Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0428 - Jiri, der Flammenteufel

0428 - Jiri, der Flammenteufel

Titel: 0428 - Jiri, der Flammenteufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Mißtrauen aus der Stimme herausgehört. Er sagte schnell: »Keine Waffe, nur ein Stab.«
    »An ihm hängst du so?«
    »Ja, er ist für mich wichtig. Ich möchte nicht, daß er vergeht. Er soll mich überleben.«
    »Zeig ihn!«
    Suko bewegte seinen rechten Arm. Er schob seine Hand vorsichtig unter die Jacke.
    Jiri beobachtete ihn genau. Der Chinese hatte das Gefühl, als hätte sich das Feuer in den Augen des Flammenmannes noch mehr aktiviert und wäre heißer geworden.
    Auch über seine Hände zuckten jetzt dichtere Flammen.
    »Ich werde dich nicht reinlegen«, sagte Suko.
    »Das kannst du auch nicht. Mein Feuersturm würde dich hinwegpusten. Glaub mir.«
    Suko umklammerte den Stab mit spitzen Fingern. Dann zog er ihn vorsichtig hervor. Jiri beobachtete ihn genau. Der Chinese hoffte, daß der andere nicht Bescheid wußte. Wer den Stab zum erstenmal sah, der mußte ihn für harmlos halten.
    Er war nicht so groß wie ein Schlagstock. Man konnte seine Farbe als Mischung zwischen braun und grün ansehen, und die Zeichen an seinen Seiten waren kaum zu erkennen.
    »Das ist er«, sagte Suko und hob den Stab an.
    Jiri richtete seinen Flammenblick darauf. »Was ist daran so besonderes?«
    Suko lächelte. »Ein altes Erbstück.«
    »Von wem?«
    »Ein Götze hatte ihn mir überlassen.«
    »Wie hieß er?«
    »Das ist doch uninteressant. Jedenfalls möchte ich nicht, daß er verbrennt. Du kannst ihn an dich nehmen, Jiri, aber du darfst, wenn du ihn besitzt, alles sagen, nur ein Wort nicht.«
    Der Flammenmann war mißtrauisch. »Wie heißt dieses eine Wort? Sag es mir!«
    Suko nickte, bevor er mit lauter Stimme das bestimmte magische Wort rief. »Topar!«
    ***
    Wenn die alten Zombies die Brücke erreicht hatten, brauchten sie nur noch über sie hinwegzulaufen, um danach in die Häuser und Wohnungen eindringen zu können.
    Dieser Gedanke beflügelte mich. Ich hatte nicht darauf achten können, wie viele lebende Leichen aus dem Grab gekrochen waren. Vier hatte ich zumindest gesehen, davon war ein Zombie von meiner Silberkugel vernichtet worden.
    Ivic hatte genug. Er würde für eine Weile schlafen. Suko mußte mit dem Flammenmann zurechtkommen, und das, so hoffte ich, würde er auch schaffen.
    Ich orientierte mich in Richtung Brücke und rannte dabei mit langen Schritten. Der Weg war schmal, zudem uneben, er bildete Fallen, dann hörte ich einen Schuß.
    Danach Schreie, und die Dunkelheit vor mir hellte sich plötzlich auf, aber nicht, weil eine Laterne eingeschaltet worden war, die gab es in diesem Teil der Stadt nicht, jemand hatte eine Fackel besorgt, deren rotes Licht eine Insel in die Finsternis riß.
    Das geschah auf der Brücke. Gestalten huschten durch den Lichtschein, der sich hektisch bewegte, weil auch der Mann sehr aufgeregt war.
    Wieder fielen Schüsse.
    Wenn sie die Zombies trafen, würden die Kugeln es nicht schaffen, sie zu töten. Man brauchte geweihte Munition.
    Ich erreichte die Brücke. Vor mir führte der Weg bergan. Der Mann mit der Fackel taumelte rückwärts gehend auf mich zu. Irgend etwas war mit ihm, es sah so aus, als hätte er Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Und dann fiel er. Er war über seine eigenen Beine gestolpert, prallte auf den Rücken, rollte sich mit der Fackel in der Hand herum und blieb fast vor meinen Fußspitzen liegen.
    Ich erkannte mit einem Blick, was geschehen war. Er mußte dem bewaffneten Zombie begegnet sein, und der hatte mit seinem Schwert zugeschlagen. Die Wunde war schlimm. Der Kopf und die Schulter waren in Mitleidenschaft gezogen.
    In einer Hand hielt er die Fackel, die ich ihm entriß. Andere liefen auf mich zu. Sie wollten sich um den Schwerverletzten kümmern.
    Ich blickte den Leuten entgegen. Als sie über die Brücke liefen, wirkten sie wie hektische Schatten. Einer hielt ein Gewehr. Er sah mich vom Licht umspielt und erkannte mich als Ziel.
    Plötzlich legte er an.
    Auch das noch.
    Da er sich im Lauf befand, konnte er nicht so genau zielen. Mit einem hastigen Sprung zur Seite rettete ich mich bis an das Steingeländer der Brücke, drehte mich sofort herum und sprang auf ihn zu.
    Bevor sich der Mann von seiner Überraschung erholt hatte, riß ich ihm das Gewehr aus der Hand und schleuderte es über die Brüstung in den Fluß. »Sind Sie verrückt?« brüllte ich ihn an.
    Er verstand mich nicht. Der Klang meiner Stimme schüchterte ihn ein.
    Auf der Stelle machte er kehrt und rannte davon.
    Ich atmete auf. Mit dem Handrücken wischte ich den Schweiß von meiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher