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0432 - Die Rache der Kobra

0432 - Die Rache der Kobra

Titel: 0432 - Die Rache der Kobra
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bestimmte sie. »Erstens habe ich selbst genug Erfahrungen mit der Dynastie gemacht, und zweitens werden sie Carlottas Wohnung nicht finden. Sie kennen Rom nicht. Diese Stadt ist ein Hexenkessel, und wer sich in ihr nicht wenigstens halbwegs auskennt, verirrt sich garantiert…«
    »Es wird genug Leute geben, die ich nach dem Weg fragen kann«, meinte Yared. »Außerdem sind Sie selbst doch auch noch nicht bei Carlotta gewesen.«
    Teri lächelte. »Dafür kenne ich mich in Rom aus. Sprechen Sie italienisch, Yared?«
    »Nein, aber das ist ja auch nicht nötig. Mein Dhyarra-Kristall übersetzt…«
    »… bloß haben Sie den an Nicole ausgeliehen«, erinnerte ihn Teri. »Es bleibt dabei, daß ich mich der Sache annehme.«
    »Passen Sie auf«, warnte Yared, der einmal im Omikron-Rang gewesen war. »Meine Leute sind gefährlich. Nehmen Sie wenigstens eine Waffe mit.«
    Teri winkte ab. »Meine Waffe ist meine Druiden-Magie. Mehr brauche ich nicht.« Sie machte einen Schritt vorwärts - und war verschwunden.
    Sie hatte Teds Villa per zeitlosem Sprung verlassen. In dieser Sekunde befand sie sich bereits mitten im Menschengewühl der Innenstadt…
    ***
    Zamorra, Nicole und Ted Ewigk traten nacheinander aus dem flirrenden Kraftfeld des Materiesenders heraus. Drei Gestalten in silbernen Overalls, mit Helmen und Gesichtsmasken, und mit funkelnden Dhyarra-Kristallen in den Gürtelschließen.
    Auf den ersten Blick war die Tarnung perfekt. Es würde reichen, sich zumindest bei den Ewigen einzuschleichen. Danach hieß es aufpassen, um eine zu frühe Entlarvung zu vermeiden.
    »Bin gespannt, wo wir diesmal angekommen sind«, sagte Zamorra skeptisch.
    Sie befanden sich in einem kleinen Raum, der völlig mit Metall ausgekleidet war. Das kannten sie nun schon, ebenso wie das schattenlose blaue Licht, das alles bizarr verfremdete. Da Schattenwirkungen fehlten, sah alles recht flächig und zweidimensional aus. Aber daran konnte man sich mit der Zeit gewöhnen.
    In unmittelbarer Nähe des Kraftfeldes befand sich die Steuerung des hiesigen Gerätes; ein kleines Computerpaneel mit Tastatur und dem Monitor, der anzeigte, wohin die einprogrammierte Reise ging.
    Um zurückzukehren, hatten sie nicht viel zu tun. Über die Einstellung Null-eins-null konnten sie Teds Villa beziehungsweise das Arsenal wieder erreichen.
    Nicole näherte sich dem Ausgang.
    »Vorsicht«, warnte Ted. »Dahinter könnte sich reges Treiben befinden. Vielleicht sind wir mitten in Sara Moons Palast angekommen, bei etwas Pech unmittelbar hinter ihrem Thron.«
    »Dann werden die Wachen etwas verschreckt aus ihren Anzügen schauen«, murmelte Zamorra. »Halte deinen Machtkristall zurück. Wenn du den hier einsetzt, merken sie anhand der Ausstrahlung sofort, mit wem sie es zu tun haben. Unsere Dhyarras sind durch ihre niedrigen Ränge unauffälliger.«
    Er berührte den Kristall 3. Ordnung, der in seiner Gürtelschließe steckte, mit der linken Hand und aktivierte ihn mit einem starken Gedankenimpuls.
    Nicole tat dasselbe mit ihrem Kristall. Der gehörte eigentlich Yared und war ebenfalls 3. Ordnung, tendierte aber schon zu höherem. Einem entsprechend begabten Ewigen und auch Ted Ewigk würde es nicht schwer fallen, ihn aufzustocken. Aber es war nicht sicher, ob Yared danach noch damit würde umgehen können.
    Nicole legte ihre Hand auf das Wärmeschloß der Tür. Die reagierte mit leichter Verzögerung, was ungewohnt war. Aber dann glitten sieben Segmente nach allen Seiten auseinander wie die Irisblende einer Kamera.
    Unwillkürlich war Nicole zur Seite getreten.
    Vorsichtig spähte sie nach draußen. Dort war es dunkler. Abenddämmerung hatte eingesetzt. Von der Sonne war nichts zu sehen. Der Himmel war nebelverhangen, wie es für Ash’Cant normal war. Diese weitgehend unerforschte Dimension trug ihren Namen »Nebelwelt« nicht zu unrecht.
    Draußen befand sich freie Landschaft - nein, nicht ganz frei. Kleine Häuser waren zu sehen, teilweise aus Holz gebaut, andere aus Lehmziegeln, und die Dächer bestanden aus einer Art Stroh. Es herrschte nur wenig Betrieb. Ein paar Frauen bewegten sich zwischen den Häusern hin und her, eine scheuchte eine Gruppe Kinder heimwärts. Auf der Bank vor einer der Hütten saßen drei alte Männer und unterhielten sich über irgend etwas. Aus größerer Entfernung erscholl Lärm. In einer Schänke schien es Streit zu geben.
    »Wo zum Teufel sind wir hier?« entfuhr es Ted Ewigk. »Faronar ist das jedenfalls nicht.«
    »Es muß irgend ein
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