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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schloß, um sie zu zerdrücken…
    Carlotta stöhnte auf. In was war sie nur hineingeraten, als sie Teodore Eternale kennenlernte, den Mann, der in Wirklichkeit Ted Ewigk hieß?
    Daß er gejagt wurde von Leuten, die ihn töten wollten, das hatte sie inzwischen begriffen. Aber wer diese Leute waren, und warum sie ihn so erbarmungslos hetzten… das verstand sie nicht. Eine Dynastie war erwähnt worden, und Teodore sollte einmal an ihrer Spitze gestanden haben und von einem Usurpator gestürzt worden sein, der jetzt fürchtete, Teodore könne sich seine Herrschaft zurückerobern… das alles klang wie ein fantastischer Abenteuerfilm oder ein Krimi. Eher hätte Carlotta es begreifen können, wenn die Mafia hinter ihm her wäre…
    Aber das hier…
    Und dann die Menschen mit den seltsamen Fähigkeiten, die er zu seinen Freunden zählte… die Gedanken lesen konnten, die sich von einem Moment zum anderen an einen anderen Ort versetzen konnten…
    Und Lucia mußte ebenfalls zu diesen seltsamen Wesen gehört haben, die mit Magie und Hexerei zu tun hatten. Lucia, ihre Freundin, die sie seit ein paar Jahren kannte und die sie einfach zu Teodores Einweihungsparty mitgebracht hatte.
    Von Lucias Doppelleben hatte Carlotta nie etwas geahnt. Lucias Tarnung war perfekt gewesen. Daß sie kein Mensch war, war Carlotta klar geworden, als Lucia vor ihren Augen verglühte und nur ein Brandfleck zurückblieb, sonst nichts… Lucia sollte zu jenen Wesen gehören, die Teodores Todfeinde waren!
    Sie waren anschließend in Lucias jetzt verwaister Wohnung gewesen. Aber sie waren nicht die ersten. Ein anderer war ihnen zuvorgekommen und hatte den Anrufbeantworter abgehört, auf den der letzte der Männer in Schwarz, die in Teodores Haus eingedrungen waren, die Informationen über Teodore gesprochen hatte.
    Mit Lucias Tod, oder wie immer man ihr Verglühen bezeichnen sollte, war die Gefahr für Teodore damit also nicht abgewendet. Ein anderer, der wohl ebenfalls zu jener seltsamen, bedrohlichen Dynastie gehörte, mußte die Informationen an sich gebracht haben. Teodore war nach wie vor bedroht.
    Deshalb war er jetzt auch irgendwo unterwegs, in einer anderen Dimension, wie er und die anderen es genannt hatten.
    Sie hatte nicht gewollt, daß er sich in Gefahr brachte, und als sie sah, daß er sich von seinem waghalsigen Plan nicht abbringen ließ, hatte sie ihn begleiten wollen. Doch er hatte sie zurückgewiesen. Doch nach seiner Rückkehr wollte er sich sofort wieder bei ihr melden.
    Sie hatte sich ebenso in ihn verliebt wie er sich in sie, und sie bangte um sein Leben und seine Gesundheit, auch wenn sie nicht richtig begriff, was für Mächte hinter ihm und auch gegen ihn standen. Immerhin waren diese seltsamen, magischen Dinge in den letzten Tagen für sie fast schon alltäglich geworden.
    Sie trat wieder einmal ans Fenster und sah in den sonnenhellen Vormittag hinaus. Rom stöhnte unter der gnadenlosen Sommerhitze. Es war noch nicht Mittag, aber das Thermometer zeigte fast dreißig Grad an. Carlotta bedauerte die Fußballer, die sich bei diesem Wetter auf dem grünen Rasen abquälen mußten, um die Weltmeisterschaft zu erlangen. Für die Zuschauer war es weniger anstrengend, aber auch sie stöhnten unter der Sonnenglut. Am Fernsehschirm hatte Carlotta verfolgt, wie sich nach einem der Spiele eine Frau im Stadion einfach völlig auszog, um den Sieg »ihrer« Mannschaft nackt zu feiern.
    Carlotta selbst wäre am liebsten auch nackt gewesen. Selbst hinter den dicken Steinmauern ihrer Wohnung war es noch unangenehm warm. Aber seit sie sich beobachtet fühlte, traute sie sich einfach nicht mehr, sich auszuziehen. Sie fühlte sich einfach zu hilflos, selbst hinter den schützenden Wänden.
    Aber konnten sie sie wirklich schützen?
    Wo blieb nur die Druidin mit den goldenen Haaren? Carlotta überlegte, wie lange sie mit Teodores Mercedes brauchen würde, um vom Stadtrand hierher zu kommen. Rom war ein Hexenkessel.
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als sie die Türklingel hörte. Sie hatte Teri Rhéken draußen auf der Straße nicht gesehen. Aber da entsann sie sich, daß die Druidin andere Möglichkeiten hatte, sich zu bewegen. Sie gehörte zu jenen seltsamen Geschöpfen, die sich von einem Ort an den anderen dachten. Wenn Teri angekündigt hatte, so schnell wie möglich hierher zu kommen, dann würde sie natürlich ihre Zauberei angewandt haben!
    Carlotta schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Daß sie daran nicht gedacht hatte!
    Sie
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