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0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
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leid, Sir", entgegnete er schließlich schleppend. „Aber Sie scheinen unter Corellos hypnosuggestivem Einfluss zu stehen.
    Ich werde den Menschheitsfeind Nummer Eins töten."
    „Sie werden ihn nicht töten, Alaska!" Rhodans Stimme klang hart und schneidend. „Das ist ein Befehl. Ich weiß, was ich tue. Wenn Sie Corello töten, haben Sie unter Umständen die solare Menschheit auf dem Gewissen."
    „Er ist nicht beeinflusst", warf Gucky ein.
    Saedelaere holte tief Luft, zog die Waffe aus dem Loch im Schrein und schob sie mit einem Ruck ins Gürtelhalfter zurück.
    Dann setzte er seine Maske wieder auf und drehte sich um.
    „Bringt mich zurück", bat er tonlos.
    Seine Worte wurden vom Geräusch des startenden Schiffes übertönt, aber Tschubai und Gucky wussten auch so, was Alaska wollte. Sie ergriffen ihn bei den Händen und teleportierten.
    Außerhalb des Bolo-Systems fing die Funkzentrale des Wachkreuzers GRANO einen Hyperkomspruch des Großadministrators auf. Darin befahl Rhodan, das Raumschiff Ribald Corellos aus dem System entkommen zu lassen, aber mit Hilfe des Halbraumspürers im Linearraum zu verfolgen.
    Major Tem Kishes wunderte sich über den Befehl. Er wusste zwar, wer Ribald Corello war, aber keiner der Wachkreuzer hatte ein fremdes Raumschiff beim Einflug ins Bolo-System geortet.
    Schon wollte der Kommandant dem Chef seiner Ortungszentrale einen strengen Verweis erteilen, als der erklärende Nachsatz kam, dass zwei Faktoren eine Ortung durch die Wachschiffe verhindert hatten: erstens die abklingende vorletzte Pulsation und zweitens der hypnosuggestive Einfluss des Supermutanten, der sehr wohl bewirken konnte, dass eindeutige Ortungsergebnisse nicht wahrgenommen wurden.
    Tem Kishes ordnete also die Ermittlung des Kurses von Corellos Schiff an - und diesmal gelang es einwandfrei. Die GRANO beschleunigte in der gleichen Richtung, und die Waring-Konverter liefen an.
    Die GRANO befand sich bereits im relativistischen Geschwindigkeitsbereich, als das schwarze Kugelschiff Corellos in anderthalb Millionen Kilometer Abstand vorüberzog. Fünf Minuten später - für die Uhren an Bord des Wachkreuzers (auf Last Hope und den nahezu bewegungslosen anderen Wachkreuzern vergingen in der gleichen Spanne vierunddreißig Minuten) - verschwand Corellos Schiff in der Librationszone des Zwischenraums.
    Wenige Sekunden danach folgte ihm die GRANO. Der Halbraumspürer erfaßte das inzwischen mit sechzigfacher LG dahinrasende Feindschiff sofort und hielt es fest, so dass Kommandant Kishes sein Schiff dem Posi-Piloten übergeben konnte.
    Die Geschwindigkeit beider Schiffe erhöhte sich ständig. Bald jagten sie mit anderthalbmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit - bezogen auf den Normalraum - durch das seltsame Interkontinuum. Im Reliefschirm stand für neunzig Minuten ein blauer Riesenstern. Major Tem Kishes nahm allerdings nicht an, dass Ribald Corello seinen Zielstern direkt anfliegen würde. Er musste gemerkt haben, dass er verfolgt wurde. Überhaupt war es seltsam, dass der Supermutant die Arbeit des Halbraumspürers nicht mit seinen Parakräften störte, wie er es sonst stets erfolgreich getan hatte, wenn man ihn im Linearraum zu verfolgen versuchte. In der einundneunzigsten Minute nach dem L-Eintritt schoss Corellos Raumschiff in den Normalraum zurück. Die GRANO folgte ihr wenige Sekunden später - und die Ortung konnte das Feindschiff gerade noch erfassen, bevor es wieder im Zwischenraum verschwand.
    „Sie versuchen uns abzuschütteln", meinte der Erste Offizier zu Tem Kishes.
    „Was ihnen nicht gelungen ist", antwortete der Kommandant und deutete auf den Anzeigeschirm des Halbraumspürers, der Corellos Schiff sofort wieder erfasst hatte, nachdem auch die GRANO wieder zum Linearflug übergegangen war.
    Diesmal stand im Reliefschirm eine riesige Ballung interstellaren Staubes - aber nur für wenige Sekunden, dann nahm Corellos Schiff einen neuen Wechsel in den Normalraum vor und stieß gleich darauf wieder in den Zwischenraum zurück. Die Männer in der Kommandozentrale der GRANO hatten alle Hände voll zu tun, um das Schiff des Supermutanten nicht aus der Ortung zu verlieren. Als der Kurs mit Hilfe des Halbraumspürers endlich wieder eingerichtet war, zeigte der Reliefschirm eine kleine gelbe Sonne.
    Major Kishes runzelte die Stirn.
    „Ich wette", sagte er zu seinem Ersten Offizier, „wir haben nach Corellos Versuch, uns abzuhängen, für Sekunden sein wirkliches Zielgebiet gesehen. Leider hat er zu schnell
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