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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti
Autoren: Larry Brent
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von Solier um. Irgend
etwas stimmt dort nicht. Die Sache kommt mir nicht geheuer vor. Ich habe ein
ganz eigenartiges Gefühl .«
    »Vorsicht«,
warnte Iwan Kunaritschew. Man sah ihm an, daß er sich um den Freund sorgte.
    Larry
schaltete das tragbare Funksprechgerät auf Sendung und legte es in die Brusttasche
seines Hemdes. »Solange du mein Herz noch hörst, weißt du, daß alles okay ist .«
    Kunaritschew
war Brent behilflich, den schwarzen, elastischen Gummianzug anzulegen. X-RAY-3
überprüfte den Sitz der Sauerstoffflaschen auf seinem Rücken.
    Larry stieg
zum Deck hinauf.
    »Bis zum
Augenblick haben wir noch keine Nachricht aus New York, daß Morna eventuell tot
ist. Ihr PSA-Anhänger hat demnach noch kein entsprechendes Signal abgestrahlt .«
    Larry
klammerte sich an diese Hoffnung.
    »Wäre es
anders, wüßten wir etwas. Ich frage mich, warum Solier mich unbedingt loswerden wollte. Natürlich ist ein so später Besuch
ungewöhnlich. Aber Solier wollte nicht mal wissen,
was ich eigentlich von ihm wollte. Entweder wußte er es bereits, oder er ahnte
es. Ich hätte eher draufkommen sollen .«
    Er ließ sich
ins Wasser gleiten. Die Gestalt des Russen über ihm wurde zu einem verzerrten
Schemen. Dann schlug das Meer über X-RAY-3 zusammen. Er tauchte in die
finstere, schweigende Tiefe. Bewaffnet war er nur mit einer Harpune, um sich
gegen den Angriff eventuell aufkreuzender Raubfische zu wehren.
    Er dachte
dabei auch an das menschengroße Ungetüm mit dem Fischgesicht.
    Gegen die
Quallen war er machtlos. Wenn sie wie eine einzige Masse auf ihn zukamen, dann
war er verloren.
    Larry Brent
wußte, was er riskierte.
     
    ●
     
    Über ihr
schwamm alles in einem Inferno aufgepeitschter Farben.
    Morna hatte
das Gefühl, die Decke käme auf sie herab. Etwas Fremdes, Feuchtes berührte sie
und zog sich sofort von ihr zurück.
    Dann wieder
die Farben, dunkelglühend, als kämen sie aus dem Schlund der Hölle. Dumpfes
Rauschen erfüllte ihre Ohren.
    Morna
Ulbrandson schlug die Augen auf. Sie versuchte sich zu erinnern, was geschehen
war.
    Ein Geräusch
auf dem Boot. Sie war herumgewirbelt - der große, graue Schatten - dann die Hand
auf dem Mund - das Wasser, das über ihr zusammenschlug - blitzschnell
passierten die Ereignisse ihr inneres Auge. Aber die Dinge waren nicht
vollständig. Nur bruchstückweise reihten sie sich aneinander. Große Lücken
klafften.
    Etwas wie ein
Helm stülpte sich über ihren Kopf... eine Qualle? Nein - frischer, reiner
Sauerstoff war in ihre Lungen geströmt ... ein Atmungsgerät - warum?
    Es dauerte
noch eine geraume Weile, ehe sie ihre düstere Umgebung vollends wahrnahm. Ihre
Pupillen reagierten wieder richtig.
    Sie lag auf
einem weichgepolsterten Gestell und konnte sich frei bewegen.
    Die Wände um
sie herum waren glatt, feucht und felsig.
    Sie wandte
den Kopf.
    Irgendwo in
der Finsternis vor ihr plätscherte das Wasser.
    Im ersten
Moment glaubte sie noch zu träumen und durch irgendeinen unerklärlichen Umstand
auf den Planken der Jacht Playboys Love bewußtlos geworden zu sein.
    Morna
Ulbrandson richtete sich auf. Sie war völlig durchnäßt. Der weiße Anzug klebte
an ihrem Körper. Sie fröstelte.
    Eine
Felsenhöhle. Wie kam sie hierher?
    Mit einiger
Anstrengung gelang es der Schwedin, auf die Füße zu kommen. Sie tastete sich an
der scharfkantigen Wand entlang. Hinter einer Glasscheibe schimmerte schwaches
Licht.
    Ein Raum,
fast quadratisch. In einer Nische mehrere große Plastikschalen, die als
Behälter für blitzende Instrumente dienten. Ganz rechts in der Ecke wieder eine
Liegestatt. Leer.
    Morna
Ulbrandsons Gedanken fieberten.
    Wie kam sie
hierher? Wo befand sie sich? Unbeantwortete Fragen ...
    Die seltsame
Felsenhöhle beschäftigte ihre Gedanken. Schritt für Schritt erforschte die
Schwedin ihre neue Umgebung.
    Plötzlich
vernahm sie ein Geräusch wie das Saugen einer Pumpe.
    Hinter der
Felsenwand.
    Morna suchte
nach einer Möglichkeit, den Eingang zu finden, der in die offensichtlich hinter
dieser glatten Wand liegende Kammer führte.
    Sie fand
einen torbogenähnlichen Durchlaß. Vorsichtig bewegte sie sich über eine
Felsenplatte. Rechts neben ihr wuchs ein Korallenriff aus einer breiten Spalte
im Boden, in der sich das tintenschwarze Wasser zeigte. Links, wie ein Tümpel, brackiges , abgestandenes Wasser...
    Zu diesem
Zeitpunkt kam ihr der erste Verdacht. Aber sie wurde durch den Eintritt eines
Ereignisses davon abgelenkt, sich nähere Gedanken darüber zu machen.
    Der
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