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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
Autoren: William Arden
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haben wir keine Zeit mehr zum Fischen, und das soll uns doch auch was einbringen.«
    »Der Film ist sowieso gleich voll«, sagte Bob.
    »Tut mir leid, Peter, aber wir sollten doch besser das leere Boot an Land bringen«, schaltete sich Justus ein. »Es kann ja sein, daß dem Eigentümer wirklich etwas zugestoßen ist.«
    »Versuchen wir doch, von hier aus die Polizei zu verständigen«, schlug Peter vor. »Das eine oder andere Boot vor der Insel hat vielleicht Bordfunk.«
    »Gute Idee, Peter«, meinte Justus. Er rief zu den nun friedlich speisenden Kriegern hinüber: »Entschuldigen Sie, sind das hier am Ufer Ihre Boote?«
    Ein paar Männer nickten.
    »Hat jemand von Ihnen ein Funkgerät an Bord?«
    »Leider nicht«, rief ein Indianer zurück.
    »Ich schon, aber das ist kaputt!« meldete sich ein Wikinger.
    Bob knipste das letzte Bild. »So, nun ist der Film voll. Was machen wir jetzt, weiterfischen oder zurückfahren?«
    »Ich denke, wir sollten umkehren und das Boot zurückbringen«, meinte Peter ergeben.
    »Ja, unbedingt«, beschloß Justus energisch. »Es könnte sich jemand in hilfloser Lage befinden.«
    Sie machten das abgerissene Ankertau des leeren Bootes an ihrem Heck fest, und Peter ging auf Kurs in Richtung Heimat.
    Sie waren weit hinausgefahren, und Justus sah immer wieder besorgt auf die Uhr, während Peter den Konvoi über die langen Wellen des tiefblauen Pazifiks steuerte. Sie hielten nach einem Boot mit Bordfunk Ausschau, aber einem solchen begegneten 15

    sie nicht. Bob nahm während der Fahrt die wenigen Barsche aus, die sie gefangen hatten.
    »Immerhin reicht es für unser eigenes Abendessen«, meinte er optimistisch.
    Der Widerstand des Bootes im Schlepptau verringerte ihre Fahrt, und es war schon vier Uhr vorbei, als sie im Bootshafen von Rocky Beach eintrafen.
    »Hey«, rief Peter vom Steuerhebel am Heck. »Steht dort am Bootssteg nicht Kommissar Reynolds?«
    Justus und Bob drehten sich um und sahen hin.
    »Klar – und er hat ein paar seiner Leute mitgebracht!« bestätigte Bob.
    Auf den Planken des langen Stegs, der als öffentliche Bootsanlegestelle diente, konnten sie die eindrucksvolle Gestalt des Polizeichefs von Rocky Beach sehen. Zusammen mit drei uniformierten Beamten stand er bei einer schlanken Frau. Sie trug ein elegantes grünes Kleid, und ihr rotes Haar leuchtete in der Abendsonne. Die Frau wirkte verstört, und im Gespräch mit dem Kommissar führte sie immer wieder ein Taschentuch an die Augen und sah suchend aufs Meer hinaus.
    »Wer ist denn diese Frau?« fragte Peter verwundert.
    »Keine Ahnung, ich kenn’ sie nicht«, sagte Bob. »Aber sie schaut so auffällig zu uns her!«
    Der Blick der Frau schweifte nun nicht mehr übers Wasser, sondern war starr auf die drei Jungen gerichtet. Sie hatte ihre blauen Augen weit geöffnet.
    »Nicht zu uns«, stellte Justus richtig. »Aber zu dem leeren Boot.
    Sie kennt es wohl.«
    »Na, dann kennt sie vielleicht auch den Hut«, meinte Peter. Als die Jungen bei der Anlegestelle ankamen, griff Peter in das Boot, das sie ins Schlepptau genommen hatten, und hielt den beschädigten, blutbefleckten Anglerhut in die Höhe. Die Frau wurde kalkweiß und fiel in Ohnmacht. Hauptkommissar Reynolds konnte sie gerade noch auffangen.
    16

    Diese Reaktion der besorgten Ehefrau ist natürlich zu verstehen. Doch wir wollen hoffen, daß der vermißte Angler noch gefunden wird –
    man sollte ja nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen.
    Wütender Wikinger
    Als der Kommissar die bleiche Frau auf einer Bank am Rand des Steges abgesetzt hatte, drängten sich die Polizisten und die drei Jungen heran.
    »Nun haltet mal ein wenig Abstand, Jungs«, sagte der Polizeichef »Und jetzt berichtet mir, wo ihr dieses Boot gefunden habt.«
    Peter und Bob gaben die Ereignisse bei Ragnarson Rock in kurzen Worten wieder. Hauptkommissar Reynolds hörte aufmerksam zu, und als alles gesagt war, öffnete die Frau die Augen und machte Anstalten, aufzustehen.
    »Ich muß sofort hinausfahren!« rief sie.
    Ein Polizist hielt die benommene und verstörte Frau behutsam zurück, und der Kommissar sprach beruhigend auf sie ein.
    »In spätestens zwanzig Minuten sind wir mit einem Hubschrau-ber da draußen, Mrs. Manning. Bleiben Sie hier sitzen und versuchen Sie, sich zu entspannen. Sie können jetzt nichts tun, wir kümmern uns um alles.«
    Er lächelte, und Mrs. Manning ließ sich auf der Bank zurücksinken. Ihr Blick schweifte unruhig über die Umstehenden. Nun wandte sich der Kommissar
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