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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti
Autoren: Larry Brent
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Amerikaner achtete auch genau auf die Dinge, die in
ihm vorgingen; ständig kontrollierte er seine Gedanken und schaltete die
unbewußte Blockade vor, die ihn vor suggestiven Einflüssen schützte. Wie eine
Alarmglocke würde es in ihm anschlagen, sobald sich etwas Fremdes, Unbekanntes
näherte und von seinen Gedanken Besitz ergreifen wollte. Tausendmal hatten sie
diese Fälle im Ausbildungscenter der PSA geprobt. Und da war es nie schiefgegangen.
    Brent tauchte
nur zweimal auf, um sich zu orientieren. Dann hatte er den Strandbezirk
erreicht, der unmittelbar an Soliers Haus grenzte.
    X-RAY-3
schwamm lautlos wie ein Fisch unter Fischen in seichtes Gewässer und lief dann
über den Meeresboden auf das Ufer zu. Geduckt überquerte er den weißen Sand und
erreichte das wilde Unterholz, den tropischen Urwald aus Pflanzen und Blüten,
Büschen und Palmen, der das Anwesen Soliers verbarg.
    Die dunkle
Kleidung war gerade in diesem Bezirk ideal. Die schwarze Gummihaut tarnte den
Agenten.
    Wie ein
Schemen bewegte er sich zwischen den Palmen und verharrte sofort in der
Bewegung, als er das plätschernde Geräusch vernahm. Es hörte sich an, als ob
jemand schwimme.
    Larry stockte
der Atem. Seine eisgrauen Augen durchbohrten das Dunkel.
    War ihm
jemand gefolgt? Unbemerkt? Er konnte sich das schwerlich vorstellen. Aber an
diesem Tag war in Tahiti schon so viel passiert, daß alles möglich war.
    Er überprüfte
bewußt sein Denken und Fühlen. Alles okay.
    Was er sah,
war also keine Halluzination.
    Ein mächtiger
Schatten löste sich aus dem Wasser, keine hundert Schritte hinter ihm. Der
Unheimliche!
    Mit schweren
Schritten überquerte er den Strand, und sein grauer, schuppiger Körper glänzte
feucht im Mondlicht.
    Larry
glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Aber er wußte, daß sich die Dinge
hier wirklich abspielten.
    Ein
Wassermensch! Mit allem ausgerüstet, was ein solches Wesen - ein Meeresbewohner
- benötigte. Flossen und Kiemen. Aber es war nicht die einfache Nachbildung
eines überdimensionalen Fisches, der nur über Beine verfügte, um über Land
wandern zu können. Es war ein Mensch, mit allen seinen Gliedern.
    Das
unheimliche Geschöpf bewegte sich schwerfällig. Larry hörte, wie es schwer die
Luft aus dem breiten Fischmaul ausstieß und nach Luft schnappte. Der
Unheimliche passierte den Amerikaner in einer Entfernung von wenigen Metern.
X-RAY-3 rührte sich nicht. Die Harpune lag verkrampft in seiner Hand.
    Der
Wassermensch ging schnurstracks auf Soliers Haus zu.
    Geduckt
schlich Larry hinter ihm her, Büsche und Unterholz als Tarnung nutzend. Er
vermied jedes Geräusch.
    Er konnte
jedoch nicht sehen, was sich an der Seite des Hauses abspielte. Er hörte, daß
ein Holzverschlag klappte. Offenbar ein geheimer Zugang in das Haus, der ihm
entgangen war.
    Der
Amerikaner wurde aus dem Geschehen nicht klug. Zeit, sich weitere Gedanken über
diese seltsamen Umstände zu machen, fand er jedoch nicht. Der Wassermensch
blieb keine drei Minuten im Haus. Er kam zurück. Doch nicht allein. Solier begleitete ihn. Der malende Franzose trug eine
dunkelblaue Badehose. In der Rechten einen dunklen Gegenstand, den Larry auf
den ersten Blick nicht definieren konnte. Dann, beim Vorübergehen, erkannte er
im Mondlicht, daß es sich um eine Atemmaske handelte, die an einem kleineren,
tragbaren Sauerstoffbehälter angeschlossen war.
    Solier und der
Unheimliche! Was für eine Verbindung! Der Mensch und das schuppige,
menschenähnliche Wasserwesen gingen nebeneinander her, verschwanden im Wasser
und tauchten unter.
    Mit drei,
vier raschen Sätzen war Larry am Strand und ließ sich langsam ins Wasser
gleiten. Er folgte den beiden.
    Es schien
ihm, als hätte es sich gelohnt, dem Gefühl nachzugeben und noch mal dem Anwesen
Emile Soliers einen Besuch abzustatten.
    Offenbar
wollte der Wassermensch dem Franzosen etwas zeigen. Auch Larry interessierte
sich dafür. Aufmerksam jede natürliche Deckung von Korallenriffen,
Algenansammlungen und Fischschwärmen ausnutzend, schob er sich hinter den
beiden unter Wasser Schwimmenden her.
    Noch hatte
man ihn nicht bemerkt und ahnte nicht, daß ein Außenstehender sich mit ihnen
dem geheimen Versteck näherte ...
    Solier stieg sofort
hinter dem auftauchenden Wasserwesen aus den Fluten. Er zog sich an dem
glitschigen Felsblock in die Höhe. Das kalte Licht der zahlreichen Lampen
tauchte die feuchten Höhlengänge in einen gespenstischen Schein.
    Der graue
Koloß schob sich dem Franzosen voran. Auf
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