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0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra

Titel: 0430 - Die Hexe mit der blauen Kobra
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noch eine private Rache befriedigen, die er gegen seinen Landsmann Pixie hatte. Doch gerade diese raffinierte Anlage des Verbrechens führte das FBI auf eine heiße Spur. Sie endete mitten in der Höhle des Löwen, in der Villa von Toff Golson am Long Island Sound. Der Boß wurde unruhig, als das FBI plötzlich auftauchte. Er befürchtete, daß der Chinese Billy Corner etwas über den wirklichen Sachverhalt des Mordes an Randy Ascott aussagen konnte. Darum beschloß Toff Golson, der sich bei der Ankunft des G-man in der Villa befand, Billy Corner zu erschießen.«
    Peter Parker schilderte das, was sich in dem Privathafen zugetragen hatte, und zeigte dabei Bilder von den Örtlichkeiten. Dann kam er auf die Hintergründe zu sprechen, die sich in der Villa ergeben hatten. Er sprach davon, wie ich mit Golson in dem Werftschuppen stand. Dabei war mein Blick auf Golsons Schuhe gefallen. Sie waren genau von der Form, wie sie die Fußabdrücke auf der Sandbank, wo Billy Corner erschossen wurde, zeigten.
    Golson hatte ferner angegeben, er sei direkt aus der Stadt gekommen. An den Spitzen seiner Schuhe hatte ich aber Sand entdeckt, der unmöglich aus der Stadt kommen konnte. Toff Golson, ein alter, mehrmals vorbestrafter Gangster, wie wir jetzt wußten, hatte meinen Blick bemerkt, meine Gedanken geahnt und sofort geschaltet.
    Er drückte das Licht im Schuppen aus, zog blitzschnell seine Pistole hervor, schoß in die Luft und hechtete ins Wasser.
    So wollte er mich irreführen und Vortäuschen, er sei ebenfalls einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Er tauchte durch das Hafenbecken, ging an Land und setzte sich zur Villa hin ab.
    Dort wurde schnell ein Fluchtkoffer mit Geld gepackt, mit dem Golson verschwinden wollte. Um uns abzulenken, hatte er in dem Kellerlabor eine Höllenmaschine angebracht. Sie sollte dazu dienen, seinen Fluchtweg zu sichern. Wobei zu sagen ist, daß Golson Spezialist für Höllenmaschinen war und schon in früheren Zeiten als Bombenleger hervorgetreten war.
    Als Sandra Golson die Treppe herunterkam, tat sie so, als wüßte sie nichts von ihrem Mann. Das machte mich stutzig. Im gleichen Augenblick betrat der FBI-Mann mit Sanders die Halle.
    Der Auftritt von Sanders war genau genommen das Ergebnis einer unserer Ermittlungsaktionen. Ich hatte Mr. High zu Beginn des Falles gebeten, bei sämtlichen Tätowierern von New York Nachfrage zu halten, ob einer von ihnen die blauen Kobrazeichen eintätowiert habe.
    Sanders hatte sich an dem Nachmittag beim FBI-Headquarter gemeldet. Er war Tätowierkünstler, hatte aber keine blaue Kobra eintätowiert.
    Doch bei ihm war eine Frau erschienen, die ihn darum gebeten hatte, eine solche Tätowierung unter dem linken Arm wegzumachen. Sie hatte keinen Namen genannt.
    Mr. High wußte von den Vorgängen in der Villa am Long Island Sound. Er schickte deshalb Sanders sofort zu uns hinaus. Dabei ging Mr. High von einer reinen Vermutung aus, die sich als völlig richtig herausstellen sollte. Sanders stellte fest, daß Miß Sandra Golson die Frau war, von deren Haut er die blaue Kobra entfernt hatte.
    »Miß Sandra Golson«, wiederholte der Fernsehreporter, »war der damalige Chef der Bande, die den Bankraub in Chicago durchführte. Sie dachte den Plan aus und prellte nachher die übrigen Gangmitglieder um ihre Anteile. Sie setzte sich nach Mexiko ab und hielt sich versteckt. Sie lernte den ebenfalls aus dem Milieu stammenden Toff Gol-. son kennen und heiratete ihn. Nach und nach erfuhr Golson, was sich in Chicago ereignet hatte. Doch er hielt dicht, da er ja von dem geraubten Geld lebte. Nachdem Toff Golson geflohen war, blieb Sandra absichtlich noch in der Villa zurück. Aller Verdacht hatte sich ja in dem Moment auf ihren Mann gerichtet. Er sollte in ihr altes Versteck fliehen. Sie wollte noch Zurückbleiben, die Villa am Long Island Sound wieder verkaufen, da sie dieses große Besitzvermögen nicht im Stich lassen wollte.«
    Der Fernsehreporter erwähnte auch, warum Sandra Golson zu dem Tätowierer gegangen war, um sich die blaue Kobra entfernen zu lassen. Die Morde der blauen Kobra hatten in New York Aufsehen erregt. Sandra trug ebenfalls noch dieses Zeichen. Sie befürchtete nun, daß es eines Tages vielleicht mal entdeckt werden könnte.
    Als sie sich dann von mir und Mr. Sanders gestellt sah, zog sie in letzter Verzweiflung eine Pistole und wollte uns erschießen. Sie traf mich an der Schulter. Sofort darauf war sie von meinem Kollegen und dem beherzten Mr. Sanders
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