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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti
Autoren: Larry Brent
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Gedanken,
auch wenn ich mich ihm nicht mitteilen konnte. Und er rächte sich für das, was
ich nicht fertigbrachte: Er rief die Quallen !«
    »Rief ?«
    »Das hört
sich merkwürdig an, entspricht aber genau den Tatsachen. Auch Delphine haben
eine eigene Sprache, sie leiten sich über den Ultraschall-Bereich Signale zu.
Ähnlich machte er es. Aus bisher unbekannten Tiefen stiegen Millionen von
Quallen auf, eine der heutigen Wissenschaft unbekannte Gattung, die sich
normalerweise von Fischblut nährt .«
    »Sie hätten
sich an die Öffentlichkeit wenden sollen, Solier «,
machte der Amerikaner dem Franzosen zum Vorwurf. »Ihnen wäre Unterstützung
zuteil geworden. Aus aller Welt wären Wissenschaftler ...«
    Hier
unterbrach ihn Solier . »Das ist genau das, was ich
nicht wollte .«
    »Falscher
Ehrgeiz.«
    »Sie können
es bezeichnen, wie Sie wollen. - Nun kennen Sie die unglaubliche Geschichte.
Sie haben noch ein bißchen Zeit, darüber nachzudenken. Wir werden Sie
alleinlassen. Aber wir kommen wieder zurück. Ich will Polizeikommissar Taikano lediglich beweisen, daß es sinnlos ist, mehrere
Froschmänner auf die Suche nach den Quallen zu schicken. Die Quallen sind
überall, aber nicht da, wo Taikano sie sucht. Sie
kommen aus einer Tiefe von über 5000 Metern. Dort gibt es Exemplare, wie sie menschliche
Augen noch nie gesehen haben, die er ...«, damit meinte er wieder den Koloß,
»... jedoch genau kennt .«
    Mit diesen
Worten beendete Solier einfach das Gespräch. Er
schleifte den Körper der reglosen Schwedin über den Boden, hob sie dann ein
wenig vorsichtiger auf eine Liegestatt und schnürte sie dort ebenfalls fest.
Morna rührte nicht einmal den kleinen Finger. Ihr Körper war völlig erstarrt.
Nur die großen, fragenden Augen in ihrem Gesicht bewegten sich und suchten den
Blick Larry Brents.
    Der graue
Koloß folgte dem Franzosen.
    Die Schwedin
und der Amerikaner waren allein in der düsteren, feuchten Felsenhöhle.
    »Aus«,
murmelte Morna. Ihre Lippen bewegten sich dabei kaum. Larry drehte den Kopf. In
der Luft schien sich das schillernde spinnwebartige Gespinst über dem Körper
der Schwedin wieder aufgelöst zu haben. Der eingeleitete Umwandlungsvorgang
hatte noch keine tiefgreifende Veränderung hervorgerufen. Larry spürte, wie ihm
ein Zentnergewicht vom Herzen fiel.
    »Für die
nächste Stunde dürften wir allein sein. Ich habe mir schon lange gewünscht, mit
dir wieder mal unter vier Augen zu sein .« Der
Optimismus brach durch wie ein Sonnenstrahl durch eine dichte Wolkendecke. »Wir
haben Zeit für uns, Morna. Draußen graut der Morgen. Mit dem Morgengrauen will Taikano seine Froschmänner einsetzen. Solier scheint diesem Vorgang große Beachtung zu schenken. Er ist dort also für die
nächste Zeit voll beschäftigt. Wir werden die armseligen Nylonschnüre einfach
abstreifen und davonhuschen .«
    Morna
lächelte matt. »So sieht es im Film aus, Larry. Die Wirklichkeit ist leider ein
bißchen anders ...«
    »Wir werden
es schaffen, Morna. Ich muß nur erst mal die Hände freihaben .«
     
    ●
     
    Mehrere
Taucher wurden gleichzeitig ins Wasser gelassen. Die Froschmänner befanden sich
in mannsgroßen, feinmaschigen Käfigen, die von der Seite her zu öffnen waren.
Die Käfige sollten sie vor einem direkten Angriff der unberechenbaren,
riesenhaften Quallen schützen. Taikano hatte sein
Vorgehen mit einer wahren Generalstabsarbeit geplant. Die Taucher waren
beauftragt, die Käfige in kurzen Abständen zu verlassen und sich nicht weiter
von ihnen zu entfernen als fünfhundert Meter. War der vorgesehene Bezirk
überprüft, mußten sie sich zurückziehen. Lückenlos wollte Taikano den ufernahen Raum erforschen. Der Polizeikommissar wollte herausfinden, woher
die ungeheuren Schwärme der überdimensionalen Quallen kamen.
    Taikano war gut
vorbereitet. Er wollte dem Geheimnis auf die Spur kommen.
     
    ●
     
    Larry Brent
setzte seine äußersten Kräfte ein.
    Immer wieder
spannte und lockerte er seine Muskeln. Der Raum zwischen den Nylongurten
verbreiterte sich. X-RAY-3 gewann mehr Bewegungsfreiheit.
    Kraftvoll und
rhythmisch wie ein Roboter setzte er seine Arbeit fort. Er wußte, daß von Morna
keine Unterstützung zu erwarten war. Die junge Schwedin konnte sich noch immer
nicht bewegen. Zwar fiel es ihr leichter, den Kopf zu drehen, zu atmen, zu
sprechen, wie sie ihm gestand, aber ihre Glieder waren wie abgestorben. Larry
machte sich Sorgen.
    Die rechte
Hand! Wie ein Strom rieselte es durch seine
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