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0437 - Das Monster im Keller

0437 - Das Monster im Keller

Titel: 0437 - Das Monster im Keller
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war berührt worden, aber das Regal war lautlos und spurlos verschwunden. Auch das Vorhängeschloß und der Riegel waren fort!
    »In der nächsten Nacht halten wir abwechselnd Wache«, beschloß Patrik LaGrange. »Ich will endlich wissen, womit wir es hier zu tun haben. So etwas gibt’s doch einfach nicht…«
    Charlene verzog etwas unbehaglich das Gesicht. Es gefiel ihr nicht, im oder vor dem Keller stundenlang aufpassen zu müssen. Das Gefühl, von einem Unsichtbaren beobachtet zu werden, stellte sich bei ihr jedesmal aufs Neue ein, sobald sie den Keller betrat. Allmählich bildete sich in ihr Widerwille, und nur die Tatsache, daß sie das Haus erst gerade gekauft und aufgemöbelt hatten, hinderte sie daran, Patrik zu bitten, es wieder zu verkaufen. Aber sie wußte, daß sie hier nicht glücklich werden würde…
    ***
    In dieser Nacht war ES einen entscheidenden Schritt vorwärts gekommen auf seinem Weg zum angestrebten Ziel. Genug Masse war umgewandelt worden, um eine entsprechende Aktion zu starten.
    Jetzt mußte nur noch die passende Gelegenheit kommen.
    ES war geduldig. ES hatte so lange gewartet, jetzt kam es auf eine oder zwei weitere Nächte auch nicht mehr an.
    ***
    Kurz vor Duerne wurde die Straße ziemlich kurvenreich. Zamorra störte es nicht. Er ging einfach mit dem Tempo herunter. Der metallicgraue BMW 735i glitt mit fast traumhafter Sicherheit über die regennasse Straße. Ein kurzes, heftiges Unwetter war niedergegangen, und es tröpfelte immer noch aus den davonziehenden Wolken. Aber sonderlich verbessert hatte das Klima sich dadurch nicht gerade. Es war zwar längst nicht mehr so brütend heiß wie in den letzten Wochen, aber immer noch schwülwarm.
    Die Scheibenwischer pendelten im Sichtfeld hin und her.
    »Du bist doch sonst nicht so wild darauf, sofort wieder eine neue Aktion zu starten, wenn wir gerade seit ein paar Minuten nach Hause gekommen sind«, sagte Zamorra. »Sonst bist du es doch immer, die ihre Ruhe haben will. Und jetzt drängst du darauf, daß wir uns dieses Metallfressers annehmen, oder was immer er darstellt… bist du sicher, daß du noch du selbst bist, Nici?«
    Nicole lächelte. »Lange genug hast du dich ja bitten lassen, nicht wahr? Wir hätten doch eigentlich schon gestern abend hinfahren können…«
    »Ich vermute mal, daß du dich nur deshalb so stark engagierst«, sagte Zamorra, »weil es sich um eine Freundin deiner Freundin handelt, oder?«
    »Da könntest du recht haben«, gestand Nicole und räkelte sich auf dem Beifahrersitz. »Aber ich kann daran nichts Falsches entdecken.«
    »So meine ich das auch nicht unbedingt«, brummte Zamorra. »Wo ist denn nun dieses verflixte Haus? Duerne haben wir erreicht, aber nun erzähle mir doch mal einer, wo wir diesen LaGrange finden…«
    »Frag mal den da. Vielleicht erzählt er es dir«, schlug Nicole vor und deutete auf einen Mann, der mit verbissenem Gesichtsausdruck und per Regenschirm vor den Restausläufern des Unwetters einigermaßen geschützt seiner Behausung zustrebte. Zamorra lenkte den Wagen an den linken Straßenrand, stoppte ab und senkte die Fensterscheibe ab.
    Ein paar Minuten später war er über die sieben verschiedenen Möglichkeiten informiert, das betreffende Haus zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu Pferd, per Hubschrauber, Ruderboot, Motorrad oder auch Auto zu erreichen. Ihm schwirrte vor der Redeflut des Einheimischen der Kopf, aber in etwa hatte er sich die Strecke gemerkt, die ihm beschrieben worden war - zumindest eine der Strecken.
    Nach weiteren zehn Minuten stoppte er den BMW vor dem Haus mit den gotischen Rundbogenfenstern. Mittlerweile hatte auch der Regen aufgehört, und Sonnenschein brach durch die aufreißenden Wolken. Der regennasse Boden begann zu dampfen.
    Ein rostiges Vehikel, das in besseren Tagen einmal eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Kleinwagen gehabt haben mußte, stand vor dem Haus. Drinnen brannte hinter drei Fenstern Licht. Die Bewohner hatten wohl noch nicht bemerkt, daß das Gewitter weitergezogen und es draußen wieder hell geworden war.
    Zamorra trat bis zur Haustür und fand einen großen Messing-Anklopfer, der die Türklingel ersetzte. Laut genug war der Gong, um Tote aufzuwecken, aber die gab es hier nicht.
    Ein junges Mädchen mit glattem braunen Haar öffnete die Tür. Prüfend sah sie Zamorra und Nicole an, die jetzt auch aus dem BMW stieg.
    »Sie müssen Mademoiselle Riveaux sein«, sagte Zamorra und stellte Nicole und sich vor. »Nadine Pascal…«
    »Ja«, sagte das
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