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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
Autoren: William Arden
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    Entmutigt gab er es auf.
    Mrs. Manning schüttelte nur immer wieder den Kopf. »Nein, Bill kommt nicht mehr zu mir zurück. Da ist etwas passiert. Er muß sich bei einem Sturz den Kopf angeschlagen haben, und dann ist er wahrscheinlich bewußtlos über Bord gefallen.« Sie blickte zu all den Umstehenden auf. »Ich sagte ihm immer, er sollte draußen auf See die Schwimmweste nicht ausziehen. Aber er hörte nicht auf mich. Und nun’ ist er nicht mehr da.« Wieder war es auf dem Bootssteg bedrückend still.
    »Das alles tut mir sehr leid, Mrs. Manning«, sagte Hauptkommissar Reynolds. »Ich muß sagen, es sieht nicht gut aus, aber es kann sich doch noch alles zum Guten wenden.«
    »Es könnte doch sein«, meinte Justus hoffnungsvoll, »daß er von einem Boot aufgefischt wurde, das keinen Funk hat und bis jetzt noch nicht an Land gekommen ist.«
    »Oder daß er durch einen Schlag gegen den Kopf eine Gedächt-nisstörung bekommen hat!« setzte Peter hinzu.
    »Oder daß er auf Ragnarson Rock an Land gegangen ist!« erwog Bob.
    Mrs. Manning stand auf und strich ihr Kleid glatt. Sie lächelte schwach. »Vielen Dank euch Jungen, und auch Ihnen, Herr Kommissar. Ich weiß, daß Sie, alle es gut meinen. Aber all diese Möglichkeiten kommen nicht in Betracht, weil Bill niemals so weit hinausgefahren ist. Beim Fischen war er nie mehr als allerhöchstens eine Meile vom Ufer entfernt. Er sagte immer, eine Meile weit könnte er mit Schwimmweste im Wasser gut paddeln. Nein, er wird nicht mehr zurückkommen. Sein Boot war schon leer, ehe es zu dieser Insel hinübertrieb. Ich fahre jetzt mit unserem Wagen nach Hause, Kommissar, und dort warte ich auf Ihren Anruf, wenn Sie seine Leiche gefunden haben.«
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    Mrs. Manning scheint sich tatsächlich schon mit dem Schlimmsten abgefunden zu haben. Und doch sind Bobs zuvor geäußerte Worte eine Überlegung wert. Könnte sich Mr. Manning wohl zu den munteren Indianern und Wikingern auf Ragnarson Rock gesellt haben? Nur – wie hätte die Gruppe sein Auftauchen wohl auf-genommen? Daß der Gestrandete auf der kleinen Insel unbemerkt blieb, ist zugegebenermaßen unwahrscheinlich und auch nicht leicht zu erklären. Nun, ich will euch jetzt noch nicht zu vorläufig müßigen Spekulationen anregen . . .
    Langsam ging die Frau zu dem Wagen, der in der Nähe des Steges geparkt war. Der Polizeichef schickte ihr zwei seiner Männer nach. Dann wandte er sich an die Jungen.
    »Gut gemacht, Jungs, das Boot sicherzustellen.«
    »Gibt es . . . gibt es überhaupt noch eine Hoffnung, daß der Mann lebt, Herr Kommissar?« erkundigte sich Peter.
    »Es hat den Anschein, daß er sich den Kopf anschlug und über Bord ging, Peter, genau wie seine Frau es vermutet. Er war allein im Boot, und es war dunkel . . .« Kommissar Reynolds hob die Schultern und ließ seinen Satz unvollendet. »Aber wir werden gründlich nachforschen. Habt ihr da draußen irgend etwas beobachtet, aus dem zu schließen wäre, was Mr. Manning zu gestoßen ist?«
    »Nein, nichts, Herr Kommissar«, antwortete Peter.
    »Gut. Aber gebt mir Bescheid, wenn euch noch irgend etwas einfällt.« Damit verabschiedete sich der Polizeichef. Die drei ???
    hatten schon bei einer Anzahl anderer verzwickter Fälle mit der Polizei von Rocky Beach zusammengearbeitet, und Samuel Reynolds wußte den scharfen Blick der Jungen zu schätzen.
    Der Kommissar ging zu seinem Wagen zurück, und nachdem dieser und auch Mrs. Mannings Auto weggefahren waren, vertäuten die Jungen ihr Boot sorgfältig und liefen zu ihren Rädern, die am Fahrradständer des Bootshafens angeschlossen waren.
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    »Hey! Ihr drei da!«
    Ein kleines Boot mit Außenborder glitt auf die Anlegestelle zu.
    Am Steuer saß einer der kriegerischen Wikinger von Ragnarson Rock, und er winkte heftig zu den Jungen herüber.
    »Wartet mal – - ich hab’ was mit euch zu reden.«
    Der Wikinger bugsierte sein Boot geschickt längsseits des Steges., schlang ein Tau um einen Poller und sprang leichtfüßig an Land. Er war nicht sehr groß, und sein dicker Fellüberwurf ließ ihn fast so breit wie hoch erscheinen. Seine Beine waren bis zu den Knien mit Tuch umwickelt und mit Lederriemen verschnürt. Er trug einen falschen weißblonden Bart und einen Helm mit Hörnern und einem langen Nasenschild, der sein Gesicht fast ganz verbarg. Nur seine blauen Augen waren klar zu erkennen, als er nun auf die Jungen zuschritt.
    »Seid ihr die Burschen, die da heute vor Ragnarson Rock wie verrückt in der Gegend
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