augenblick glaubte er, er würde es nicht schaffen, aber dann bekam er ihn doch hoch.
    Er warf ihn in Richtung auf die fünf vom Durchgang herankommenden Chinesen. Drei befanden sich noch in der Wurflinie. Der Deckel der Abfalltonne segelte allein durch die Luft, und der Inhalt machte sich ebenfalls daran, eigene Wege zu gehen und sich malerisch über den Innenhof zu verteilen. Sparks versetzte einer größeren Abfalltonne einen kräftigen Tritt. Sie kippte um, rollte und verteilte dabei ebenfalls einen Teil ihres Inhaltes.
    Othmarsen, etwas kräftiger als Sparks, begriff, was das sollte. Er tat sich mit den teilweise nur zur Hälfte gefüllten Behältern leichter. Innerhalb weniger Augenblicke ging ein Bombardement aus Unrat über die zurückweichenden Angreifer nieder. Eher zufällig packte Sparks zu, bekam eine Ratte zu fassen, die hinter einer Abfalltonne gehockt hatte und nicht mehr schnell genug flüchten konnte, und schleuderte sie auf Li, der wutschnaubend heranstürmte. Li wurde von dem gezielten Angriff überrascht, konnte nicht mehr ausweichen, und die Ratte schnappte im Reflex zu.
    »Los!« keuchte Sparks. Sie beide waren bereits schweißüberströmt von der körperlichen Anstrengung, die sie gerade hinter sich gebracht hatten, aber noch einiges an Anstrengung lag vor ihnen. Sie stürmten auf die Feuerleiter zu und hinauf, Sparks voran. Hinter ihnen ertönten wütende Rufe. Die Gangster nahmen die Verfolgung auf. Einige rutschten in dem Müll-Durcheinander aus. Ein anderer wurde von einer noch rollenden Abfalltonne zu Boden gerissen. Li schrie und flüchtete quer über den Hof.
    Ein Messer flog durch die Luft und sirrte haarscharf zwischen Sparks’ linkem Arm und seinem Oberkörper hindurch.
    Ihr Vorsprung war nur ziemlich knapp. Und auf der Feuerleiter ging es nur weiter nach oben oder wieder zurück. Aber irgendwo ganz oben würde der Weg zu Ende sein. Dennoch kletterte Sparks weiter hinauf, bis zur fünften, sechsten Etage. Othmarsen schnaufte hinter ihm her. »Was jetzt, du Genie?« keuchte er. »Hörst du? Sie sind schon hinter uns! Gleich haben sie uns in der Falle!«
    Sparks hatte die Stelle erreicht, die er erreichen wollte. Da waren Wäscheleinen quer über den Innenhof von Haus zu Haus gespannt. Zwei Leinen waren frei. Sparks beugte sich über das Geländer der Feuergalerie, packte die Leine und schwang sich hinaus in die schwindelnde Höhe.
    »Du bist wahnsinnig?« keuchte Othmarsen. »Das geht doch nie gut!«
    »Solange sie nicht auf uns schießen…? Nimm die andere Leine!«
    Seufzend packte Othmarsen zu. Im nächsten Moment hing auch er frei in der Luft.
    Die Leinen waren an beiden Hauswänden in Rollen gelagert, so daß man die Wäschestücke nach Belieben hinausgleiten oder zurückholen konnte. Das Gewicht und der Schwung, den Sparks sich gab, führte ihn mit dem Seil, an dem er sich krampfhaft festhielt, schnell bis in die Mitte des Hofes hinaus. Aus den Augenwinkeln registrierte er, daß Othmarsen an der anderen Leine knapp hinter ihm war. Er hoffte inständig, daß der Chinese mit der Pistole nicht auf sie schoß. Selbst wenn eine Kugel nicht tödlich traf, würde der Schock des Treffers das Opfer zwingen, die Wäscheleine loszulassen und in die Tiefe zu stürzen. Und aus Höhe der sechsten Etage war der Absturz tödlich…
    Inzwischen waren sie bis auf Li alle auf der Feuerleiter und fast schon angekommen. Li selbst kauerte noch unten im Hof und starrte haßerfüllt auf die Ratte nieder, die er erschlagen
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