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0430 - Das Ultimatum der Cappins

Titel: 0430 - Das Ultimatum der Cappins
Autoren: Unbekannt
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Erfrischung?"
    Deighton und Tifflor äußerten ihre Wünsche. Sekunden später standen die Getränke auf dem Tisch. Bully setzte sich wieder.
    „Was ist nun mit den Cappins?" fragte Tifflor. „Sie haben in den vergangenen Wochen mehrere Ausbruchsversuche unternommen.
    Zum Glück hält unsere Blockade. Ich frage mich nur: Wird sie ewig halten?"
    „Das wird sie natürlich nicht, selbst wenn wir unsere ganzen Kräfte darauf konzentrierten, achttausend Lebewesen zu isolieren, damit sie nicht in unser planetares System eindringen können. Wir wissen, was geschehen kann, wenn auch nur einer dieser Cappins zu uns gelangt. Er übernimmt einen von uns, und wir merken es nicht einmal. Es wäre eine Katastrophe. Unvorstellbar würde sie erst, wenn es allen achttausend Cappins gelänge, die Blockade zu durchbrechen. Allein dieser Gedanke lässt mich nicht mehr schlafen."
    „Es muss also etwas geschehen!" meinte Deighton.
    Bully sah ihn an, dann nickte er. „Sie sagen es, Galbraith, Sie sagen es."
    „Und was?" wollte Tifflor wissen, der immer mehr einsah, dass das Gespräch zu nichts führte. Oder verfolgte Bully einen ganz bestimmten Zweck damit? „Haben Sie eine Idee?"
    „Eine Idee habe ich nicht, aber ich kann Ihnen mitteilen, was die Observatorien in allen Teilen der Welt seit gestern nahezu übereinstimmend beobachten konnten. Die Aktivität der Sonne steigt wieder an. So wie damals, bevor wir den Todessatelliten entdeckten. Es sieht so aus, als wollten die Cappins erneut die Sonne anheizen, bis sie zur Nova wird."
    „Aber damit würden sie sich ja selbst vernichten!" Tifflor schüttelte erregt den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. So verrückt sind sie nicht. Das erneute Aufflammen der Sonne muss einen anderen Grund haben."
    „Welchen?" Bully starrte ratlos auf die Tischplatte. „Ich kann Ihnen nur mitteilen, was festgestellt wurde. Ob wir auch die Ursachen ergründen können, steht auf einem anderen Blatt.
    Jedenfalls ist die Erscheinung mit jener identisch, die uns schon damals beunruhigte und die zur Entdeckung des Todessatelliten führte. Er kreist nach wie vor um die Sonne, hatte aber seine verderbliche Tätigkeit eingestellt. Vielleicht wegen der achttausend Cappins, die in ihm Zuflucht suchten, vielleicht aber auch nicht.
    Nun beginnt er wieder zu arbeiten, obwohl die Cappins noch vorhanden sind. Frage: Ist es ein automatischer und von Robotern gesteuerter Vorgang, oder stecken die Cappins dahinter?"
    Der Abwehrchef kniff die Augen zusammen.
    „Die Cappins, wer sonst? Warum sollte der Satellit wohl auf einmal wieder mit seiner zerstörerischen Tätigkeit beginnen, wenn keine gewichtigen Gründe vorliegen? Das wäre unlogisch. Ich wette, wir werden auch bald den Grund erfahren. Wann fliegen Sie, Bull?"
    „In wenigen Stunden, Galbraith. Sie kommen doch mit?"
    „Wahrscheinlich. Allerdings verspreche ich mir nicht viel davon.
    Wir haben die Räumung des Tals angeordnet, und sicherlich ist alles dort so, wie wir es wünschen." Tifflor sagte: „Ich gebe eigentlich nicht viel auf Vorahnungen, aber ich habe so das Gefühl, dass heute etwas passiert ..." Bully betrachtete ihn mitleidig. „Sie mit Ihren Vorahnungen, Julian ...! Ist da überhaupt schon mal was eingetroffen?"
    „O ja, eine ganze Menge, und wenn ich mich recht entsinne ..."
    Auf dem Schreibtisch summte das Visiphon der Hauptleitung.
    Bully sprang auf und lief zum Tisch. Er drückte einen Knopf ein, und dann leuchtete der Bildschirm auf. Das Gesicht eines Nachrichtenoffiziers erschien.
    „Was ist?" erkundigte sich Bully.
    „Sir, eine wichtige Meldung des Flottenoberkommandos. Man hat eine Sonde eingefangen, die aus Richtung Sonne zur Erde flog.
    Dabei gab sie Funksignale ab, die inzwischen ausgewertet wurden. Es steht einwandfrei fest, dass die Funksonde von den Cappins ausgeschickt wurde."
    „Woher will man das wissen?"
    „Die Auswertung konnte mit Hilfe der Übersetzergeräte den Text der Funksendung identifizieren. Es handelt sich um eine Botschaft, Sir. Eigentlich ein Ultimatum."
    „Ein was?"
    „Ein Ultimatum, Sir. Sie werden den genauen Wortlaut in wenigen Minuten erhalten. Ein Kurier ist unterwegs. Das Flottenkommando hielt es für richtig, die Sache geheimzuhalten."
    Bully holte tief Luft.
    „Gut so, Leutnant. Ich warte."
    „Verstanden, Sir."
    Der Bildschirm erlosch.
    Bully kehrte zu den beiden Männern am runden Tisch zurück.
    „Nun, meine Herren, was sagen Sie nun?"
    Er setzte sich. Tifflor meinte: „Meine Vorahnung - sie
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