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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies
Autoren: Werner Kurt Giesa
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er sich merken, wo er sich entlang bewegt hatte, um den Rückweg aus diesem Labyrinth zu finden. Immerhin mußte er Hilfe holen, wenn er das Versteck fand. Allein kam er gegen die immense Körperkraft des Albino nicht an.
    Er glitt in den dunkelsten Gang hinein, trat auf etwas, das quiekte und davonhuschte. Er verzog das Gesicht. Ratten! Die fehlten ihm hier gerade noch. Vor diesen Biestern hatte er einen Mordsrespekt. Zu mehreren konnten sie einem Menschen durchaus gefährlich werden; vor allem konnten ihre Bisse Tollwut übertragen. Sparks bedauerte, keine Taschenlampe bei sich zu haben. Aber er besaß ein Feuerzeug und ließ die Flamme aufspringen. Sie zeigte ihm die unheimlich großen Nager, deren Augen das Flammenlicht widerspiegelten und die sich jetzt vor dem schwachen Lichtschimmer zurückzogen.
    Und da war noch etwas.
    Er bemerkte es, als er weiter in den dunklen Gang vordrang, sich immer wieder nach den Ratten umsehend.
    Da war ein eigenartiger Gestank. Ein ganz schwacher Hauch nur, kaum merklich, aber Sparks konnte ihn wahrnehmen. Hier in dem Gang fehlte der Gestank aus dem Hauptkorridor, an dem sogar noch ein uraltes Straßenschild zu sehen gewesen war, dafür mischte sich jetzt dieser andere Duft herein.
    Fäulins… Verwesung… Moder.
    Wie in einer Gruft…
    Sparks sog die Moderluft tief ein. Plötzlich wußte er, daß er sich auf der richtigen Spur befand. Wenn es sich wirklich um einen Untoten handelte, der aus seinem Grab emporgestiegen war, dann verriet er sich durch seinen Leichengeruch.
    Der Geisterjäger grinste.
    »Gleich habe ich dich, Freundchen«, flüsterte er.
    Er machte noch ein paar Schritte weiter in die Finsternis dieses vergessenen Ganges hinein, der wohl an der Rückseite einer illegalen Fabrik verlief, den leichten Maschinengeräuschen nach zu urteilen, die durch die Mauer zu hören waren. Die Feuerzeugflamme flackerte in einem Windhauch und erlosch. Sparks schnipste sie wieder an und wandte sich in die Richtung, aus der der Windzug kam. Er entdeckte einen Wanddurchbruch. Eine normale Tür hatte es hier nicht gegeben. Jemand hatte die Mauer gewaltsam zerstört. Vorsichtig näherte Sparks sich dem Loch.
    Der Leichengeruch wurde stärker.
    Hier mußte es sein.
    Ein wuchtiger Hieb traf Sparks und schleuderte ihn an die Wand des Korridors. Die Sinne schwanden ihm.
    ***
    Zamorra fühlte immer noch die Nachwirkungen des Schlages, den ihm der Zombie verpaßt hatte. Deshalb verlangsamte er sein Tempo etwas und zwang damit die beiden anderen auch, nicht mehr so schnell vorwärts zu drängen. An der ersten Wegkreuzung blieb Othmarsen stehen. »Vielleicht sollten wir uns aufteilen«, schlug er vor.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Wir sollten nachdenken«, sagte er. »Versuchen wir uns in die Lage des Zombie zu versetzen. Wo würde er sein Versteck einrichten? Oder wo würde er uns auflauern? Wir müssen denken wie er.«
    »Denken Untote?«
    »Ich weiß es nicht. Aber sie folgten bestimmten Verhaltensmustern. Und darauf müssen wir uns einstellen.«
    »Es gibt unterschiedliche Arten von Zombies«, sagte Nicole. »Teilweise werden sie als Arbeitssklaven eingesetzt und bewegen sich bei Tageslicht ganz offen auf den Zuckerrohrfeldern.«
    »Es gibt aber auch die schwarzmagischen, die zu Killern werden. Sie scheuen das Licht.«
    »Also: je dunkler der Winkel, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß wir unseren Albino mit seinem Schulterdurchschuß darin finden. Das willst du doch damit ausdrücken, Professor?«
    Zamorra nickte. »Und auf dem Weg dorthin werden wir auch Sparks finden. Ich bin sicher, daß er ebenso denkt.«
    »Gut«, sagte Othmarsen. »Dann wollen wir mal den schlechter erleuchteten Gang nehmen. Und wir sollten uns den Weg gut merken oder irgendwie markieren, damit wir auch wieder zurückfinden.« Er wandte sich um und sah an Zamorra vorbei in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Im nächsten Moment stieß er den Professor zur Seite und zog seine Pistole.
    Aber noch ehe er einen Warnruf ausstoßen oder selbst schießen konnte, blitzte es bei der schattenhaften Gestalt am Ende des Ganges unheimlich grell auf, und ein eigenartiger, kurzer Heulton hallte durch den Korridor…
    ***
    Lao Si-Hüan erreichte Walled City. Im Gegensatz zu den anderen wußte er sehr genau, welchen Weg er nehmen mußte, um das Versteck des Zombies zu errichen, in das dieser sicher schon längst zurückgekehrt war. Wenn nicht, würde Lao dort auf ihn warten.
    Der Dragon der K-14-Triade nahm einen
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