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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti
Autoren: Larry Brent
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bekam
wieder Luft. Aber die anderen Tentakel, mit denen seine beiden Beine umklammert
waren, näherten sich der speicheltriefenden Körperöffnung, die ihn zu
verschlingen drohte. Schon verschwand das linke, ein wenig weiter vorgestreckte
Bein Larrys in dem geifernden Maul. Die Kiefer klappten herab. Wie mit dem
Messer abgeschnitten wurde die vorderste Spitze der Gummiflosse.
    Auf Larrys
Körper stand der kalte Schweiß. Die Taucherausrüstung war sein Handicap. Die
schweren Sauerstoffflaschen hemmten ihn und schränkten ihn in seiner
Bewegungsfreiheit ein.
    Die Befreiung
erfolgte wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Tentakel ließen plötzlich los.
Larry knallte auf den Boden, kam jedoch nicht mehr dazu, sich zu erheben. Solier und der geheimnisvolle Wassermensch stürzten sich
auf ihn, während der mächtige Krake das nasse Element aufsuchte, als würden
unsichtbare Fäden ihn gewaltsam zurückziehen.
    Solier und der
Fischmensch machten ihn fertig. Larry gelang es nur einmal, den Franzosen, der
seine ganze Wut in seine Schläge packte, abzuwehren. Er rammte ihm den Rest der
Harpune, die er noch immer in der Hand hielt, gegen die Brust. Solier schien gegen eine Mauer anzurennen.
    Doch gegen
den nassen, grauen Koloß, der sich über ihn warf, war Brent machtlos. Sie
schleppten ihn zu einer Liege. Breite Nylonschnüre wurden über seinen Körper
geworfen.
    »Damit ist
der Spuk zu Ende, Brent«, sagte Solier atemlos. »Das
Theater, das Sie hier veranstalteten, war recht interessant, hat aber kaum einen
Erfolg für Sie gebracht! Im Gegenteil! Jetzt erwischt es nicht nur Ihre
Begleiterin, sondern auch Sie! Das Mädchen kann weiterleben, dazu besteht noch
eine Chance. Sie dient einem höheren Zweck. Aber für Sie haben wir keine
Verwendung. Wir geben Sie den Fischen zum Fraß !«
    Larry Brent
warf dem Sprecher einen vernichtenden Blick zu. »Einen können Sie noch
ausschalten, Solier . Aber das dürfte dann auch für
Sie so ziemlich das Ende Ihrer verrückten Experimente bedeuten .«
    »Ende
verrückter Experimente?« Solier warf einen Blick auf
den Wassermenschen. »Ah, jetzt begreife ich, was Sie meinen. Sie sind im
Irrtum, Brent! Der Bursche hier existiert seit seiner Geburt in dieser Form!
Hier wurde keine Gen-Umwandlung vorgenommen. Wie kann etwas zu Ende sein, das
erst vor wenigen Wochen begonnen hat? Ich bin auf dem richtigen Weg. Und nichts
wird mich davon abbringen. Durch ihn ...« und mit diesen Worten wies er auf den
grauen Koloß, »habe ich die Unterstützung, die ich brauche. Ich werde in Ruhe
arbeiten können. Die Quallen-Invasionen haben zwar einigen Wirbel veranstaltet,
aber das wird bald zu Ende sein. Man wird es nicht mehr wagen, im Meer zu
schwimmen. Ich werde in aller Ruhe ein Experiment zu Ende bringen, das einen
sensationellen Ausgang haben wird: eine Frau für dieses Wasserwesen! Sollte es
dann zur Paarung kommen, wird es im Meer nicht nur ein einziges, seltenes
Exemplar geben, das ich - durch einen unvorstellbaren Glückszufall - entdeckt
habe .«
    Larry Brent
schloß für einen Augenblick die Augen. Die Darlegungen Soliers enthielten eine Menge Zündstoff. X-RAY-3 begann das furchtbare Geheimnis, das
er aufklären wollte, zum ersten Mal in seinen Umrissen zu ahnen. »Er ist keine
Umwandlung, sagten Sie ?« Larry Brent wandte den Kopf.
Seine Blicke musterten den über zwei Zentner schweren Koloß. Aus den
Augenwinkeln nahm er dabei die reglose Gestalt Mornas wahr. Sie lag noch immer
auf dem nassen Boden, und niemand kümmerte sich um sie. »Wo sind Sie auf ihn
gestoßen, Solier ?«
    »Für einen
Mann, der nur noch kurze Zeit zu leben hat, zeigen Sie ein bemerkenswertes
Interesse an meinen Problemen .«
    »Das bringt
mein Beruf so mit sich .« Larry ließ keinen Zweifel
daran, daß er nicht der Gesellschaftsschicht angehörte, in die man ihn
einreihte. »Ich bin als Aufklärungsspezialist einer Abteilung hier, die größtes
Interesse daran hat, die Dinge zu klären .«
    »Um so besser
für uns. Dann ist uns mit Ihnen ja ein besonders fetter Fisch an die Angel
gegangen .«
    »Und dieser
Fisch wird Ihnen das Genick brechen, Solier ! Es
gelang meiner Kollegin, einen Funkspruch abzustrahlen .« Larry bluffte. Er konnte nicht wissen, was seinem Auftauchen hier unten
vorangegangen war. Aber mit seiner Bemerkung traf er den Nagel auf den Kopf.
»Die junge Frau ist eine Agentin, die für die gleiche Abteilung arbeitet wie
ich. In wenigen Stunden wird es in dieser Gegend von Suchtrupps wimmeln
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