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043 - Das Geheimnis der Schattenhand

043 - Das Geheimnis der Schattenhand

Titel: 043 - Das Geheimnis der Schattenhand
Autoren: A.F.Morland
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    Interessant!!! Der Sache sollte man nachgehen!!!
    Vladek drückte den Zeigefinger auf diese Bemerkung. »Ist Ihr Bruder dieser Sache nachgegangen?«
    Herbert Kolesik schüttelte den Kopf. »Soviel ich weiß, nein.«
    »Sie sagten, er hätte keine Geheimnisse vor Ihnen gehabt.«
    »Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher«, erwiderte Kolesik. »Ich meine… Geheimnisse … Vielleicht sollte ich sagen, daß Franz mir alle Dinge anvertraute, die er für wichtig hielt. Kann sein, daß er das hier für unwichtig hielt.«
    »Er hat die Stelle im Buch markiert.«
    »Wahrscheinlich dachte er, mich würde das nicht interessieren.«
    »Hätte es Sie interessiert?«
    »Wenn ich ehrlich sein soll – nein. Nun sehe ich das alles natürlich in einem völlig anderen Licht.«
    »Mit wem könnte er Ihrer Meinung nach darüber gesprochen haben?«
    Kolesik hob überfragt die Schultern. »Keine Ahnung, Herr Rodensky.«
    Es läutete an der Tür. Vladek fragte sofort: »Erwarten Sie jemand?«
    »Nein.«
    Vladek Rodensky überlegte kurz. »Sie bleiben diesmal hier«, sagte er dann. »Ich sehe nach, wer es ist. Erlauben Sie mir, jeden abzuwimmeln, den wir derzeit hier nicht gebrauchen können? Wir wollen nicht auch noch andere Personen in Schwierigkeiten bringen.«
    Kolesik nickte. »Tun Sie, was Sie für richtig halten, Herr Rodensky.«
    Vladek verließ das Zimmer. Sobald er draußen war, griff er wieder nach der Mauser. Vielleicht hatte er diesmal das Glück, auf den Zombie zu treffen.
    Das würde der Untote nicht überleben!
    Vladek trat an die Eingangstür. Er stand wie unter Strom. Er griff nach dem Schlüssel, der im Sicherheitsschloß steckte, drehte ihn zweimal nach rechts, öffnete und trat mit schußbereiter Waffe einen halben Schritt zurück, doch im gleichen Moment entspannte er sich, denn vor ihm stand kein Gegner, sondern Vicky Bonney.
    ***
    Lautlos glitt die Schattenhand an den blattlosen Büschen entlang.
    Sie sollte den Tod bringen. Unbemerkt schwebte sie auf das alleinstehende Haus zu. Die schwarzen Schattenfinger betasteten das Gitter des Kellerfensters, drückten dagegen, doch das Gitter hielt dem Druck stand.
    Die Hand wischte über die rauhe Oberfläche des Sockels, erreichte das nächste vergitterte Kellerfenster, vermochte auch hier nicht in das Gebäude einzudringen, aber deshalb gab sie noch nicht auf.
    Sie suchte weiter nach einer Möglichkeit, in das Haus zu gelangen, ließ sich kurz auf der Mauer der Garagenabfahrt nieder, setzte ihren Weg dann zum Garagentor fort, legte sich um den Rundknopf und drehte ihn, aber man hatte alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die möglich waren, damit niemand unbemerkt in das Haus eindringen konnte.
    Die Schattenhand suchte weiter. Sie gelangte zur Eingangstür, drückte die Messingklinke nach unten, doch es war abgeschlossen.
    Auf diese Weise umrundete die Todeshand das Gebäude.
    Knapp unterhalb eines Fensters verharrte sie. Im Raum befanden sich zwei Männer: Herbert Kolesik und sein Beschützer Vladek Rodensky.
    Die Satansklaue rührte sich nicht, legte sich auf die Lauer und wartete auf eine Gelegenheit, Kolesik anzugreifen. Wie ein schwarzer Fleck klebte sie an der Mauer.
    Ein Taxi hielt vor dem Haus, und ein hübsches Mädchen stieg aus.
    Sie läutete gleich darauf an der Eingangstür, während das Taxi weiterfuhr.
    Vladek Rodensky sagte etwas zu seinem Schützling und verließ dann das Zimmer. Kolesik war allein.
    Das war die Gelegenheit, auf die die Schattenhand gewartet hatte.
    ***
    Ich flog förmlich die Leitersprossen hinunter und stürmte den grellen Schreien entgegen. Mit wild hämmerndem Herzen erreichte ich die Kellertreppe.
    Tanzende Lichtlanzen ließen mich ein Loch in einer Ziegelmauer erkennen. Dahinter vernahm ich Kampflärm: Keuchen, klatschende Schläge, Ächzen, klappernde Steine…
    Aber keine Schreie mehr!
    Mit langen Sätzen eilte ich auf die Öffnung zu und steckte den Kopf hindurch. Soeben fiel eine Taschenlampe zu Boden und schickte ihren Strahl zur Tunneldecke hinauf.
    In ihrem Streulicht erkannte ich vier Männer. Vorhin noch hatte ich geglaubt, mutterseelenallein in diesem Haus zu sein, und nun sah ich gleich vier Männer, die einander einen erbitterten Kampf lieferten.
    Von den Angreifern sah der eine Herbert Kolesik ähnlich. Ich spürte, wie sich meine Kopfhaut spannte. Der Mann mußte Franz Kolesik sein! Den anderen hielt ich für Otto Baumann.
    Vladek hatte den Reporter beschrieben. Er ist es! dachte ich aufgewühlt. Verdammt,
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